Beiträge von Amateurastronom im Thema „Vorbehandlung von zu versilbernden Rohlingen“

    Hallo zusammen!


    (==>)jfhp:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: jfhp</i>
    <br />
    Und wie hast du den Artikel gefunden?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich suche schon seit längerer Zeit nach einer Möglichkeit,
    die Haftung zu verbessern. Das Verfahren mit Zinn(II)-chlorid
    wurde schon vor ca. 100 Jahren in astronomischen Fachzeitschriften
    publiziert und ist bei manchen (weniger empfehlenswerten)
    Versilberungsverfahren sogar zwingend nötig.
    Das neuere Verfahren mit Seltenerdionen habe ich in der
    Patentliteratur gefunden. Man kann beim US-Patenamt sämtliche
    Patenttexte der letzten rund 35 Jahre durchsuchen.


    (==&gt;)FrankH:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    und diese Salze gibt es im Laborbedarf frei zu kaufen? sind die wieder giftig oder gar explosiv?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zinn(II)-chlorid und Cersalze sind im Chemikalienhandel oder in
    Apotheken natürlich so zu kaufen, da sie ungiftig sind (Zinn soll
    schließlich Lötzinn mit Blei ablösen; Cer ist als Ceroxid in
    Poliermitteln ebenso enthalten wie diese Seltenerdmetalle in Cer-Mischmetall von Feuersteinen von Einwegfeuerzeugen für Funken sorgen. Cer(IV)-ammoniumnitratlösung war früher in Chemiekästen für
    Jugendliche).


    Probleme kann es höchstens für Schweizer geben, wenn diese Samarium
    einsetzen wollen. Das gilt in der Schweiz bisher kurioserweise
    als radioaktiv, obwohl es vermutlich schwächer als natürliche Kaliumverbindungen strahlt und ist dort erlaubnispflichtig,
    obwohl Samariummagneten in Küchengeräten wie Saftpressen zu finden sind.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    könntest du nicht eine fertig abgewogene Salzmischung für 1 Liter per post versenden? das würde die dummen Gesichter beim Laborbedarfsladen ersparen (wenn die nicht ausdrücklich eine Verkaufsgenehmigung finden halten sie das für verboten )
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das hatte ich eigentlich nicht vor, denn der Kauf sollte eigentlich
    kein Problem sein.


    Cer(IV)-ammoniumnitrat findet man z.B. hier in 10 Gramm-Mengen
    für Euro 4,80:
    http://www.omikron-online.de/l…hemikalien_c_.cer,,,,.htm
    und 25 Gramm Zinn(II)-chlorid für Euro 5,80.
    Das würde für 10 Liter reichen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Vielen Dank für deine Tests, ist das denn auch schon über einen
    älteren Zeitraum getestet? frisch versilberte Flächen halten ja
    einiges mehr aus.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich bin wie gesagt noch am testen. Ich denke jedoch, dass das Alter
    der Silberschicht nach ein paar Tagen keinen so grossen Einfluss hat.


    (==&gt;)tcspenser:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Es wäre super klasse, wenn es für das neue Verfahren eine komplette Zutatenliste und Anwendungsanleitung gäbe.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich ergänze gerade mal einen Punkt und formuliere das evtl.
    in den nächsten Tagen nochmal klarer.

    Hallo!


    Ich habe in der letzten Woche das Vorbehandlungsverfahren
    für chemisch zu versilbernde Spiegel aus dem abgelaufenen
    US-Pat. 4285992
    http://v3.espacenet.com/textdoc?DB=EPODOC&IDX=US4285992&F=0
    getestet. Anstelle von den im Patent genannten
    Samariumverbindungen habe ich jedoch eine Cerverbindung
    verwendet.


    In der Tat wird meiner Meinung nach durch die Vorbehandlung
    nach der Reinigung die Haftfähigkeit des Silbers auf dem
    Glas merklich erhöht.


    Verwendet wurde eine 0.1% Cer(IV)-Salzlösung (Zugabe von
    50 Milligramm Cer(IV)-ammoniumnitrat auf 50 ml Lösung), welche
    etwa 0.2% Zinnionen durch Auflösen von ca. 100 Milligramm Zinn(II)-chlorid in dest. Wasser enthielt.
    Das Bad soll laut Patent schwach sauer sein (pH 5). Meine Lösung
    war durch Säurespuren von der Reinigung etwas stärker sauer.


    Es wäre jedoch vermutlich günstiger, direkt
    ein Cer(III)-salz einzusetzen, so dass die Zinn(II)-ionen nicht
    oxydiert werden. Falls man ein Cer(IV)-salz nimmt, sollte man
    evtl. besser einen molaren Überschuss an Zinn(II)-salz (etwa 150-200 Milligramm bei obigen Mengen) einsetzen.
    Nach ca. 10-minütigem Einwirken der Lösung wurde mit
    etwas dest. Wasser und Verbandwatte überflüssiges Zinn(II)-salz abgewischt und Chloridionen abgespült.


    Getestet wurde die abgeschiedene Silberschicht u.a. mehrmals
    mit heissem dest. Wasser mit bis zu ca. 95°C (ca. 45 Minuten). An der vorbehandelten Schicht lösten sich nur kleine Silberpartikel ab.
    An einer unbehandelten Vergleichsfläche war die Ablösung deutlich stärker.