Beiträge von Unigraph im Thema „3x Mondmosaik“

    Hallo Armin,
    Danke für deine Antworten. Mit dem RGB Rotfilter (Astronomik) arbeite in zur Seeingberuhigung nicht gern, da viel Licht verloren geht. Ein Longpassfilter ist da wesentlich effizienter.
    Auflösungstechnisch geht noch ein wenig mehr. Allerdings wird sich dies wirklich nur in den kleinsten Objekten im Grenzbereich der Optik ( < 1km) und im Kontrast wirklich bemerkbar machen. Das die Luft eher schlecht gewesen ist erkenne ich immer daran, dass die Weichheit des Bildes mit zunehmender Stackanzahl extrem schnell zunimmt. Ich stacke immer auch nur 25frames als Vergleichsrohbild zu den anderen Rohbildern (450, 650, 750,) . Diese Rohbilder sind in der Regel wesentlich schärfer als Rohbilder mit 650 gestackten frames aber leider ebv-technisch nicht gut "belastbar".
    Ich habe aber auch einen Boscovich vom März 2024, welcher fast die Grenze der Auflösung einer 16 Zoll Optik repräsentiert. Wenn nördlich der Rima Boscovich kleine Kraterchen zu sehen sind, ist alles in bester Ordnung. Es gab also in dieser Beobachtungsphase auch längere Momente guten Seeings. Meist ist das Seeing noch recht gut und stabil in einer Zeit vor Sonnenuntergang.



    cs Harald

    Unigraph – Die Sonnenseite von Harald Paleske

    Hallo,


    hier das Rimae Bode Bild von gestern. Interessant finde ich die querverlaufende Rille "Rima Bode". Diese sieht eher aus wie eine Bruchlinie. Darüber befindet sich die "Rima Bode III". Darüber dann "Rima Bode I" und oberhalb von Bode E die "Rima Bode II". Die Gegend um Rima Bode II ist reich an Eisen und Titanium und wurde deshalb als "Region of interest" der NASA für zukünftige Missionen erklärt.

    Auf diesem Bild ist Rima Bode II allerdings nicht mit drauf.


    2024 03 18

    Rimae Bode


    update:

    Der Vergleich des Gelb mit dem Rotfilter zeigt, dass der Kontrast mit Einsatz des Rotfilters steigt. Zumindest bei den z.Z. herrschenden Bedingungen (Hohe Bewölkung, Ostwind) ist dies ein Vorteil.
    Die Feinheit der Strukturen sind aber wie zu erwarten im Gelbfilter besser. Dieser setzt besseres Seeing oder längere Aufnahmedauer voraus.



    2024 03 19

    Rimae Bode III


    Rimae Bode I und II


    cs Harald

    Unigraph – Die Sonnenseite von Harald Paleske

    ... eine der schönsten Mondphasen gut abgelichtet :thumbup:. Danke!

    Solche Übersichten sind für mich immer sehr hilfreich, um die Orientierung zu behalten. Ich ärgere mich jedes mal, wenn ich die Lage von Kratern oder anderen Objekten nicht aus dem Kopf heraus zuordnen kann.


    Besonders interessant finde ich die Gegend um Bode mit der Rimae Bode. Dieses Objekt ist für die visuellen Beobachter eine echte Herausforderung. Für die fotografisch arbeitetenden Amateure kommt es auf die feine Darstellung der einzelnen Segmente mit ihren kleinen Kraterchen an. Auch nicht so einfach.
    Gestern hatte ich dieses Objekt auch im Visier und probierte seit langem mal, statt den obligatorischen Rotfilter, ein schwaches Gelbglas (lag noch im Keller rum), weil der Mond so hoch stand. Bilder sind trotz Ostwind erstaunlich gut geworden. Traue aber der Filteroptik nicht so richtig und habe deshalb neue Filter bei TS bestellt.


    Welchen Rotfilter hat du verwendet ? Normalerweise werden Rotfilter bei deiner Öffnung eingesetzt, um den Kontrast zu steigern bzw. die chrom. Aberration zu reduzieren. Dürfte aber am ED nicht so schlimm sein. Ich benutze am Newton i.d.R. einen 610nm Rotfilter. Der 645nm und andere Filter reduzieren schon deutlich die Helligkeit und der Gain muss am Terminator ganz schön aufgedreht werden.


    cs Harald

    Unigraph – Die Sonnenseite von Harald Paleske