Beiträge von Markus85 im Thema „Einfluss Öffnung/Öffnungsverhältnis/Brennweite bei Deep Sky“

    Das heißt, dass bei einer Skalierung der Pixel auf das doppelte der Kantenlänge (vierfache Fläche) bei der 16" F4 Öffnung gegenüber der 8" f4 Öffnung das Bild:


    1. Beider Öffnungen den gleichen Abbildungsmaßstab haben

    2. Das Bild von der 16" F4 Öffnung tiefer ist, da es 80% vom ursprünglichen Kontrast erhalten konnte

    3. Das Bild von der 8" F4 Öffnung weniger tief ist, da es nur 50% vom ursprünglichen Kontrast erhalten konnte

    Ich habe ein bisschen mit unserem künstlichen Knecht gechattet und muss mich selbst - wenn ich ihm glauben mag - korrigieren:


    Richtig sollte es heißen:


    Dass bei einer Vergrößerung der Pixel darauf zu achten ist, dass ein Gewinn an Auflösung gegenüber der 8" Öffnung statt findet, denn nur mit mehr Auflösung lässt sich der Vorteil der besseren Kontrastübertragung der größeren Optik auf den Chip übertragen.


    Heißt also, dass eine "fast Verdoppelung" der Pixelkantenlänge zu mehr Auflösung und mehr Kontrast führt und zu einem dunkleren Bild. Wird die Pixelgröße weiter und weiter reduziert, wird das "mehr" an Kontrast und Auflösung von der Abnahme der Bildhelligkeit begleitet.


    Detektierter Kontrast = Tiefe


    Ist das Seeing der limitierende Faktor für die Auflösung, ist über den Ansatz der MTF kein zusätzlicher Kontrast zu holen.


    Gruß Markus

    Servus Zusammen,


    ich möchte noch einmal auf die MTF eingehen.


    Durch den schlechteren "Wirkungsgrad" der kleineren Öffnung kommt im oben genannten Beispiel nur 50% des ursprünglichen Kontrasts (tatsächlicher Objektkontrast am Himmel) am Kamerasensor an, wobei bei der größeren Öffnung 80% des ursprünglichen Kontrasts am Kamerasensor an kommen.

    Siehe Skizze oben.


    Das heißt, dass bei einer Skalierung der Pixel auf das doppelte der Kantenlänge (vierfache Fläche) bei der 16" F4 Öffnung gegenüber der 8" f4 Öffnung das Bild:


    1. Beider Öffnungen den gleichen Abbildungsmaßstab haben

    2. Das Bild von der 16" F4 Öffnung tiefer ist, da es 80% vom ursprünglichen Kontrast erhalten konnte

    3. Das Bild von der 8" F4 Öffnung weniger tief ist, da es nur 50% vom ursprünglichen Kontrast erhalten konnte


    Die Kontrastübertragung sinkt, je näher man der gerätespezifischen Auflösung kommt.


    Da ich durch die Pixelgrößenänderung den selben Abbildungsmaßstab habe, arbeitet die größere Öffnung weniger nah an seiner maximalen Auflösungsgrenze, als die kleinere Optik. Die MTF ist also noch nicht so weit in den Keller getauscht.


    Gruß Markus


    Korrektur: siehe weiter unten

    Hallo Gerd,


    wenn ich die Pixelgröße mit steigender Brennweite anpasse, habe ich doch immer die gleiche Abtastung durch den Chip, also keinen zusätzlichen Verlust durch eine andere Abtastung.


    In meinem obigen Beispiel:


    8" F4: 206*2µm/800mm = 0,515"/px

    16" F4: 206*4µm/1600mm = 0,515"/px


    In deinem verlinkten Post im schwarzen Forum untersuchst du, wie sich die Auflösung bei geänderter Brennweite auswirkt. Mir ging es oben aber darum zu zeigen, dass bei gleichen Bedingungen, bei größerer Öffnung mehr vom ursprünglichen Kontrast übertragen wird, das bei einer definierten Auflösung. Es soll ja das Selbe Bild zum Schluss sein. In meinem Beispiel jetzt 1" aber das lässt sich ja beliebig nach links verschieben, sagen wir dann eben 10", um besser für DS zu fungieren.


    Ich stimme dir schon zu, dass man Auflösung gegen Tiefe tauschen kann, in dem man die Brennweite (dadurch die f-Zahl) ändert. Es ändert aber nichts daran, dass die größere Öffnung zusätzlich mehr von der ursprünglichen Information zum Chip rettet.


    Gruß Markus

    Servus Zusammen,


    ich bin einer der heimlichen, stillen Mitleser 😁.


    Eine sehr interessante Diskussion und für mich auch nicht immer "ohne" - Da fehlen mir wohl noch ein paar Jährchen an Erfahrung 😂.


    Auch auf die Gefahr hin, dass ich gleich mit "Themaverfehlung" wieder weiter geschickt werde, möchte ich trotzdem mal einen Versuch wagen.


    In der Praxis lässt sich doch nicht nur eine Größe ändern, da sich ja immer etwas mit ändert.


    Vllt. gelingts deshalb von der theoretischen Seite.


    Weiter oben im Thread hat schon mal jemand versucht die MTF ins Spiel zu bringen... Ich versuche es nochmal:


    Die MTF besagt doch, dass mit zunehmender Auflösung die Kontrastübertragungsfähigkeit der Optik abnimmt.


    Je näher die Optik also an ihr maximales Auflösungsvermögen, was Öffnungsbedingt ist, heran kommt, desto weniger Kontrast wird übertragen.


    Wenn also nichts, außer die Öffnung geändert werden soll, dann muss ich mir doch die MTF anschauen, oder?


    Hier mal eine Skizze, die eine 8" und eine 16" Öffnung mit F4 zeigt:



    Y-Achse: Kontrast des Objekts

    X-Achse: Auflösungsvermögen der jeweiligen Optik


    Wenn ich auf dem Bild das Selbe - um das geht es ja die ganze Zeit - sehen möchte, dann muss es auch das Selbe zeigen, in meinem Beispiel irgend ein Detail mit 1".


    Beide Optiken können mir das Detail zeigen. Die Kleinere mit etwa 50% des ursprünglichen Kontrasts, die größere Öffnung mit etwa 80% des ursprünglichen Kontrasts (0,5).


    Eine größere Optik überträgt demnach mehr Kontrast eines Details, das mit einer definierten Auflösung dargestellt werden soll.


    Grüße

    Markus