Beiträge von kopfgeist im Thema „[Pic] Flammennebel und Pferdekopf“

    hallo jens,


    also, da ich nach weiteren versuchen keine logische erklärung fand und spekulatius nicht sehr viel bringt, finde ich mich mit der erklärung der erschütterung ab. das guiding lief zwar erste sahne, aber dennoch muss evtl. ein windstoss o.ä. an der montierung gezerrt haben. schleierhaft ist mir dabei aber die richtungsänderung der strichspur in immer nur eine richtung... eine erschütterung hätte auch nicht so gleichmäßig stattfinden dürfen, und hätte auch eine art gedämpfte sinuskurve hinterlassen müssen...
    fragen über fragen. den genauen auslöser werden wir wohl nie erfahren [:)]


    worscht... des schöne wetter weiter nutzen... sterb mer halt dumm [8D]


    jens

    moin zusammen,


    peter: danke dass du deinen ersten beitrag hier schreibst und willkommen an bord [:)]
    ja... der orion bietet in der tat sehr viele schöne objekte. die gegens um alnitak ist allerdings recht heikel was die visuelle beobachtung angeht. allenfalls den flammennebel kann man ab ~8-10 zoll sehen.


    günter: falls es nicht doch noch eine andere (unerwartete) erklärung gibt, wird die erschütterungstheorie wohl wahr sein, wobei mir die ungereimtheiten nicht aus dem kopf weichen wollen. das objekt macht drei sprünge, in eine richtung. macht bei jeweils 4 pixeln versatz 12 pixel in der summe aus. das müsste sich auf alle fälle auf die abbildung der sterne auswirken.
    nun denn... so werd ich das vorerst ad acta legen. interessehalber werde ich das ergebnis der satellitensuche hier noch einbringen, falls sich da was ergibt.


    grüße


    jens

    hallo nochmal,


    das gezeigte bild zu beginn des threads ist ein stack (mittel aus sechs einzelaufnahmen).
    die beiden ausschnittsvergrößerungen jedoch sind das entsprechende <b>einzelbild</b>. da wurde also noch nichts gestackt, müsste alles 1:1 drin zu finden sein, auch die "haken".


    ich lehne keinerlei theorie oder erklärung ab, kann aber mit 100%iger sicherheit sagen, dass ich während der belichtung jedes einzelnen einzelbildes keinen derart groben nachführfehler gemacht habe. und das werd ich doch noch behaupten dürfen [;)] ich schließe einen nachführfehler meinerseits also aus, das ist nicht dasselbe wie eine ablehnung [:)]
    andererseits kann durchaus eine erschütterung für eine derartige bahn verantwortlich sein. aber: dreimal? so krass?? so unverzüglich?? in nur einem bild und den anderen bildern nicht? ich kann mir das nicht vorstellen...


    der satellitenname trägt evtl. insofern zu der lösung bei, falls die magnitude dessen bekannt ist. handelt es sich um einen sehr dunklen satelliten, muss er langsam durchs bild gezogen sein. isses ein heller, muss er recht zügig das bild durchuert haben.


    sandro: danke für deinen hinweis, das werd ich mal in anspruch nehmen.


    grüße


    jens

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: gscholz</i>
    warum du das so definitiv ausschliessen kannst, ist mir schleierhaft, zumal es sich wohl um das erste (oder letzte) Bild der Aufnahmeserie handelt, wo Erschütterungen wahrscheinlicher sind.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">hallo günter,
    danke, dass du dich derart bemühst, die sache zu klären.
    ich erläutere mal meine z.zt. noch recht dürftige, aber sehr gut funktionierende nachführmethodik:


    ich klemme die toucam an einen vixen 80m refraktor mit f= 910mm. das damit erfasste gesichtsfeld beträgt 810" x 610".
    in k3ccd tools lasse ich mir diesen FOV anzeigen und nutze die option "200%" zoom. danach erstreckt sich das (interpolierte) toucam bild auf 1280px x 960px auf dem bildschirm.
    nun nutze ich ein von dsky-tom gecodetes on-screen-fadenkreuz mit zwei kreisen. der innere kreis hat einen durchmesser von 20 pixeln auf dem screen, der äußere 40 pixel.
    per steuerpad der fs/2 korrigiere ich nun die nachführfehler mit 0,25facher geschwindigkeit.
    da der stern, der aufgrund seeingbewegungen auf eine "wolke" von etwa 5 pixeln größe anwächst aber den inneren kreis während den ganzen belichtungen nicht einmal berührte, gehe ich von einer nachführungenauigkeit von hierbei maximal 10 pixeln aus.
    rechnet man diese 10 pixel ins verhältnis der 1280 pixel bildbreite, so entspricht dies 0,78125 % der bildbreite.
    umgerechnet in bogensekunden: 0,0078125 x 810"= 6,33".
    ich bewege mich also bei einer nachführungenauigkeit von +/- 3,2 bogensekunden.
    diese 3,2 bogensekunden entsprechen bei 800mm brennweite und einem 20d chip genau +/- 2 pixeln. (1,65 arcsec/pixel).
    dass die rotation eines satelliten nicht in 75 ms erfolgen kann, ist klar. aber dass eine derartige nachführungenauigkeit innerhalb von 75 ms auftreten kann, glaube ich auch nicht. nicht bei einer korrekturgeschwindigkeit von 0,25x.
    ein weiteres argument meinerseits gegen einen nachführfehler ist der fehlende "haken" bei allen sternen im bild. dass ein derartiger haken bei einem hellen stern in der seeingwolke absäuft, ist mir klar. aber wenn man die helligkeit des satelliten auf etwa 5mag schätzt, so müssten alle anderen sterne in der gleichen helligkeitsklasse von der runden sternabbildung abweichen.
    zudem handelt es sich bei dem fraglichen bild um das im dritte von den sechs gemachten bildern. die belichtungszeit eines einzelnen bildes betrug 5 minuten. meine vermutung liegt nahe, dass also entweder bei anfang der belichtung der satellit gerade von rechts nach links flog, oder bei ende der belichtung er von links nach rechts flog.
    eine erschütterung durch auslösung kann ich ebenfalls ausschließen, da ich per spiegelvorauslösung startete und der kabelauslöser fixiert an der ad-7 montierungssäule hing.


    ich möchte nicht vehement darauf herumpochen, dass ich keinen (nachführ)fehler gemacht habe, nur kann ich versichern, dass eine versehentliche erschütterung ebenso ausgeschlossen ist, wie ein derart aprupter nachführfehler (0,25x).


    dennoch habe ich den fraglichen satelliten noch nicht identifizieren können. heavens-above listet ihn zumindest nicht auf. vlt. findet einer von euch dieses teil.


    weiter rätselnde grüße


    jens

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit dem Sigma-reject haette es das Problem mit dem Satelliten/UFO nicht gegeben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">na, das bezweifel ich aber, da es definitiv nicht an der nachführung oder einem processfehler liegt. einen satelliten im bild zu haben ist nichts besonderes, nur die seltsame bahn, die er beschreibt, ist merkwürdig. so etwas wurde aber schon beobachtet, u.a. bei der MIR.


    jens

    hallo walti,


    also... der gezeigte ausschnitt mit der spur ist nur 50% verkleinert. kann aber gerne den 100% ausschnitt zeigen.
    an der pixelzeile liegt es glaub ich nicht. ,üsste ja dann senkrecht oder waagrecht sein, verläuft ja aber diagonal. außerdem war diese erscheinung ja nur auf dem einen bild. auf denen davor oder danach war nichts... *wunder*


    jens

    hallo manni,


    keine chance... ich schätze die helligkeit des objektes auf etwa 3mag, dann müssten alle sterne im bild auch einen haken geschlagen haben. außerdem... ich habe manuell schätzungsweise auf +/-5 arcsec nachgeführt, das entspricht bei der 20d an einer 800mm-optik einem fehler von 3 pixeln. dieser wert liegt im kaum wahrnehmbaren bereich, und selbst wenn, so dürfte der fehler sich nicht so aprupt bemerkbar machen. die satellitenspur führt den haken ja in einem recht steilen winkel aus.


    also... ich schließe nachführungenauigkeiten aus.
    danke dennoch für deine idee.


    grüße


    jens

    so... hallo zusammen,


    nochmal ich. hier wie versprochen das bild bzw. den bildausschnitt mit dem satelliten:



    ich suchte soeben bei http://www.heavens-above.com , fand aber kein ergebnis, das diesem entsprechen würde.
    wie man aber schön sieht, hat der echt ein paar macken in seiner bahn. kommt mir aber komisch vor.
    falls jemand auf eigene achse mal suchen möchte:


    ort: weikersheim, baden-württemberg (49.4810° N, 9.9050° E)
    uhrzeit: 20:31 mez
    brennweite: 800 mm
    objekt: pferdekopfnebel, ic434 / b33


    wäre für jeden tipp dankbar. nachher ist das am ende gar kein satellit?? aber wie gesagt... ich muss ihn bei anfang oder bei ende der belichtung gerade im bld gehabt haben.


    grüße


    jens

    PS:
    die satellitenspur, die im bild von links nach rechts läuft, finde ich recht merkwürdig.
    <b>zum einen</b> bekräftigt das wieder mal meinen glauben an murphy , da gleich zwei objekte diesen himmelsausschnitt querten: 1 flugzeug und 1 satellit.
    <b>zum anderen</b> startete oder beendete ich die belichtung wohl genau in dem moment, in dem der satellit durchs bild flog, weil die spur einfach aufhört.
    weiter merkwürdig ist der verlauf der spur. ich werde heute abend das entsprechende einzelbild reinstellen; die spur verläuft ziemlich krumm, als würde der satellit torkeln. so etwas habe ich zuletzt bei der "mir" gesehen, als es dem ende entgegen ging. ich poste das heute abend mal.


    grüße


    jens

    hallo thomas,


    danke. für 5 min bei 800 asa is da schon viel signal drauf.


    ich habe aber weder filter noch darks verwendet. ich weiß, man sollte beides tun, aber was darks angeht, bin ich immer so faul *g* habe aber noch welche vom montag, da herrschten in etwa die gleichen bedingungen.


    grüße


    jens

    hallo zusammen,


    danke für eure meinungen. ich selbst bin ja noch nicht wirklich glücklich mit dem ergebnis. aber um noch mehr rauszuholen, brauchts mehr einzelbilder.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nelson</i>
    [...]
    Allgemeine Frage hätte ich an dich zu den 6x300 sec:
    wie hast du die Einzelbilder zusammengefügt, mit PS Ebenen addiert oder mit Registax/Giotto gemittelt?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">ich mittel meine bilder mit registax. das dauert relativ lange, immerhin hat registax da mit 49mb-tiffs zu tun. viele schwören zwar auf regim oder andere software, aber was der bauer net kennt... *g* [:D]
    ich mach das schon von anfang an mit registax und bin sehr zufrieden mit den ergebnissen, siehe auch die plejaden von montag u.v.m.


    grüße


    jens

    Hallo und guten Morgen,


    CS ist z.Zt. ja eine Rarität und so nutzt man jede noch so kleine Wolkenlücke.
    Bei Einbruch der Dunkelheit strahlten gestern wider Erwarten Sterne vom Himmel. Ich zögerte nicht lange und packte meine sieben Sachen.
    Eigentlich wollte ich an IC 434 nur einige Testaufnahmen machen, wie transparent der Himmel ist, aber weil ich damit rechnete, dass Wolken jeden Moment den Himmel zurückerobern würden, blieb ich bei diesem Objekt und lichtete dieses ab...:



    Pferdekopfnebel IC 434 / B 33; Flammennebel NGC 2024
    Canon EOS 20D; Vixen R200SS Newton; f= 800mm; f/4
    6 x 300 sec bei 800 ASA


    Seeing: 7/10
    Transparenz: 4/10
    Temperatur: -6 °C
    Höhe IC 434 über Horizont: ca. 40 Grad
    Uhrzeit: ca. 20:15 - 21:00
    Datum: 18.01.2006
    Bemerkungen: Manuell geguidet per Webcam, in der linken Hand das FS/2 Steuerpad, in der rechten Hand Pizza Chef mit Knoblauch. [:D][:p]


    Wie sich dann herausstellte, war der Himmel doch nicht dunkel genug, um ausreichend lange für diesen schwachen Nebel zu belichten. So fand ich mit dieser Belichtungszeit / Empfindlichkeit einen m.E. recht guten Kompromiss. Die Bearbeitung im Anschluss war jedoch sehr schwierig, ich bin noch nicht zufrieden. Muss da nochmal ran.


    Aber auch an diesem Abend sah mich Murphy erst zu spät und ließ die Wolken erst dann kommen, als ich bereits genügend Bilder gemacht habe und kurz vor dem Abbauen war.
    Nichts desto trotz wünsche ich mir mal wieder eine richtig DURCHGEHEND klare Nacht, ohne Angst zu haben, dass Wolken oder Mond einem den Spaß verderben. Das ist seit dem letzten Mal m.M. nach schon VIEL zu lange her...


    Vielleicht gefällts dennoch etwas...


    Grüße


    Jens