Beiträge von hanno im Thema „Newtonlüfter“

    ERGÄNZUNG:
    Ich habe inzwischen in die runde Holzplatte, die den HS meines 12"Starfinders trägt, ein 70 mm Loch gebohrt und außen soviel Holz wie möglich abgesägt (zusammen 800g), um besser von hinten kühlen zu können.


    Ich kann nun alternativ auch von hinten direkt auf den HS pusten lassen und mir kommt es so vor, als ob das noch effektiver ist, als meine bisherigen drei seitlichen radialen Puster ÜBER dem HS.


    Jedenfalls bekomme ich jetzt endlich eine extrem klare Cassinische Teilung zu sehen...


    Gruß Hanno

    Hallo Jürgen,


    es gibt Leute, die behaupten, ein pustender Ventilator würde zuviel Abwärme in den Tubus bringen, ich glaube aber nicht. Ich habe das mal praktisch im Haus getestet: Mir ist es NICHT gelungen, eine Erwärmung zu messen (also < 0.1°C). Auch rechnerisch ergibt sich fast keine Erwärmung, wenn man die verbratene Energie auf viele Kubikmeter/Kilogramm Luft verteilt.


    Ich hatte zuerst 3 dicke, schwere, alte, hochtourige, saugende 60 mmm PC-Lüfter von hinten mit Trichtern in die vorhandenen Öffnungen meines 12.5" Starfinders gesteckt. Das funktionierte (kühlte) im Prinzip sehr gut, war aber sehr laut, und ich hatte Vibrationen, die eine deutliche Unschärfe verursachten. Diese losnehmbaren Lüfter benutze ich -wenn überhaupt- nur noch zum noch schnelleren runterkühlen in der Vorbereitungsphase.


    Inzwischen verwende ich 3 dünne, leichte, pustende 60 mm PC-Lüfter, die radial über die Spiegeloberfläche blasen. Diese habe ich von innen im Tubus mit Uhu auf Schaumgummisegmente (aus weißem Vileda Schwamm) GEKLEBT (nix geschraubt!), die laufen nun extrem leise und es gibt gar keine sichtbaren Vibrationen. Ich habe noch je 2 kleine Bleche über und in den Luftstrom geklebt, um die Luft aufzufächern und mehr nach unten direkt auf den Spiegel zu bekommen und einen leichten Drall zu erzielen. Gegen das Ansaugen von Dreck (und im kühlenden Schuppen reinkrabbelnde Spinnen) habe ich später noch Fließpads ("Motorschutzfilter" aus den Staubsaugerbeutelpackungen) außen vor die Öffnungen mit Tape geklebt, die sind sehr luftdurchlässig.


    Vorne im Tubus kommt die Luft nun gleichmäßig mit ca. 0.5 m/s rausgekrochen, was leider auch kalte Finger an der nachführenden Hand verurschen kann. ;)


    Zu Beginn der Kühlung ist manchmal eine 120°-Verbeulung des Spiegels (Mercedssterne) sichtbar, die gibt sich aber nach 20 Minuten wieder. Ich lasse diese leisen Ventilatoren die ganze Nacht durchlaufen (die Autobatterie reicht rechnerisch 70 Stunden), da es in klaren Nächten meistens kontinuierlich kälter wird.


    Ohne Ventilator beträgt die Halbwertszeit der Abkühlung meines 12kg-Spiegels mindesten 2 Stunden. D. h. ich müßte den Dobson schon mittags in den Schuppen stellen, um abends halbwegs einen Temperaturausgleich zu haben.


    Hanno