Beiträge von reiner im Thema „Ausleuchtung vs Obstruktion“

    Hallo Thomas,


    Ich habe mir auch einen 14" f/5 Dobson gebaut. Ich habe einen 66 mm Fangspiegel eingebaut. Der Hutinnendurchmesser ist bei mir 420 mm (und das ist reichlich, da hatte sogar noch ein Filterschieber Platz), der Fokus liegt 50 mm über der Hutinnenkante (Helical Crayford Fokussierer). Das 100% ausgeleuchtete Feld ist dann 17mm, das zu 75% ausgeleuchtete Feld über 40 mm, nach Newt. Also ich denke auch, dass Du mit 66 mm gut fährst. Der ist, solange Du einen flachbauenden Okularauszug nimmst, für visuelle Beobachtung auf jeden Fall groß genug.


    Zu den Formeln mit den Okulargesichtsfeldern: Die Tangensformel trifft nur für Okulare zu, die keine rektilineare Verzeichung haben. Für Okulare, die keine Verzeichnung bezüglich der Angularvergrößerung haben, kann man die Formel 57.3 * Feldblendendurchmesser/Brennweite nehmen. Weitwinkelokulare für Astronomie sind eher auf eine Verzeichungsfreiheit bezüglich der Angularvergrößerung gerechnet. Und noch was: Alle Okulare mit Gesichtsfeldern größer als sagen wir 60° haben zwangsläufig eine Verzeichnung, das geht gar nicht anders. Genausowenig kann man einen größeren Abschnitt der Erdoberfläche verzeichnungsfrei auf einer flachen Karte abbilden. Es wird zwangsläufig eine Verzeichnung geben. Man muss sich da dann einfach darauf einigen, welche Art von Verzeichnung man für einen bestimmten Zweck in Kauf nimmt.


    Grüße
    Reiner