Hallo Tanja,
als allererstes würde ich das Gerät mal am Tage ausgiebig ausprobieren. D.h.:alle Hebelchen der Montierung bei Tageslicht mal betätigen und sehen, was passiert. Am Anfang wird die parallaktische Montierung nicht das machen, was Ihr wollt. Daher immer beide Klemmachsen lösen, das Teleskkop in die Richtung dirigeren wo man hinschauen will und dann beide Klemmungen wieder festziehen. Das geht am Anfang zu zweit besser. Als nächstes würde ich dann den Sucher zum Teleskop ausrichten, damit beide in die exakt gleiche Richtung zeigen. Dazu zielt man mit dem Teleskop (hierbei das Okular mit der größten Brennweite (größte Zahl) verwenden) auf ein weit entferntes Objekt und stellt dann den Sucher auf das selbe Objekt ein.
Nicht weit von der Stelle weg, von der man in das Teleskop reinschaut, sind zwei Drehgriffe. Mit denen wird der sog. Okularauszug rein- und rausgeschoben. Damit stellt man dann scharf.
Als nächstes braucht ihr natürlich einen wolkenfreien Nachhimmel und am besten den Halbmond. Den peilt ihr dann an und versucht die Okulare zu wechseln. Damit steigt die Vergrößerung an. Kleinere Zahl auf dem Okular = höhere Vergrößerung.
Ich weiß nicht, welche Okulare mit dabei sind. Sollte auf einem 4mm draufstehen, kannst Du dieses wahrscheinlich vergessen.
Ansonsten ist die große Herausforderung erstmal die Planeten Jupiter und Saturn zu finden. Saturn geht zur Zeit ganz gut. Er ist momentan ungefähr im Sternbild Krebs zu finden
Zudem ist es ratsam, den Sternenhimmel und die Sternbilder kennenzulernen, damit man sich später zurecht findet. Prinzipiell orientiert man sich an den Sternen der Sternbilder um Objekte am Nachthimmel zu finden. Es gibt dort oben nämlich auch noch offene Sternhaufen, Kugelsternhaufen, Nebel und Galaxien zu sehen. Mit Eurem Instrument wäre z.B. der große Orionnebel ein schönes Objekt.
Hierfür benötigt Ihr entweder eine Planetariumsoftware oder eine Sternkarte (z.B. Karkoschka, DAS Standardwerk)
Das eigentliche Ziel ist es am Anfang, die gewünschten Objekte anhand von Sternkarten zu finden und zu beobachten. Es kann am Anfang schon mal eine Weile dauern, bis man Saturn oder den Orionnebel gefunden hat. Aber: es lohnt sich auf alle Fälle.
Grüße und viel Spaß
Rolf
