Also dass das GPS und Sateliten gestört werden, sich deshalb die Traktoren verfahren und die Farmer eventuelle Einkommensverluste haben, kann ich noch nachvollziehen - ist halt das Risiko, wenn man auf solche Techniken setzt. Letztens kam ein Bericht im TV, wo ein Traktor das GPS verwurstet hat und das Feld des Nachbarbauern teilweise mitabgeerntet hat wo noch nichts reif war. Der Bub auf dem Bock der den Traktor beaufsichtigen sollte, hat nicht gemerkt, dass der aufs falsche Feld gefahren war. Ging ja immer schön hin und her. ![saint :saint:](https://www.astrotreff.de/images/smilies/emojione/1f607.png)
Aber die Angst vor dem Ausfall von Transformatoren ist schon reichlich abstrus. Wenn man sich die Magnetfelder ansieht, die innerhalb und außerhalb solcher Trafos bestehen und die Größenrelation der Nutz- und Streuflüsse betrachtet, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, was das für gewaltige Magnetwellen sein sollen, die einen Trafo stören oder gar zerstören sollen. Selbst wenn man mit einem fetten Neodymmagneten in der Nähe eines kleinen Print-Trafos rumhantiert, ist da kaum etwas machbar, was gegen das erregte Feld der 230V ankäme. Das Ding läuft unbekümmert weiter und die folgende Netzteilelektronik sowieso. Die muss ja auch mit deformierten Wellen und Überhöhungen klarkommen, wenn in der Nachbarschaft Kraftwerke loslaufen oder Grossverbraucher abschalten.
Stören können solche Teilchenströme natürlich alles, was mit Magnetfeldsonden arbeitet, aber da sehe ich in erster Linie Stromzähler und Stromsensoren. Die sind aber nicht so einfach kaputt zu kriegen und Störsignale hat es sonst allerorten und in jeder Menge. Jede mathematische Sensorauswertesoftware muss damit klarkommen, weil die Stromzähler manipulationssicher sein müssen und Sensoren generell als ausfallgefährdet gelten und aher in kritischen Anwendungen 3-4-fach ausgelegt werden. Nicht zuletzt preifen die Mobilfunkgeräte überall rein, was sehr wohl wahrnehmbar und messbar ist, oft genug auch stört - aber die heutige Elektronik kann das ab. Das bauen wir Ingenieure schon entsprechend
Auch der Flugzeugbau ist in Sachen Elektronik so stark redundant ausgelegt, dass da keine Handies und kein nichts mehr stören kann - wegen z.B. Terrorismus. Flugzeugcomputer (hatte ich schon zweimal in der Mache) werden z.B. doppelt ausgelegt und die Elektronik wird Strahlentests unterzogen. Sie wird sogar absichtlich in allen Details anders gebaut, damit im Fall eines kaputten Bauteils oder Störung nur einer ausfällt und der andere nicht den gleichen Fehler hat.
In Summe ist das natürlich eine riesige Ladung, man muss aber sehen, dass sich die Teilchen abstoßen und damit verteilen, was zu einer geringen Dichte führt. Ich würde daher behaupten, dass die nicht einmal eine aktuell laufende MRT-Aufnahme stören können. Gewitterwolken haben meistens eine vielfach höhere Ladungsdichte, als die Bereiche eines Nordlichts. So eine Leuchterscheinung braucht auch nicht viel: Es klingt verrückt, aber ich habe abends öfters welche im Bett, wenn die trockene Bettwäsche aneinander reibt - da gibt es Leuchterscheinungen. Konnte es erst auch nicht glauben, ist aber reproduzierbar. Es blitzt oder zuckt aber nichts. Da sind Gummischuhe oft problematischer.
Das GPS ist natürlich ein Thema und das insbesondere im Bezug auf Navigation, Positionsbestimmung von Flug- und Fahrzeugen. Wahrscheinlich darf man künftig seinen Tesla nicht fahren, wenn Sonnensturmwarnung ist. ![tongue :P](https://www.astrotreff.de/images/smilies/emojione/1f61b.png)