<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">selbst in dieser genaueren Strehl-Formel fließt in keiner Weise der Durchmesser bzw. genauer spezifiziert die Spotgröße der Optik in die Rechnung mit ein. Dann kann aber nach meinem Verständnis (außer für *einen* bestimmten Objektivdurchmesser) dieser so ermittelte Strehlwert nicht in der Form aussagekräftig sein, dass ein Wert von größer als 0.8 generell eine beugungsbegrenzte Abbildung ermöglicht.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hallo Roland,
ich glaube da liegt ein Missverständnis des Sinnes eines Strehlwertes vor. Der Strehlwert gibt für jedes optische Bauteil die *Relation*, also den Prozentsatz, an, von dem Anteil des Lichtes, welcher tatsächlich im Beugungsscheibchen landet zu dem Anteil, der in einem theoretisch perfekten Bauteil dort landen würde.
Strehl kann also als ein Mass für die "Perfektion in Prozent" betrachtet werden.
Nun hängt der absolute Durchmesser des Beugungsscheibchens ja vom Öffnungsverhältnis ab. Er ist bei einem f/4 System kleiner (also linear hochauflösender) als bei einem f/8 System.
Das der Strehlwert *keinen* Absolutdurchmesser beinhaltet ist doch gerade das deine an dieser Zahl. Mit Strehl kannst du die Präzision des Optikers in einer einzigen Zahl ausdrücken und unterschiedlichste optische Bauteile somit in ihrer Qualität vergleichen.
Insbesondere beziehen sich ja viele der hier diskutierten Strehlwerte auf den einzelnen Spiegel. Beim Newton bedeutet dies, dass die Obstruktion natürlich im Strehlwert des Hauptspiegels gar nicht enthalten ist.
Aber wie sollte der Spiegelhersteller wissen können, welche Obstruktion der Newton später in meinem System haben wird? Das suche ich mir doch nach meinen Bedürfnissen aus! Also gibt er den Strehl nur für den Spiegel an.
Was den Spotdurchmesser angeht: Der wird bei nicht-astronomischen Optiken ja meist vergrössert, um mehr Freiheitsgrade bei der Korrektur anderer Parameter zu haben. Diese Optiken sind dann nicht beugungsbegrenzt. Und können im konkreten Fall u.U. dennoch bessere Bilder liefern, als die entsprechende beugungsbegrenzte Optik. Man bedenke ja auch, dass ein beugungsbegrenzter Spot eines f/4 noch für eine CCD reichen kann jedoch ein beugungsbegrenzter f/8 gleichen Durchmessers nicht mehr. Obwohl der im Falle des Newtons sogar noch weniger Obstruktion haben kann.
Also: Dieser Strehl macht Sinn für die Qualitätsbeurteilung eines einzelnen Bauteils, aber auch eines Gesamtsystems! Um die Eignung eines realen Gesamtsystems für eine spezielle Kamera zu überprüfen reicht der Strehl natürlich hinten und vorne nicht.