Hallo Kurt !
Zitat.
Vielleicht kann Alois auf Grund seiner Berufspraxis abschätzen, wie viel Astigmatismus bei 20" Durchmesser (z. B. als Fokus- Unterschied oder P- V- Wert) man noch sinnvollerweise allein durch durch Politur korrigieren kann.
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Astigmatismus ist sehr schwer heraus zu kriegen, weil er auf eine lange Strecke aufgeteilt ist und da wirken bei diesen kleinen Höhenunterschieden der Polierer und die Glasscheibe schon wie Federn. Am Anfang geht’s noch gut weil der Druckunterschied zwischen Hoch und Tief groß genug ist. aber zum Schluß muß man gezielt an dieser Stelle mit einen kleinen Polierer nachhelfen. Mit dem Watteknödel kann man es auch machen wenn man nicht extra einen Polierer machen will. Mit dem Watteknödel muß man ein gutes Vorstellungsvermögen haben damit man auch dort entsprechend so öfter hin fährt so wie es dicker ist. Wenn man das richtig macht dann gibt es nur kleine Unebenheiten die nicht durchfedern und von eine großen Polierer gleich behoben werden. Das ist eine große Gefühlssache, mit der ich den Achim wohl etwas überfordert habe. Aber ich bin sicher das er es auch wieder hin kriegt. Es braucht halt Geduld.
Den noch zu polierenden Abtrag kann man so berechnen.
Der Scheitelabstand bis zum ersten Fokus - Strich ist der Radius 1 und der bis zum zweiten Strich ist der um 90° dazu liegende Radius 2 . Mit der Scheiteltiefe - Formel der Kugel
t = r - Wurzel aus ( r^2 - 0,5 d^2 ) r = Krümmungsradius, d = Durchmesser rechnet man die Scheiteltiefen beider Radien aus und die Differenz ist der noch ab zu tragende Teil.
Wie genau das man es hin kriegt ist dann Geschicklichkeitssache.
Wichtig ist das der Spiegel möglichst sphärisch wird, das heißt noch keine angefangene Parabel hat damit der Strich möglichst schmal wird und dann auch der Punkt möglichst klein wird dann hat man im Krümmungsmittelpunkt den Sterntest was den Astigmatismus betrifft in doppelter Genauigkeit. Weil R = 2 F . Ist dort ein schöner Punkt dann ist der Astigmatismus dicher ausreichend behoben. Wie man das in Strhelwerten ausdrücken kann ist mir noch etwas zu früh, weil ich diesbezüglich noch zu wenig überlegt und gerechnet habe.
Das ein gleich großer P- V Wert im Astigmatismus eine schwächere Auswirkung hat als der selbe in einer Zone, das ist bekannt. Aber ich will jetzt nicht eine neue Strehldiskusion lostreten, weil wenn man das alles deteiliert wissen will dann ist es zu komplex .
Zitat.
Was bringt ein Vergrößerungsfernrohr beim Foucault- Test wirklich? Ich hab das bei meinen Spiegeln noch nie genutzt, lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Klar, Opernglas hat wegen des Okulars als Negativ- Linse ein viel zu kleines Gesichtsfeld.
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Bei lichtstarken Spiegeln habe ich als Brillenträger das Problem dass ich mit dem Auge nicht nahe genug an die Messerschneide komme und die Iris dann den Strahlengang vignetiert und ich den linken und rechten Rand nicht mehr gleichzeitig sehen kann und daher nicht sehe ob er gleichzeitig hell - dunkel wird
Daher habe ich mir ein 3 - fach Fernrohr mit weit außen liegender Austrittspupile und großen Gesichtsfeld gemacht. Bei der Autokollimation ist der Winkel doppelt so groß und da gings nicht mehr anders. Allerdings ein 8 fach Fernglas ist schon eher zu stark aber geht noch.
An meinen Prüfstand dient mir das Fernrohr auch zum ablesen der Skala.
Weil ich habe mir mit zusammengekoppelten Schweißstäben auf Stützen einen Antrieb gemacht mit dem ich vom Beobachtungsplatz aus die Abstände verstellen kann . Damit erspare ich mir das hin und her Laufen und das Warten bis die Luft ruhig ist.
Dieses Bild zeigt einen verengten Aufbau mit der Skala auf einer U Schiene. In ihr sind zwei Laufklötze auf einen Umlauffaden gebunden wobei einer mit dem unteren und der andere mit dem oberen Faden verbunden ist und daher gegenläufig sind. Rechts ist der Antrieb mit dem Schweißstab und den Stützen in verkürzter Bauweise zu sehen.
Die Skala ist rechts cm Weise gemacht und links anwendungsgerecht nach sinnvollen Messschritten. Dadurch wird in der Mitte nicht zu viel gemessen und am Rand nicht zu wenig gemessen. Und noch etwas möchte ich erwähnen. Weil ich davon noch nirgends etwas gelesen und gehört habe. Bei Lichtstarken Spiegeln ist der Abstand der Maske oder der Skala doch schon sehr groß und da sollte man auch die dabei auftretende Parallaxe berücksichtigen.
Weil wir vom Krümmungsmittelpunkt aus schauen blicken wir schief über die Skala und wir würden im Beispiel bei 90mm am Spiegel die 98 mm Stelle treffen. Deshalb habe ich eine Extremzeichnung beigelegt die das veranschaulich machen soll.
Die U Schiene mit den Laufklötzen.
Der Antrieb mit gekoppelten Schweißstab.
Hoff das ich damit einige Fragen beantworten konnte.
Gruß
Alois