<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: gscholz</i>
warum du das so definitiv ausschliessen kannst, ist mir schleierhaft, zumal es sich wohl um das erste (oder letzte) Bild der Aufnahmeserie handelt, wo Erschütterungen wahrscheinlicher sind.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">hallo günter,
danke, dass du dich derart bemühst, die sache zu klären.
ich erläutere mal meine z.zt. noch recht dürftige, aber sehr gut funktionierende nachführmethodik:
ich klemme die toucam an einen vixen 80m refraktor mit f= 910mm. das damit erfasste gesichtsfeld beträgt 810" x 610".
in k3ccd tools lasse ich mir diesen FOV anzeigen und nutze die option "200%" zoom. danach erstreckt sich das (interpolierte) toucam bild auf 1280px x 960px auf dem bildschirm.
nun nutze ich ein von dsky-tom gecodetes on-screen-fadenkreuz mit zwei kreisen. der innere kreis hat einen durchmesser von 20 pixeln auf dem screen, der äußere 40 pixel.
per steuerpad der fs/2 korrigiere ich nun die nachführfehler mit 0,25facher geschwindigkeit.
da der stern, der aufgrund seeingbewegungen auf eine "wolke" von etwa 5 pixeln größe anwächst aber den inneren kreis während den ganzen belichtungen nicht einmal berührte, gehe ich von einer nachführungenauigkeit von hierbei maximal 10 pixeln aus.
rechnet man diese 10 pixel ins verhältnis der 1280 pixel bildbreite, so entspricht dies 0,78125 % der bildbreite.
umgerechnet in bogensekunden: 0,0078125 x 810"= 6,33".
ich bewege mich also bei einer nachführungenauigkeit von +/- 3,2 bogensekunden.
diese 3,2 bogensekunden entsprechen bei 800mm brennweite und einem 20d chip genau +/- 2 pixeln. (1,65 arcsec/pixel).
dass die rotation eines satelliten nicht in 75 ms erfolgen kann, ist klar. aber dass eine derartige nachführungenauigkeit innerhalb von 75 ms auftreten kann, glaube ich auch nicht. nicht bei einer korrekturgeschwindigkeit von 0,25x.
ein weiteres argument meinerseits gegen einen nachführfehler ist der fehlende "haken" bei allen sternen im bild. dass ein derartiger haken bei einem hellen stern in der seeingwolke absäuft, ist mir klar. aber wenn man die helligkeit des satelliten auf etwa 5mag schätzt, so müssten alle anderen sterne in der gleichen helligkeitsklasse von der runden sternabbildung abweichen.
zudem handelt es sich bei dem fraglichen bild um das im dritte von den sechs gemachten bildern. die belichtungszeit eines einzelnen bildes betrug 5 minuten. meine vermutung liegt nahe, dass also entweder bei anfang der belichtung der satellit gerade von rechts nach links flog, oder bei ende der belichtung er von links nach rechts flog.
eine erschütterung durch auslösung kann ich ebenfalls ausschließen, da ich per spiegelvorauslösung startete und der kabelauslöser fixiert an der ad-7 montierungssäule hing.
ich möchte nicht vehement darauf herumpochen, dass ich keinen (nachführ)fehler gemacht habe, nur kann ich versichern, dass eine versehentliche erschütterung ebenso ausgeschlossen ist, wie ein derart aprupter nachführfehler (0,25x).
dennoch habe ich den fraglichen satelliten noch nicht identifizieren können. heavens-above listet ihn zumindest nicht auf. vlt. findet einer von euch dieses teil.
weiter rätselnde grüße
jens