Beiträge von Peter Stoffer im Thema „First Light 6 Zoll“

    Hallo Roland


    es war allerdings ein besonderer Moment, das Teleskop einzuweihen. Es ist etwas ganz anderes, durch ein Teleskop zu schauen, das man selber gebaut hat, als durch ein gekauftes.


    Hallo Frank


    du machst mir da etwas Angst. Die beiden Tuben mit Schelle wiegen etwa 15 kg, Gegengewichte habe ich etwa 12 kg montiert. Bei den technischen Daten steht, dass die GP-DX etwa 11 kg tragen könne. Damit habe ich die Montierung allerdings überbelastet. Besteht da wirklich die Gefahr, dass die Montierung bricht?


    Gruss Peter

    Hallo Frank


    ja, die Rohrschellen habe ich auch gemacht. Die sind aus doppeltem Birkensperrholz - und leider etwas schwer geworden. Ich wollte aber die beiden Rohre parallel montieren können, was nun funktioniert.
    Ich denke, am 114er werde ich mich nicht vergreifen... Ich habe vor, ihn als Leitrohr für den 6-Zöller zu verwenden - darum die Parallelmontierung. Damit sollte endlich einigermassen komfortables Nachführen möglich sein. Ich bin sehr gespannt, was fotografisch durch den Selbstbau möglich ist.


    Wenn ich wieder mal ein Spiegelprojekt in Angriff nehmen werde, dann wird es wohl etwas grösser sein. Vielleicht 10 oder 12 Zoll. Das gäbe dann sicher einen Gitterrohr-Dobson. Fotografieren müsste ich ja nicht können, dafür habe ich jetzt den 6-Zöller.
    Da ich aber in zwei Wochen mein Studium beginne, werde ich wohl ein Weilchen warten, bevor ich mich wieder mit Glas beschäftige. Aber für etwas hat man ja Semesterferien...


    Gruss Peter

    Hallo miteinander


    letzten Sonntag konnte ich meinen 6-Zoll-Selbstbau einweihen. Zur Feier des "First Light" organisierte ich einen Beobachtungsabend. Das Wetter war wunderbar, kein Wölkchen trübte den Himmel. Nach dem Monduntergang betrug die visuelle Grenzgrösse etwa 6 mag.
    Im ganzen waren etwa 15 Personen anwesend, das First Light wurde mit Cake und Champagner bzw. Rimuss gefeiert.[:p]



    Ein Bekannter brachte ein 5-Zoll-Maksutov von Meade mit, so konnten wir die beiden Teleskope miteinander vergleichen.
    Epsilon Lyrae wurde vom Newton klar und deutlich mit Zwischenraum getrennt, der Maksutov trennte auch noch beide Komponenten, hatte aber etwas mehr Mühe.
    Bei M13 wurde der Randbereich vom Newton in scharfe Lichtpünktchen aufgelöst, ein Anblick, den ich im 114/900er noch nicht geniessen konnte.
    Die "Ohren" des Hantelnebels waren schwach aber eindeutig sichtbar, auch den Cirrus nebel konnte wir beobachten.


    Natürlich richteten wir die Teleskope auch auf Mars. Das Seeing war aber nur mittelmässig. Ich erkannte deutlich das langgestreckte Dunkelgebiet, bei beiden Polgegenden war eine Aufhellung zu sehen, die Polkappe war aber nicht eindeutig sichtbar.


    Ich glaube, dass der Spiegel zu leisten vermag, was man von einem 6-Zöller erwarten kann. Der gemessene Strehlwert von 0.997 wird wohl nicht gerade stimmen, aber Bildfehler waren jedenfalls keine erkennbar - ausser den vier Spikes, die durch die Fangspiegelstreben erzeugt werden. Ich werde bei Gelegenheit mal einen etwas gewissenhafteren Sterntest zu machen versuchen.


    Mit den ersten Eindrücken bin ich jedenfalls zufrieden. Ich gebe zu, richtig stolz auf das Teleskop zu sein. [8D]


    Ich möchte bei der Gelegenheit aber betonen, dass ich ohne die Hilfe, die ich in diesem Forum erhielt, mein Ziel kaum erreicht hätte. Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die mir bei meinen zahlreichen Problemen mit viel Geduld weitergeholfen haben. Dies sind vor allem: Stathis, Martin, Frank, Kurt, Erich und Achim. Danke auch denen, die ich jetzt gerade vergessen habe.[:I]


    Dass ich einen deutlichen Unterschied zu meinem bisherigen 114/900er bemerke, heizt natürlich das Öffnungsfieber nur an. Wer weiss, vielleicht war das nicht das letzte First Light...