Beiträge von Stathis im Thema „Spannungen in Rohlingen“

    Ich habe mir jetzt ein 70x 35 cm Stück Polfilterfolie besorgt und die versuche noch mal durchgeführt.


    Aufbau am Beispiel eines 32" Rohlings:


    Wichtig ist, dass man eine gleichmäßige Durchleuchtung des Spiegels erreicht. Weisse von diffusem Tageslicht angeleuchteten Wand geht auch.


    Der 12" mit den Schlieren. Diese Streifen kommen und gehen mit dem Drehen des zweiten Polfilters vor dem Auge:


    Der 24": wird dem Drehen des Polfilters vor dem Auge gleichmäßig dunkel, also alles ok.


    Die Ergebnisse sind ähnlich wie mit der oben beschriebenen Projektormethode.


    Zum Thema allgemein:
    Die Meinung von einigen Gurus aus USA und Australien deckt sich mit dem was Ulli Vedder sagt. Wenn man also möglichst wenig Stress (im wahrsten Sinne des Wortes) mit seinem Spiegel haben will, sollte man auf möglichst geringe interne Spannungen und Inhogenitäten bestehen. Damit ist natürlich noch nichts Quanititatives gesagt, also wie stark verspannt ein Spiegel sein kann, um ihn trotztdem gut hinzukriegen.


    Ich werde jedenfalls in Zukunft jeden Rohling zwischen die "Hörner" (Polfilter) nehmen und nur das akzeptieren, was diesen Test besteht[^].

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Berndi</i>
    <br />hallo Stathis
    bist du dir sicher das du mit dieser Versuchsanordnung innere Spannungen nachweisen kannst?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ich denke schon - bin mir aber nicht sicher. Die bessere Methode ist sicher mit großem Polfilter über die ganze Spiegeloberfläche (Notebook Bildschirm). Daher habe ich mal versucht meinem Borosilikat 14-Zöller mit einer Klemmzwinge zu verspannen. Dort wo die Zwinge quetscht, sind hellere Striemen zu sehen. Siehe Pfeile im Bild (mit dem Auge war das viel deutlicher als hier im Bild sichtbar):


    Hier noch ein Bild eines anderen mit einer Schraubzwinge verspannten Rohlings mit Notebook Bildschirm (gemacht von Claus Peter Heidmann), das ich jetzt einfach mal verwende, danke Claus Peter.


    Die Methode an sich geht also. Ich glaube jatzt aber langsam, dass das oben doch keine Spannungen sind, sondern Schlieren (wenn Raphael schon zweifelt, muss da was dran sein). Spannungen müssten doch sich dunkel abheben, oder?


    p.s.
    Wo kriegt man eine große Polfilterfolie her? (so 50x50 cm wäre schön)

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marty</i>
    <br />
    PS: Stathis, es wäre schön wenn man die Fotos deiner Rohlinge auch sehen könnte! M.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich sehe sie. Warum du nicht? Sehen sie die anderen auch nicht?

    Eine brennende Frage, die sicher einige Spiegelschleifer, die auf verzweifelte Suche nach guten Rohlingen sind, beschäftigt:
    <font size="4">Wie spannungsfrei müssen Rohlinge sein?</font id="size4">


    Hier ein Polfilter Stress Test Bild eines alten 12" Rohlings aus wahrscheinlich Borosilikatglas (spz. Gewicht ist 2,25 g/cm^3) unbekannter Herkunft (vielleicht Schott Duran)


    Wie man sieht, schaut die Scherbe ziemlich gemein aus. Ohne Polfilter sind diese Schlieren unsichtbar. Trotzdem sehe ich im Foucaulttest keinerlei Fehler. Der Spiegel ist z.Z. knall sphärisch und ich würde jede kleinste Deformation sofort sehen.


    Hier dagegen ein 24" Rohling (precission annealed also sehr spannungsarm geglüht): Keinerlei Spannungen sichtbar:



    Die Bilder sind wie folgt entstanden:
    Ein Polfilter als Dia in den Diaprokektor reingequetscht. Rohling vor den Diaprojektor gestellt, sodass dieser voll angeleuchtet wird. Mit dem 2. Polfilter Richtung Lichtquelle reingeschaut (also Rohling zwischen den 2 Polfiltern) und diesen gedreht, bis ein guter Kontrast sichtbar wird. Digicam dahinter- klick.


    Die Frage die sich mir nun aufdrängt, ist, warum ein Rohling spannungsfrei sein muss. Natürlich dürfen die Spannungen nicht so stark sein, dass er gleich beim Grobschgliff oder beim Waschen in warmem Wasser gleich auseinanderfliegt. Ob ich vielleicht bisher zu penibel auf Spannungsfreiheit bestanden habe[?]


    Kann jemand vielleicht auch solche Versuche machen, oder sonstwie seinen Senf dazugeben?