Beiträge von Mootz GMS im Thema „Bresser Messier R-102 oder Dobson 8"??“

    Hi Rajesh,
    nicht, dass Du nun "schreibfaul" wirst, obwohl man das verstehen kann. Wenn man selbst so ein Teil hat nutzt man die Zeit lieber zum Durchsehen, als zum drüber schreiben.[:D]
    Es gibt aber leider auch Nächte wo man nix verpasst. Im Moment haben wir da gerade wohl die Serie.[:(!]
    Der eine oder andere Beobachtungs- und/oder Erfahrungsbericht
    würde uns schon sehr freuen.[8D]
    CS
    Günther

    Hallo T.P.,
    Du schwankst zwischen "Dobson" und Refraktor.
    "Dobson" bezeichnet eigentlich eine Montierungsvariante mit einem bodennahen Drehlager für die "seitliche" Bewegung sowie einem im "Waagepunkt" des eigentlichen Teleskops angebrachten Drehlager für die Höhenbewegung und nicht den so montierten Newton, während Refraktoren
    auf einem Stativ + Montierung zum Einsatz kommen.
    Davon ausgehend, dass ein Fernrohr so stabil wie möglich montiert werden sollte, kannst Du leicht ausrechnen, dass eine Dobsonmontierung z.B. aus beschichteter Spanplatte sehr günstig und vergleichsweise stabil herzustellen ist. Stativ + Montierung werden bei gleicher Stabilität immer teurer sein.
    Daraus leitet sich ab, dass ein "Dobson" günsiger zu erwerben ist als ein herkömmlich montiertes Teleskop oder im Vergleich mehr Öffnung aufweist.
    So werden Dobsonteleskope für Herstelle und Händler erst ab 6" Öffnung interessant und diese Öffnung stellt quasi die Einsteigerklasse dar, während klassisch montierte Fernrohre um 6" je nach Bauart schon gehobene Anspruchs- und Preisklasse darstellen, insbesondere dann, wenn es sich nicht um azimutale sondern um parallaktische Montierungen handelt, mit denen sich die
    Erdrotation so exakt kompensieren lässt, dass Fotografie mit Langzeitbelichtung möglich wird.
    Deine Frage zielt also in erster Linie auf die Entscheidung zwischen möglichst großer Öffnung oder möglichst guter Montierung bei kleinerer Öffnung.
    Mit Deinem Budget würde ich eindeutig den Dobson anvisieren und rate daher, Kontakt zu Sternenfreunden zu suchen, die Dich ein solches Gerät mal bedienen lassen.
    Nicht Jeder kommt damit klar, obwohl es eigentlich eine sehr direkte und intuitive Sache ist.
    Ein kleiner Reflektor oder auch ein Refraktor auf einer soliden parallaktischen Montierung ist,
    ausgehend von 500 € Budget, sicher eine Variante, das Gerät kann aber schnell als "Appetitanreger" enden. Zum Einen, wenn das Interesse rein visueller Natur ist (mangels Öffnung), zum Anderen, wenn Fotografie zum echten (teuren) Hobby im Hobby wird.
    CS
    Günther