Beiträge von Stathis im Thema „Gesichtsfeld Okular 12 mm 155x“

    Hallo Heiner,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das kann eigentlich nicht sein. Die Durchlaufmethode ermittelt ja ganz praxisnah das wahre Gesichtsfeld.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau so, wie die obige Wandausmessmethode direkt das scheinbare Gesichtsfeld ermittelt.


    Extremweitwinkelokulare (Nagler + co.) haben eine nicht zu vernachlässigende positive lineare Verzeichnung, sprich die Vergrößerung steigt zum Bildfeldrand hin an. Das geht, soweit ich vertanden habe, aus geometrischen Gründen gar nicht anders. Würde man die Verzeichnung korrigieren wollen, würde man sich Astigmatismus einfangen. Es ist also gar nicht nötig, eine ungenaue Okularbrennweite anzunehmen, es würde mich auch verwundern, wenn der Fehler immer in die gleiche Richtung ginge.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astrogeordie</i>
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    die Gleichung ist relativ einfach:


    Scheinbares Gesichtsfeld = Vergroesserung * Wahres Gesichtsfeld
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Gleichung ist zwar einfach, gilt aber nur bei einem verzeichnungsfreiem Okular. Dies ist bei einem Otrho weitestgehend gegeben, als Nährerung kann man sie für Plössls noch verwenden, beim o.g. Beispiel eines 70° Weitwinkels liefert sie falsche Ergebnisse.


    Bei der Bestimmung des scheinbaren Gesichtsfeldes gehe ich wie folgt vor:
    Man nehme das Okular, eine Wand, 2 Streifen Klebeband und ein Meterstab. Man stelle das Okular fest in einiger Entfernung senkrecht zur Wand auf und schaue mit dem einen Auge durch (ohne weitere Optik, nur das Okular). Das andere Auge bleibt offen und man sieht, wie sich das Gesichtsfeld gegen die Wand abhebt. Die Klebestreifen werden an der Wand derart fixiert, dass sie die Ränder des Gesichtsfeldes einrahmen. Am besten in der Senkrechten messen, dann sind beide Augen auf gleicher Höhe und es ergeben sich keine Parallaxeneffekte. Man misst mit dem Meterstab das Gesichtsfeld an der Wand, also den Abstand der Klebestreifen (wir nennen das mal "a") und die senkrechte Entfernung von der Wand (nennen wie es "w"). Mit ein Bisschen Tangensrechnung erhalten wir:


    scheinb. Feld = 2xarctan [(a/2)/w)]


    Bei meinen Okularen habe ich wie folgt ermittelt:


    32 mm Tele Vue Wide Field: a=194 cm; w=143 cm --&gt; scheinb. GF= 67,5°
    24 mm Tele Vue Wide Field: a=194 cm; w=145 cm --&gt; scheinb. GF= 68°
    15 mm Panoptic: a= 212 cm; w= 146 cm ---&gt; scheinb. GF= 72°
    15 mm Tele Vue Plössl: a=138 cm; w=146 cm --&gt; scheinb. GF= 50,5°
    9 mm Nagler (alt): a= 249 cm; w= 142 cm ---&gt; scheinb. GF= 82,5°
    7 mm Nagler (alt): a= 242 cm; w= 142 cm ---&gt; scheinb. GF= 81°
    4,8 mm Nagler (alt): a= 236 cm; w= 144 cm ---&gt; scheinb. GF= 78,5°


    Mit der Äquatorstern Durchlaufmethode hatte ich wie folgt gemessen:
    24 mm Tele Vue Wide Field: scheinb. GF= 60°
    15 mm Panoptic: scheinb. GF= 65°
    9 mm Nagler (alt): scheinb. GF= 75°
    7 mm Nagler (alt): scheinb. GF= 75°
    Die Diskrepanzen ergeben sich wohl durch die Verzeichnung


    Ich habe die Begriffe im Astrolexikon korrigiert bzw neu zusammenbgestellt:
    Gesichtsfeld
    Gesichtsfeld, wahres
    Gesichtsfeld, scheinbares
    Verzeichnung