Beiträge von DaRestem im Thema „Unbekanntere Winterhimmelobjekte“

    Hi Michael!
    Vielen Dank für deine Beschreibung des "37ers"[:)]
    Schade, dass Du zum Zeitpunkt deiner Beobachtung nicht auf das Zahlenspiel am Himmel geachtet hattest, das solltest Du unbedingt noch mal wiederholen! Als ich den OH zum ersten mal sah wusste ich erlich gesagt schon worauf ich zu achten hatte und so sprang mich diese markante Konstellation (Sachen gibts!) förmlich an und ich hatte eine Menge Spass mit diesem kuriosen Anblick [;)]


    Ich finde es sehr gut, dass Du deine Beobachtung hier reingestellt hast und hoffe, dass wir beide die Besucher dieses Threads zum "selber beobachten" angeregt haben, denn darum geht es ja auch bei solchen Beobachtungsberichten!


    Viele Grüsse,
    Daniel
    http://www.astro-visuell.de

    Hi[:)]


    Gerrit:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie gewohnt eine schöne Vorstellung von Objekten, die zum erfolgversprechenden "Nachbeobachten" anregen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Finde ich sehr gut, dass Du das schreibst! Denn genau das würde ich mir gerne wünschen: das der Funke überspringt und so eine kleine Vorstellung (oder auch meine anderen Berichte) zum aktiven Nachbeobachten anregt! Das presentieren der eigenen Ergebnisse ist natürlich immer mit dabei, aber es sollte eben auch ein gewisser Nutzen für den Leser dabei heraus springen. Wenn sich dann noch der ein oder andere zum Zeichnen oder zum Beschreiben des gesehenen animiert fühlt, dann gewinnt mein Geschreibsel auch für mich ganz klar an Wert.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ok, M 78 hatte ich schon mehrmals mit meinem 8"er anvisiert. Ich werd mir das Teil aber noch mal genauer vornehmen und mir mehr Zeit lassen - ggf. kann ich ihm dann den Staubbogen im Innern entlocken und auch NGC 2067 beobachten. NGC 2071 wird dann gleich auch die gebührende Aufmerksamkeit gewidmet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Und wenn Du dann noch in diesem Forum davon berichten würdest...
    Also, der Dunkelnebel zw. den Sternen und die scharfe Dunkelgrenze von M 78 zu NGC 2067 hinne sollten auch schon bei wesentlich schlechteren Bedingungen gehen. NGC 2067 ist, wie Martin ja auch schon bemerkte, eine harte Nuss. Aber versuchen sollte man es immer. Vor allem, wenn man schon in der Gegend ist.


    Martin:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">weiß ich gar nicht mehr, wie ich die damals gefunden hatte. Ich schätze mal auch, dass ich die beim Cartes du Ciel surfen gefunden habe... unbekannt sind sie aber wohl trotzdem...Beobachtungen sind sehr selten!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    CdC kenne ich gar nicht persöhnlich. In Guide waren Umrisslinien der beiden Nebel eingezeichnet. Das lies die beiden Objekte dann gleich recht interessant erscheinen. Eigentlich hatte ich mir für die Nacht noch einige Nebel heraus gesucht, doch ewig lockte der Grossdob[:(!]


    Viele Grüsse,
    Daniel
    http://www.astro-visuell.de

    Hi Leute!


    Florian:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">da hast du einen sehr interessanten und schönen Erfahrungsbericht geschrieben. Die Zeichnungen sind dir auch gut gelungen. M78 habe ich selbst mit mein 8" auch schon beobachtet aber ich finde in auch unspektakulär<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vielen Dank[:)]
    Aber dass ich M 78 unspektakulär finde habe ich nirgends geschrieben, da musst Du dich "verhört" haben[;)]


    Uwe:
    Deine NGC 1555 ist natürlich der absolute Hammer! Die Sichtung mit 16", mir wäre sie wohl nicht gelungen... wenn ich es überhaupt erst probiert hätte. Das mit den 2mm AP klingt interessant aber ich hatte den Eindruck, als ob bei besserem seeing mit dem 24"er eine noch kleinere AP evtl. noch was hätte bringen können.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">M 78 hatte ich mir am Montag nochmal genauer angeschaut, nachdem du so von den Details geschwärmt hattest. Der ist wirklich recht strukturiert, habe mir aber nicht gemerkt, wie die Strukuren im Nebel saßen. Auf Bildern ist sehr schön der DN zwischen den beiden hellen Sternen zu sehen, klasse beobachtet Daniel!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, der DN zw. den Sternen war das einfachste Detail im Nebel. Aber bei der guten Transparenz in der Nacht ging halt noch deutlich mehr [:p]


    Armin (AlphaSco):
    Freut mich, dass dir die Zeichnungen gefallen. Hoffentlich kommst Du auch bald wieder in den Genuss guter Bedingungen, damit Du auch mal wieder Gelegenheit bekommst, den Stift zu schwingen. Ich bin nämlich schon seeehr auf deine nächsten Zeichnungen gespannt! [:)]


    Martin:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">auf diese Nacht bei euch muß man einfach neidisch sein, wenn ich das so lese wirft mich das ja fast in Depressionen, dass ich nur so wenig beobachtet habe... ;)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    HAHA! Dann hätte ich mir bei eurem Glockner-Trip ja gleich den Strick nehmen müssen[:D]
    Deine Beschreibungen der beiden Reflexionsnebel passen wirklich sehr gut und dass bei deutlich schlechteren Bedingungen. Es muss also wirklich kein 6,5mag+ Himmel sein um interessante Beobachtungen machen zu können. Naja, dann waren die beiden Objekte also nicht wirklich unbekannt. Wie bist Du auf die beiden gekommen? Ich habe sie letzte Woche beim rumstöbern in Guide für mich entdeckt...


    Viele Grüsse,
    Daniel
    http://www.astro-visuell.de

    Hallo Forum,
    endlich habe ich wenigstens einen Teil meiner Zeichnungen vom Rhön Trip letztes Wochenende fertig. Insgesamt konnte ich sieben Zeichnungen durchziehen. Vier davon möchte ich in diesem kleinen Bericht vorstellen, den Rest gibts dann in ein paar Wochen im Rahmen meines "Mehrfachobjekte" Projektes (Teil 1 findet ihr auf meiner HP).


    Da hier im Forum die Bedingungen unseres kleinen Rhöntreffs ja schon ausführlich niedergeschrieben wurden gehts nun direkt ans Eingemachte:


    Wie die Helligkeit des Monitors korrekt einzustellen ist findet ihr auf der Startseite meiner HP http://www.astro-visuell.de



    Ein genialer Sternhaufen, dank seiner Helligkeit auch schon bei wesentlich schlechteren Bedingungen. Sofort beim Blick durchs Okular wird klar, warum <b>NGC 2169</b> (Ori) ähnlich dem "ET-Sternhaufen" NGC 457 in der Cassiopeia ein richtiges "Spassobjekt" ist: im Raum schwebt ganz eindeutig eine stellare "37"[:D][:D]
    Warum hat Messier diesen wirklich sehr hellen OH übersehen? Er hätte sich ungemein gut als Messier 37 in seinem Katalog gemacht[;)]



    Ok, <b>M 78</b> (Ori) ist kein wirklich unbekanntes Objekt, geriet mir aber in besagter Nacht auch in die Schusslinie und darf in diesem Bericht deswegen natürlich auch nicht fehlen. Schon bei schlechteren Bedingungen kann man erkennen, dass die nordwestliche Grenze des Nebels wesentlich schärfer zur Nacht abgerenzt ist (vorgelagerter Dunkelnebel) als die sehr diffus, fächerförmig auslaufenden übrigen Nebelgrenzen. Unter diesem sehr transparenten Rhönhimmel treten nun aber auch noch ganz deutlich weitere Details im Nebel zutage. Um alle drei eingebetteten Sterne scheint der Nebel heller, zwischen den beiden hellsten Sternen fängt (erst in hartem Kontrast, dann immer undeutlicher werdend) ein hackenförmiger Dunkelnebel an, der nach einer scharfen Kurve nach Westen aus M 78 heraus läuft. Auf den zweiten Blick geht von diesem DN in der "Kurve" ein weiterer, aber kontrastschwächerer Dunkelnebel nach Osten ab. Insgesamt wirkt der ganze Nebel wie marmoriert, genauere Strukturen lassen sich aber nicht eindeutig fassen.
    <b>NGC 2067</b> hingegen ist alles andere als einfach. Von M 78 durch die markante Dunkelwolke getrennt, erscheit dieser schwache Nebel als längliches Filament, welches sich von einem Stern nach Westen fortsetzt, um dann diffus im Raum zu verschwinden. Alleine die sichere Sichtung ist unter nicht optimalen Bedingungen sehr schwer und so bin ich mit dem gesehenen äusserst zufrieden.[:)] <b>NGC 2071</b> ist gut als runder Nebel um einen etwa 10mag Stern zu erkennen. Die Sichtung ist nicht schwer und gelang mir auch schon mit einem 4,5"er mit nur 20facher Vergrösserung! Weitere Details lassen sich diesem Reflexionsnebel leider nicht entlocken.



    Ausgehend vom Weihnachtsbaumsternhaufen NGC 2264 findet sich etwa 2° westlich dieses interessante Feld: Ein wirklich schönes, nicht schweres Pärchen bestehend aus zwei Reflexionsnebeln, welches aber trotzdem kaum Beachtung findet.
    <b>NGC 2245</b> (Mon) ist sehr hell und erinnert sofort wegen seiner kometarischen Form an M 78 oder Hubbles veränderlichen Nebel NGC 2261, welcher sich tatsächlich auch nur etwa 2° entfernt finden lässt. Die nordöstliche Begrenzung ist sehr gut als scharfe Kante um den eingebetteten Stern herum zu erkennen, die gegenüberliegende Seite läuft wieder diffus in den Raum aus. Der Nebel scheint direkt im Zentrum, südwestlich des Sterns am hellsten. <b>NGC 2247</b> ist zwar etwas schwächer, ist aber immer noch sehr gut als diffuses, rundes Wölkchen um einen 9mag Stern erkennbar.



    Hinds var. Nebel <b>NGC 1555</b> im Stier (Tau)! Bei diesem Kaliber geht meinem 10"er dann doch das Licht aus und so wird dem Übeltäter massiv mit schwererem Gerät zu Leibe gerückt: Roland Herrmann leiht mir kurz seinen 24"er und so kann der Nebel noch so schwächlich rüberkommen, er hat letztlich keine Chance sich vor 60cm Öffnung zu verstecken, HA! [;)] Schnell war der veränderliche Stern T Tauri gefunden, der für das schwache Nebelglimmen verantwortlich sein soll. Und tatsächlich, Hinds var. Nebel präsentiert sich als unscheinbare "Bohne"- ganz eindeutig zu erkennen aber beileibe nicht einfach! Mir schien es so, als wäre das nördliche Ende des ca. 90° Bogens leicht heller, spätere Recherchen ergaben aber genau das Gegenteil: eigentlich ist das südliche (!) Ende deutlich der hellste Teil des Nebels. Nun gut, war also eine Fehlsichtung meinerseits. Aber den Nebel überhaupt mit seiner Bohnenform sehen zu können ist schon eine tolle Sache und so kann ich mit dieser kleinen Schmach leben[;)] Kaum zu glauben, dass Uwe den schon mit 16" erwischen konnte. Vielleicht postet er seine grenzwertige Zeichnung ja hier noch mal!?



    So, das wars auch schon. Eigentlich hätte ich gerne noch mehr gezeichnet aber die schiere Gier nach Genussspechteln mit den 24"ern am Platz hat mich dann doch allzu häufig übermannt und so musste ich mich mit dem Geschafften zufrieden geben. Aber auch die extrem vielen Objekte in den anderen Geräten waren ein absolutes Erlebnis (vielen Dank vor allem an Roland!) und so war die Nacht in der Rhön wieder mal ein Volltreffer!


    Viele Grüsse,
    Daniel
    http://www.astro-visuell.de