Beiträge von AlexK im Thema „Erste Eindrücke APM MS 6.5x32 IF“

    Hallo Robert,

    Wenn ich den Fokus auf Anschlag Nahbereich stelle, kann ich mit Brille ab 2,5m scharf sehen.

    Im Anschlag Unendlich kann ich ab 9m scharf sehen.


    In deinem ersten Post steht das es 6 Meter sind.

    Ich hab bei der Bastelei (nicht zu empfehlen aber interessant) am 6x30 festgestellt, dass die Position der Prismen entlang der optischen Achse die Nah- bzw. Ferngrenze verändern können. Eventuell wurden die bei deinem Exemplar zu weit in Richtung Okular montiert.


    Hier die beiden von außen zugänglichen Justageschrauben zur Verkippung der Prismen:


    Und hier die dritte Schlitzschraube, mit der bei der Montage die Position entlang der Achse festgelegt wird:


    Was die Schärfentiefe betrifft, spielen die Lichtverhältnisse und unsere Augen ja auch eine entscheidende Rolle.


    Eine Retour ist in deinem Fall sicherlich die beste Entscheidung. Vielleicht wartest du auch auf die angekündigte CF Version.


    All diese Probleme mit der Qualitätskontrolle können einem schon die Laune etwas verderben, dennoch wird man für das Geld wohl keine bessere Optik finden.


    Ich hoffe, du wirst auch noch deinen Frieden mit dem Fernglas finden.


    Viele Grüße


    Alex

    Hallo Robert,


    Na das klingt wirklich kurios!


    Bezüglich der Unterschiede bei deinem Modell würde ich direkt bei APM nachtfragen.


    Ich habe bei meinem -um sicher zu gehen, da es durch die große Schärfentiefe nicht einfach zu beurteilen ist- beide Okulare komplett nach links gedreht, dann die Gehäuse mit den den Skalen gelockert (drei Madenschrauben unter den Augenmuscheln verborgen), auf -6 gestellt und wieder fixiert.

    Jetzt zeigen beide Seiten das gleiche an und ich kann schnell Anhand der Zahlen den Fokusbereich „einwählen“.


    Beim 6x30 CF ist mir und anderen Nutzern aufgefallen, dass die Diopterskala auch nicht stimmt.


    Zum von dir erwähnten Wandern der Schärfe kann ich leider nichts schlaues sagen. Justage hast du überprüft?



    Zum Thema Augenmuscheln ist mir noch in den Sinn gekommen, diese nicht umzuklappen sondern komplett umzudrehen. Funktioniert für mein Gesicht besser, da sie nicht breiter werden und der Okulardeckel passt auch noch.




    Konnte jetzt auch noch mehr Zeit mit dem Fernglas verbringen und es gefällt mir immer besser. Langsam vermiss ich nicht mal mehr das Fokusrad ;).

    Gestern hab ich wieder auf Stativ mein liebstes Schauspiel, den Mond hinter vorbeiziehenden Wolken beobachtet. Wirklich kein sichtbarer Farbfehler, keine Reflexe, toller Kontrast, da gibt es rein gar nichts auszusetzen.


    Viele Grüße,


    Alex

    Wenn das stimmt (was ich nicht bezweifle), dann dürfte das 6.5x32 ja tatsächlich ein sGf von <60°, und das 6x30 ja nochmal weniger haben, oder? Ich hab mal auf die Pixelzahl bei Fotos durchs Okular der beiden Gläser geschaut, wenn mein Mathe stimmt, ist das sGf des 6.5x32 um 8% größer als das des 6x30.



    War eben kurz draußen, 12P war leider schon hinterm Haus verschwunden.


    Die guten 1° Dejustage im neuen Fernglas muss ich noch beheben aber konnte schon ein paar Eindrücke sammeln.


    Freihand:


    Konnte bis jetzt noch keine Ideale Augenposition finden, mit und ohne Augenmuscheln,aber das Bild ist natürlich größer, was mir vor allem an den Pleiaden aufgefallen ist. Leider wird auch das Wackeln im Vergleich zum 6x schon so verstärkt, dass ich von der größeren Randschärfe keinen Gebrauch machen kann. Fremdlicht fällt bei den größeren Okularen leichter ein. Das Handling am 6x30 gefällt mir so viel besser dass ich darin auch mehr sehe.


    Stativgestützt:


    Größerer Schärfebereich, 75% könnten schon hinkommen und der Abfall ist recht moderat, die letzten 5% brechen dann komplett ab.

    Die Schärfe im Zentrum würd ich als gleichwertig beschreiben. Ich kann in beiden Gläsern Mintaka trennen, auch easy die recht eng stehenden Io und Europa bei Jupiter. Habs nicht bis aufs äußere getrieben aber konnte in beiden Gläsern die gleichen Sterne an der Grenze indirekt/direkt sehen, zum Beispiel in den Pleiaden oder NGC 1981. 


    Mein bisheriges, sehr subjektives Fazit: Vielleicht hab ich meine Euphorie schon am 6x30 verpulvert, aber so richtig warm werd ich mit dem Fernglas im Vergleich dazu (noch) nicht.


    Die Optik ist zweifelsohne sehr gut, vor allem für den Preis! Da gibt es also wirklich nichts auszusetzen, vom anscheinend obligatorischen Justagebedarf mal abgesehen. Mein Nacken, Hände und Gesicht mögen das 6x30 einfach lieber, was letztendlich für mich relevanter ist, als flacheres Bild und marginal größeres sGf.


    Viele Grüße

    Alex

    Hallo Markus(?),


    Danke für den Hinweis! Das macht bestimmt auch Spaß! 8x32 sind mir persönlich dann aber schon wieder zu nah an meinem 10x32 NL und wackeln mir am Himmel zu viel.


    Mich wundert nur dass Herr Mochizuki bei der Ankündigung der beiden Ferngläser für das 6.5x32 60° und für das 8x32 sogar 65.6° angegeben hat. Das wurde dann warscheinlich anders errechnet, oder?


    Was ich übrigens richtig cool fände, wär ein Schlitzschraubendreher mit APM Logo als Werbegeschenk für alle Fans ;)


    Zurück zum 6.5x32:


    Weitere Tests haben ergeben dass die Augenmuscheldurchmesser für meine prominenten Brauen und Nase eigentlich zu breit sind. (Das Nikon Aculon 10x50 konnte ich zB. überhaupt nicht ans Auge füren, was auch nicht so schlimm ist 8o).


    Als ich gestern die breiten Gehäuse mit den Diopterskalen entfernt hatte, viel mir aber auf dass die Augenmuscheln des 6x30 schön in die freigelegte Nut passen!



    Et voilà! Jetzt kann ich es mir genauso schön ins Gesicht stopfen wie das 6x30! Die Diopterskalen brauch ich sowieso nicht wirklich.


    Viele Grüße


    Alex

    Wenn man die Diopterringe entfernt, fällt zwar das Fokussieren etwas schwerer aber dafür verschwindet beim Beobachten der schwarze Rand ums Bild nahezu vollständig. Sieht dann so aus, als würden die Hände den Bildkreis halten. Bei den Swaro NLs geht das auch,wenn man die Augenmuscheln entfernt.


    Hallo Johannes,


    Danke!


    Genau das, was ich mir vom 6x30 ED erhoffte und eben nicht eintraf.

    Also ein größerer Schärfebereich, bzw. geringere Bildfeldwölbung wäre ja mWn. allein durch eine andere Glaswahl nicht zu erreichen. All diese Veränderungen sind jetzt ja durch eine aufwendigere und größere Okularkonstruktion entstanden.

    Wie ist denn der geringe Gewichtsunterschied im Gefühl? Sollten nominal 60g nur sein?

    Der Unterschied ist wesentlich größer. Ich hatte gerade 560g vs. 704g auf der Waage. Beide mit Objektivdeckeln (Gurt hochgehalten).


    Auf den Sternenhimmel freu ich mich auch schon. Dürfte eigentlich keine bösen Überraschungen geben.

    Hoffentlich erwisch ich den 12P noch damit! Im 6x30 konnte ich ihn am Samstag schnell finden.


    Schönen Abend


    Alex

    Hallo zusammen,


    Wesentlich früher als gedacht ist das neue APM 6.5x32 IF bei mir angekommen. Hier mal meine ersten unwissenschaftlichen Impressionen, auch im Vergleich zum 6x30.



    Erster Eindruck in der Hand: Ordentlicher Brocken! Während das 6x30 noch als Kompaktglas durchgehen könnte, wirkt die neue Version wesentlich massiger. Beide fühlen sich super in der Hand an, ich präferiere ein wenig das Gefühl am kleineren Glas.


    Vor allem okularseitig verstärkt sich dieses Gefühl, mit 29mm hat man zwei ordentliche Scheiben Glas am Auge. Der dazu noch lange Augenabstand in Kombination mit den sehr langen Augenmuscheln hat es mir anfangs nicht so leicht gemacht, die Augen richtig zu platzieren.


    Ohne Augenmuscheln gibt es bei Tage zu viel Streulicht und ich muss meine Zeigefinger zwischen Brauen und Fernglas halten, um den richtigen Abstand zu bekommen. Glücklicherweise passen die Augenmuscheln der Baader Hyperion MkIV Zoomokulare und ergeben für mich die Ideale Lösung. Am Nachthimmel werd ich die dann wieder entfernen, um das „Spacewalk“-Gefühl mehr zu genießen.



    Links im Bild original Augenmuschel, rechts die von Baader.


    Auch das Hängeverhalten hab ich wie beim 6x30 schon mit Kabelbindern optimiert. Hier geht das wegen der langen Okulargehäuse noch besser.


    Ansonsten ist die Verarbeitung wieder puristisch solide, innen scheint alles gut geschwärzt, die AP sind rund.


    Jetzt aber zur Optik. Seit gestern gab es hier noch keine Sterne zu sehen aber ich konnte heute den terrestrischen Blick bei anspruchsvollen trüben Bedingungen untersuchen.


    Im Vergleich zum 6x30:


    -fallen mir die 60° nicht als übermäßig weiter auf, dennoch eine Verbesserung


    -ebenfalls wunderbare Schärfe in der Mitte aber deutlich größerer Sweetspot (Gefühlt 2/3 vom Radius) und milderer Schärfeverlust zum Rand, also handgehalten komplett zu vernachlässigen. Das Panningverhalten ist ebenfalls natürlicher.


    -(Freihändig) keine sichtbaren Farbfehler in der Mitte, zum Rand nur sehr gering, selbst bei den miesen Bedingungen heute. Das empfand ich beim 6x30 aber auch schon als sehr gut.


    -scheinbar größerer Kontrast, lebendigere Farben. Ist wohl auf das „ED“ Glas zurückzuführen.


    -Stereoskopischer Effekt noch deutlicher, vermutlich wegen der etwas höheren Vergrößerung.


    -Schärfentiefe ebenso enorm, es gibt eine Einstellung, in der ich ab ca. 6m nicht mehr nachfokussieren muss, selbst bei schlechterem Licht. Insofern ist der Individualfokus durchaus tagestauglich, wenn auch natürlich nicht ideal.


    -Nahfokusgrenze dafür leider größer, muss ich aber noch messen.


    Bin soweit wirklich begeistert von der optischen Leistung, es wurden alle Erwartungen erfüllt.


    Weitere Erfahrungen teile ich hier gerne, vor allem natürlich die astronomischen.


    Viele Grüße und CS


    Alex