Beiträge von Ries im Thema „Yolo“

    Hallo Lutz,


    Es gibt ja auch noch den Dall-test mit einer plankonvexen Linse. Der Foucaulttest bereitete mir Schwierigkeiten, weil da die Beugungseffekte enorm störten. Ich habe letztendlich die Korrektur schrittweise im System auf einem Stern getestet.


    Gruß,Kai

    Hallo Ulli!


    Bei Yolos mit großen Öffnungen (>250 mm) erwarte ich bestimmt noch mehr Probleme, ganz gewiß. Hierbei hat der Sekundarspiegel ca. 2/3 der Größe des Hauptspiegels, was hinsichtlich Durchbiegung sich dann noch stärker auf die Spiegelform auswirken würde. Hier könnte man das Problem damit begegnen, daß man die Formänderungen des Sekundarspiegels g.ü. des Hauptspiegels kompensiert. Das wurde auch tatsächlich mal erprobt von Carl Andersson bei seinem 200 mm Yolo. Das Programm "PLOP" kann hier helfen (kennst du ja bestimmt schon).


    Wenn man sich einen großen Yolo bauen möchte, muss man wissen worauf man sich einläßt, nicht nur was die Baugröße betrifft. Für uns bestand der Bau des 250 mm/F12 und 200mm/F10 Yolos mindestens zur Hälfte zur Klärung der Frage warum man sich so was antun sollte, die andere Hälfte reichte zum eigentlichen Handwerk.


    Gruß,
    Kai

    Hallo Ulli,


    Gestern habe ich euch eine Antwort geschickt, ist irgendwie ins Nirvana gegangen. Also mein Hauptgedanke mit der Kopplungsfeder war, daß es sich um eine Serienschaltung von Federn handeln muss. Es gilt nämlich hier, das es gleiche Kräfte gibt, doch aber unterschiedliche Wege durchlaufen werden. Die Klammer betrachte ich als starre Feder, die Kopplungsfeder als die weichere. Stellt man sich eine Serienschaltung von einer weichen mit einer starren Feder vor, dann wird sich bei der Dehnung des Systems die weiche Feder sehr viel mehr ausdehnen als die starre. Kühlt man die starre Feder ab, so zieht sie die weiche Feder nach sich. Würde man die weiche Feder weglassen, würden sich gigantische Zugkräfte in der starren Feder aufbauen.


    Gruß.
    KAi

    Hallo Ulli,Kurt


    So genau habe ich das mit der Spiegelklemme noch gar nicht betrachtet muss ich ehrlich sagen. Ulli hat es schon gut auf dem Punkt gebracht, denn der Sachverhalt mit der Temperatur u.a. ist wesentlich komplexer als es zuerst scheint.


    Mein Hauptgedanke bei der Federanwendung war, daß die Kopplungsfeder viel weicher ist als die fast volkommen starre Klammer, was im Prinzip ja auch eine Feder ist, wenn auch nur eine ganz starre. Die gesamte Kraft kann ausschliesslich über die Kopplungsfeder übertragen werden. Gleiche Kraft, aber ein unterschiedlicher Weg, so handelt es sich um eine Serienschaltung von Federn. Zieht man am Federsystem, so wird sich die weichere Feder mehr dehnen können als die starre Feder. Ist es eine Temperaturänderung die am Federsystem zieht, ist es doch vor allem die weichere Feder, die nachgibt.

    Wie soll die Parabolisierung mittels Feder funktionieren, der Spiegelbrennpunkt wird doch nur insgesamt kürzer, oder nicht?


    Grüße
    KAi

    Hallo Ulli!


    Prinzipiell hast du recht mit der Ausdehnung der Spiegelklemme und deren eventuellen Auswirkungen auf die Spiegelspannung. Die Kraftankopplung sollte aber über eine Feder erfolgen. Durch die Federkonstante bedingt ist die Auswirkung auf die effektive Klemmkraft wesentlich geringer. Wir kennen ja F=c*x (Hooksche Gesetz). Je kleiner c, desto Größer die erlaubte Ausdehnung.


    Die E-module von Glas und niedrig legiertem Aluminium sind sogar annährend Gleich, sie sind nicht so unterschiedlich. Im Verbund Glas-Metall wird durch die gleiche Kraft (actio=reactio)lediglich die gleiche Verformung bei beiden erzielt.


    Die relative Wärmeausdehnung für Glas beträgt 9e-6 [1/K] und für Alu ungefähr 24e-6 [1/K]. Wir können beide Zahlen direkt vergleichen, da sie bereits relativiert sind (BEIDE unterliegen ja der gleichen Temperaturschwankung). Also ergo liegen hierzwischen auch nicht Welten .Anders sieht es mit der Lage-änderung des Spiegels aus. Sie beeinflusst die Klemmkraft erheblich, wie wir auch aus der Praxis mit unseren Yolos berichten können.


    Grüße,
    Kai