Beiträge von Kurt im Thema „Newtonlüfter“

    Hallo Melli,
    bei Anordnung des Lüfters hinter dem Spiegel ist der Saugbetrieb eindeutig günstiger. Den direkten Vergleich mit Querbelüftung gemäß Vorschlag Stathis an ein und demselben Teleskop hab ich nicht gemacht. Ich hab wohl mal meinen 16" f/4,7 auf diese Weise belüftet. Das war auf jeden Fall besser als ohne.


    Nach vielen Versuchen hab ich mein 12"- Cassegrain "Opiskop" als völlig offene Gitterrohr- Konstruktion ausgefüht. Damit gibt es auch auch ohne Belüftung die geringsten Probleme mit Tubusseeig, weil keiner da ist. Der HS ist in diesem Falle am Rande nur 15 mm dünn und aus Quarzglas. Das bescheunigt die natürliche Abkühlung und bringt auch keine Verspannungsprobleme wenn am Spiegel selbst noch Temperaturdifferenzen vorliegen.


    Gruß Kurt

    Hallo Jürgen,


    zur schnellstmöglichen Abkühlung scheint mir die von Stathis vorgeschlagene Querbelüftung besonders geeignetzu sein. Bei Deinem 8“ Spiegel ist die Masse noch nicht allzu hoch. Dazu kann ich aus Versuchergebnissen mit einem umfrisierten 8“ f/6 mit gutem BK7 Spiegel berichten. Der hat den Lüfter hinter dem Spiegel und der saugt. Nach Messungen war das auf ca. 20°C „vorgeheizte" Teleskop innerhalb von 30 Minuten im freien bei leichten Minusgraden „gar“, dh. Tubus- seeing und Deformation des Spiegels waren weg. Der Original- Tubus war allerdings durch einen Iso- Tubus ersetzt worden.

    Das ist der 2. Tubus von links.
    Ob der Iso- Tubus bei gut funktionierender Lüftung wirklich sein muss kann ich nicht behaupten.


    Wichtig ist vor allem ein möglichst vibrationsfreier Lüfter. Sonst treibt man den Teufel mit Beelzebub aus. Ebenso sollte der Tubus vorne lang genug sein, damit man nicht die körpereigene Warmluft ansaugt. Die Einblasung der Luft von unten hat insbesondere bei Newtons den Nachteil, dass die aus Bodennähe angesaugte Luft um einige °C kälter sein kann als am oberen Ende des Tubus. Das führt dann zu Luftschlieren direkt vor dem Teleskop.


    Man wird auch bei Ansaugung der Luft von oben je nach Standort und Wetterlage relativ schnell schwankende Ansaugtemperaturen festsellen, aber das wirkt sich weniger dramatisch aus. Empfehlenswert ist auch ein Stufenschalter zum Schwachlast- Betrieb nach Auskühlung des Systems.


    Im laufe von Jahren hat sich bei mir einiges an Versuchsergebnissen zu dem Thema angesammelt, z. B.:


    http://www.astrotreff.de/topic…IC_ID=1565&SearchTerms=IR


    http://www.astrotreff.de/topic…IC_ID=1678&SearchTerms=IR


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?ARCHIVE=true&TOPIC_ID=2126&SearchTerms=Zwangsbelüftung


    Gruß Kurt