Beiträge von MootzGMS im Thema „Skywatcher 8" Dobson“

    Hi Leute,


    die Bastelei hat Zeit, zumindest bis man sich mit dem Gerät vertraut gemacht und in Die Justierung eingefunden hat. Dann kann man so gaaanz langsam loslegen und fängt da an, wo man sich am meisten von verspricht. Eine Tau-/Streulichtkappe zum Aufstecken bringt viel, kostet wenig und erfordert keine Eingriffe direkt am Telesop. Ne Langspielplatte zwischen den Drehtellern stellt auch kein Problem dar, man kann höchstens das Loch in der Mitte der LP beim Aufbohren versemmeln und benötigt möglicherweise eine längere Zentrierschraube. Für die Tubusauskleidung muss das Teleskop komplett demontiert werden, das macht man erst, wenn eine gewisse Sicherheit da ist.
    Wenn zunächst nur ein 1 1/4 " Nebelfilter geplant ist, dann würde ich zum UHC greifen, denn der Wunsch nach einem 2" Übersichtsokular wird kommen und dann sollte man sich reiflich überlegen, den O III auch in 2" anzuschaffen. Von der HP der deepsky-brothers könnt ihr Euch einen Okularrechner (Exel-Tabelle) runterladen und dann schaut Euch mal die erreichbaren Gesichtsfelder an. Da ist mit einem 2" Übersichtsokular wesentlich mehr Gesichtsfeld drin.
    Um 100 € sollte man aber für einen guten UHC einplanen und Finger weg von den etwas günstigeren UHC-E (Economy?), die sind im Durchlass zu breit und bringen visuell wenig.


    Das 10 cm Loch im Schutzdeckel ist tatsächlich für "off-assics" Abblendung des Teleskops auf 10cm Öffnung gedacht und da kann man tatsächlich den Mond beobachten und auch einen Sonnenfilter anbringen.
    Das ist aber m. E. BLÖDSINN! Es kostet Licht, Auflösung, Leistung, also jede Menge Details.
    Sonnenfilter über die volle Öffnung und ein variabler Polfilter zur Lichtdämpfung sind erste Wahl. Die Bader Folie wird nicht zum zerreissen gespannt, sondern ohne Zug und Druck in ein Filtergehäuse eingebaut. Da reisst nichts, wenn man nicht mutwillig nachhilft.


    ICS-Galaxy vs Skywatcher, das ist in der Tat eine schwierige Frage, die ich persönlich bei geringem Preisunterschied zugunsten ICS entscheiden würde, obwohl ich einen Skywatcher habe.
    Das ist so eine Bauchgeschichte, weil ICS in der Scene einen guten Namen hat.
    Das bedeutet aber den Verzicht auf die sehr praktischen (ich trage damit meinen "Dicken" schon mal ein Stück am Stück[:D]) Friktionsgriffe, die auch einen Vorteil in der Qualität der Höhenlagerung an sich darstellen, insbesondere dann, wenn man sie so, wie ich es bei den deepsky-brothers beschrieben habe verändert, eine sehr feinfühlige Nachführung in der Höhe ermöglichen.


    CS
    Günther

    Hi ich nochmal,
    hab was vergessen! Sehr zu empfehlen ist ein Bogen Bader Sonnenfolie visuell, zum Selbstbau eines Objektivsonnenfilters über die VOLLE Öffnung.
    Auch wenn wir gerade auf die Zeit zugehen, wo es wenige Sonnenflecken gibt, da ist immer wieder was zu sehen. Sebstbauanleitungen gibt´s im Netz und es liegt auch eine brauchbare Anleitung der Folie bei.
    CS
    Günther
    Ach ja.....Sucher abdecken oder ebenfalls mit Folie bestücken, sonst gibt´s nen heißen Kopf!
    Und keine Rettungsfolie oder fotografische Folie für visuelle Zwecke!

    Hi Solfred,
    Mottz nennt man mich nur, wenn ich SAUER bin!!
    Ansonsten reicht Günther.[:D]
    Filter für einen 8" F/6 Dobson sind sehr sinnvoll.
    Ich habe einen variablen Polfilter zur Lichtdämpfung an Mond und Planeten. Den variablen bevorzuge ich wegen der
    stufenlos möglichen Helligkeitsanpassung an das Objekt und die gewählte Vergrößerung.
    Es soll da qualitative Unterschiede geben (Reflexe/Kontrast). Mein Filter ist von Antares und m. E. sehr gut.
    Weiter habe ich einen O III und einen UHC von Astronomik, beides sehr gute Filter für Gasnebel und PN´s.
    Leider habe ich beide Filter nur in 1 1/4 Zoll. Mindestens der O III sollte in 2" vorliegen, da er sich am 8er sehr gut für
    großflächige und/oder schwache Gasnebel eignet. Rosettennebel, Cirrus Nordamerika und die "Sommernebel" im Schützen als Beispiel.
    Ist natürlich teuer, aber da wäre der recht günstige 2" O III von Bader am 8-Zöller eine Alternetive, wenn man dazu
    einen 1 1/4" UHC von Astronomik, ICS oder Thousand Oaks wählt. Da passt der sehr breitbandige, eher wie ein CLS-Filter
    wirkende, Bader UHC dann m.E. wieder nicht und die erhältlichen UHC-E Varianten sind ohnehin noch breitbandiger,
    also kaum wirkungsvoll.
    Also 2" O III auf jeden Fall (notfalls den sehr engen Bader) und irgendwann einen normalen UHC dazu, so würde ich
    es machen, was aber nicht allgemeingültig ist.[;)]
    CS
    Günther

    Hallo Chatman,
    der Bericht vom "First Light" hört sich ja schon mal sehr hoffnungsvoll an. Es scheint, Du kannst zufrieden sein.[:)]
    Da ich genau diesen Dobson ach in Verwenung habe, einige Anmerkungen.
    Du hast ja schon gemerkt, es gibt die eine oder andere Möglichkeit zur
    Optimierung, wenn die ersten Test´s erfolgreich waren und das Gerät ok ist.
    Zu den Gleitlagern (Drehteller und Höhe) gibt es unter "Optim.Skyw.Rockerbox" einen Bericht auf der HP der "Deepsky-Brothers". Diese Maßnahmen lohnen sehr, wobei inzwischen für die Drehteller eine sehr einfache Variante gefunden wurde, bei der einfach eine Langspielplatte (schwarze Scheibe) zwischengelegt wirde, auf die dann die Teflon Pads arbeiten. Das soll sehr gut funktionieren.
    Beim OAZ lohnt es sich, den Druck der Welle mal unter die Lupe zu nehmen und bei Bedarf über die vier kleinen Schrauben am "Wellengehäuse" regulierend einzugreifen. Dabei kann man auch gleich das manchmal überreichlich vorhandene und sehr zähe "Stinkfett" entfernen und wenig, aber besser nachfetten.
    Wenn der OAZ "shiftet" (wackelt, kippelt)hilft ein zusätzlicher Lagerstreifen aus dünnem Teflon oder Hartplastik (starke Klarsichtfolie an der richtigen Stelle eingeschoben(ausprobieren).
    Wenn man sicher ist, dass das Thema Justierung verstanden ist, kann man den Tubus und den OAZ mit Veloursfolie auskleiden, was dem Kontrast der Abbildung sehr zu Gute kommt. Einen Bericht dazu gibts auch z.B. bei den "brothers".
    Ganz entscheidende Bedeutung kommt einer Tubuslüfung zu. Ein durch den Tubus absaugender Lüfter hilft gegen Tubusseeing und unterstützt die Temperaturanpaqssung des Spiegels erhablich. "Pteng" hat da eine sehr schöne Anleitung auf der HP.
    Eine Tauschutzkappe aus Moosgummi (alte Iso-Matte), 1,5 X D (Tubus), leicht trichterförmig öffnend (1 cm auf 10 cm Länge reicht),
    hilft gegen Tau auf dem Fangspiegel und Streulicht im Tubus.
    Wer am Planeten aus seinem Newton das letzte Quentchen rausholen will, kommt auch um eine Tubusisolierung (ein Mantel, z.B. aus Isotapete)nicht rum.
    letztlich ist es wichtig, bei allen Massnahmen die Balance des Tubus auf der Rockerbox im Auge zu behalten. Er sollte im Idealfall mit geringstmöglichem Einsatz der "Friktionsklemmung" mit dedem Zubehör und in jeder sinnvollen Beobachtungsstellung stehen bleiben.
    Besonders nervig ist Kopflastigkeit und die stellt sich leicht ein, wenn z.B. "dicke" 2" Okulare verwendet werden.
    Da kann man mit verschiebbaren Aquarienmagneten gegensteuern, besser ist es aber, z.B. beim Lüfteranbau das richtige Gewicht einzubringen.
    OK, dann frohes Schaffen, muss ja nicht alles auf einmal sein.[;)]


    Ach ja, 2" Okulare für die Übersicht. M.E. wichtiger als sofort auf max. Vergrößerung zu schielen.
    Da gibt es die Superokulare von Nager bis TV Panoptik mit riesigem Gesichtsfeld, sehr guter Randschärfe und Wahnsinnspreisen.[:p]
    Für Leute, die solche Ausgaben aus unterschiedlichen Gründen scheuen kommen die Empfehlungen zui verschiedenen TS WA oder BW 30 oder Meade QX oder Moonfish (ident. mit BW) und so weiter.
    Diese Okulare sind für unsere F/6 Geräte alle gut brauchbar aber wegen merklicher Randschunschärfe eben kein Naglerersatz.
    Ich habe mich im direkten Vergleich mit dem TS 32 WA für das 30er BW Ultrawide entschieden. Es ist noch etwas günstiger (~85 €), bietet mit 80° Feld einen herrlichen Spacewalk ohne sichtbare Gesichtsfeldbeschränkung und mehr unscharf werdenden aber noch nutzbaren Rand als das TS. Das Okular bietet 5 mm AP an dem Gerät und eignet sich so hervorragend für Übersichtsbeobachtungen und Galaxieenjagd unter halbwegs guten Bedingungen (Landhimmel, dörflicher Bereich).
    hat man es noch etwas dunkler (Alm?) kann man auch über eine größere AP nachdenken. Das geht bei mir, wenn ich ins Feld fahre und bringt noch mal was an schwachen Nebeln und/oder mit Filter (O III, UHC), Gesichtsfeld kommt kaum hinzu.
    Ich habe da zusätzlich das 38 TS WA angeschafft, aber dieses Okular kämpft doch etwas mehr als die anderen Beiden mit Randunschärfe. Nun frag ich mich, ob das 36er Meade QX die bessere Wahl gewesen wäre.[B)]
    CS
    Günther

    Hallo Uwe,
    sehr schön, dass Du so ein Glück hast, es gibt keinen Grund, so was anzuzweifeln.
    Ich will nur darauf hinaus, dass man in diesem Preisbereich keinen Anspruch auf eine Superoptik entwickeln "darf". Das wird der Sache nicht gerecht.
    Beugungsbegrenztheit ist angemessen, sollte auch sein und dahingehend ist auch immer eine Überprüfung angesagt. Wer definitv mehr will, muss i.d.R. mehr bezahlen.
    CS
    Günther

    Hallo Leute,
    der Markenname ist m.E. Schall und Rauch in diesem Preissegment.
    Wichtig ist, dass Ihr, egel was gekauft wird, mindestens einen erfahrenen Kollegen habt, der mal durchsieht und optimal wäre, wenn ein Vergleichsgerät mit bekannter Qualität direkt neben dem "Neuen" steht und man vergleichen kann.
    Egal, was draufsteht, es kann immer mal eine "Gurke" dazwischen sein, denn bei diesen Preisen kann keine zuverlässige Qualitätskontrolle gemacht werden.
    Ich habe auch einen Skywatcher und bin sehr zufrieden, Kollegen haben GSO oder ICS-Galaxy´s und sind es auch. Wir hatten noch keine "Gurke" dazwischen, aber auch kein Gerät mit Superspiegel.
    Sie dümpeln ALLE um beugungsbegrenzt rum und das ist für den Preis sehr in Ordnung.
    Weniger sollte es aber auch nicht sein, das wäre ein Grund vom hoffentlich vereinbarten Rückgaberecht gebrauch zu machen.
    CS
    Günther