Hallo Jürgen,
zur schnellstmöglichen Abkühlung scheint mir die von Stathis vorgeschlagene Querbelüftung besonders geeignetzu sein. Bei Deinem 8“ Spiegel ist die Masse noch nicht allzu hoch. Dazu kann ich aus Versuchergebnissen mit einem umfrisierten 8“ f/6 mit gutem BK7 Spiegel berichten. Der hat den Lüfter hinter dem Spiegel und der saugt. Nach Messungen war das auf ca. 20°C „vorgeheizte" Teleskop innerhalb von 30 Minuten im freien bei leichten Minusgraden „gar“, dh. Tubus- seeing und Deformation des Spiegels waren weg. Der Original- Tubus war allerdings durch einen Iso- Tubus ersetzt worden.
Das ist der 2. Tubus von links.
Ob der Iso- Tubus bei gut funktionierender Lüftung wirklich sein muss kann ich nicht behaupten.
Wichtig ist vor allem ein möglichst vibrationsfreier Lüfter. Sonst treibt man den Teufel mit Beelzebub aus. Ebenso sollte der Tubus vorne lang genug sein, damit man nicht die körpereigene Warmluft ansaugt. Die Einblasung der Luft von unten hat insbesondere bei Newtons den Nachteil, dass die aus Bodennähe angesaugte Luft um einige °C kälter sein kann als am oberen Ende des Tubus. Das führt dann zu Luftschlieren direkt vor dem Teleskop.
Man wird auch bei Ansaugung der Luft von oben je nach Standort und Wetterlage relativ schnell schwankende Ansaugtemperaturen festsellen, aber das wirkt sich weniger dramatisch aus. Empfehlenswert ist auch ein Stufenschalter zum Schwachlast- Betrieb nach Auskühlung des Systems.
Im laufe von Jahren hat sich bei mir einiges an Versuchsergebnissen zu dem Thema angesammelt, z. B.:
http://www.astrotreff.de/topic…IC_ID=1565&SearchTerms=IR
http://www.astrotreff.de/topic…IC_ID=1678&SearchTerms=IR
http://www.astrotreff.de/topic.asp?ARCHIVE=true&TOPIC_ID=2126&SearchTerms=Zwangsbelüftung
Gruß Kurt