Beiträge von JSchmoll im Thema „Allgemeine Frage zu einer USB Teleskop Kamera“

    Das klingt gut, und fuer eine Achtjaehrige sollte der Mond mit dem Newton drin sind. Auch wenn es nicht das Superteleskop ist und auch nicht das Optimum fuer den aufgerufenen Preis - als Achtjaehriger waere ich mit sowas total zufrieden gewesen. Ich bekam mit Neun ein 40x40-Spektiv, abgeblendet auf 16mm. Und auch damit konnte ich den Mond sehen (aber nicht viel mehr). Also, am besten mal unbefangen mit Mond und Planeten anfangen. Buecher sind auch sehr gut, so kann sie sich einlesen. Eine drehbare Sternkarte hilft bei der Orientierung, und vielleicht gibt es ja einen Feldstecher im Haushalt, der offene Sternhaufen finden laesst. Neben Mond und Planeten sind die Plejaden im Stier und der Orionnebel im Orion recht einfach auffindbar.


    Zitat
    [...] ob sie in die Astrologie einsteigen möchte.

    Uiuiui ... ganz wichtig ist die Kenntnis des "Kleinen Unterschiedes", denn Horoskope machen wir hier nicht. :/ ^^


    Astrologie ist Sterndeutung - der Versuch, das Schicksal von Menschen aus den Stellungen der Planeten etc abzulesen. Das machen wir hier nicht, und es gibt viele Gruende, warum das gar nicht funktionieren kann.

    Astronomie ist Himmelskunde, also das Erlangen von Kenntnissen aus der Beobachtung von Objekten. Oder in der Hobbyastronomie einfach das Sich Erfreuen am Anblick ferner Welten mit dem Fernrohr.


    Astronomie und Astrologie werden gern verwechselt, weil die Namen so aehnlich sind und andere Wissenschaften ja auch auf "logie" enden: Meteorologie, Biologie, ... frueher waren beide Zweige mal Eins, und alte Astronomen waren auch Astrologen. Aber vor einigen hundert Jahren haben sich die Wege getrennt.

    Hallo about:blank,


    wie alt ist Eure Tochter? Du schreibst "kleines Kind". Ich habe selber 7 Enkelkinder, und ich fange nach anfaenglichem Enthusiasmus nun erst relativ spaet an, sie an das Teleskop heranzufuehren. Wobei ein parallaktisch montiertes Instrument wie Eures die Sache fuer Kinder nicht vereinfacht. Ein einfach hin- und herzubewegendes Dobsonteleskop ist da fuer Kinder besser geeignet, da es haptischer ist. Aber auch das unter Anleitung, denn das Auffinden von Objekten ist ja selbst fuer ungeuebte Erwachsene nicht so einfach.


    Auch wuerde ich das vorhandene Teleskop (das trotz seiner erwaehnten Unzulaenglichkeiten fuer den Einstieg nutzbar sein sollte) erstmal visuell nutzen, also mit Okular und Auge. Ein Teleskop zu benutzen, sprich ausrichten und scharfstellen, sollte erstmal beherrscht werden. Dann kann es mit einer USB-Kamera weitergehen. Mit einer solchen Kamera ist es erstmal schwerer, Objekte zu finden, denn der Chip ist kleiner als die Feldblende eines Okulars und somit sind Objekte schwerer aufzufinden. Auch ist das Livebild einer billigen USB-Kamera dunkler als das gesehene Bild im Okular, was die Anwendung der USB-Kamera auf helle Objekte (Mond, Planeten) einschraenkt. Fuer Nebel und Galaxien muss naemlich langzeitbelichtet werden, wozu eine praezise Nachfuehrung notwendig ist, die mit dieser Montierung schwierig zu bewerkstelligen sein wird.

    Wenn es dann unbedingt die Kamera sein muss - Mond und Jupiter (derzeit hell am Abendhimmel) sollten gehen. Ist das Sucherfernrohr dauerhaft ausgerichtet? Gerade diese billigen Sucher haben oft Probleme - es sind abgeblendete Einlinser mit geringer optischer Qualitaet, und das in wackligen Plastikhalterungen. Aber wenn es auf das Hauptrohr ausgerichtet ist, sollte es zumindest fuer helle Objekte zu nutzen sein.

    Resumee:

    - Teleskop erstmal visuell nutzen, um es vollstaendig zu beherrschen. Hierzu gehoert auch die Ausrichtung der Polachse der Montierung und die Justage des Suchers.

    - Kamera (ohne Okular! Die Kamera ersetzt dieses) an hellen Objekten wie Mond oder Jupiter scharf stellen. Der Mond ist das beste Objekt, um erstmal den Fokus zu finden.