Beiträge von JSchmoll im Thema „Barlowlinse oder das 5mm-Plössl“

    Hallo an alle,

    ich habe gerade diese Diskussion verfolgt.

    Fuer Rovern ist ja erstmal die Frage, ob ein 5mm-Okular besser ist als die Barlowlinse. Wie in den Antworten ausgefuehrt, haengt das in beiden Faellen erstemal davon ab, ob ein 114/500er 100x vertraegt. Ist es einer mit sphaerischem Spiegel, dann eher nicht. Ein Parabolspiegel kann das.


    Zum Augenabstand eines 5mm-Okulars und den leidenschaftlichen Diskussionen: "Was dem Einen die Eule ist, ist die Nachtigall des Anderen". Okulare sind wie Schuhe: Sie muessen zum Nutzer passen. Es ist ja die Schnittstelle zwischen der technischen Optik und dem Menschen, der damit beobachtet. Aehnlich wie bei Feldstechern ist es schwer, das "Beste" Teil pauschal zu empfehlen. Das muss wohl jeder Beobachter mit sich selbst ausmachen.


    Alte Schule ist, moeglichst wenige Glasluftflaechen zu haben, um den Kontrast zu erhalten. Beim Ploessl ist das mit zwei verkitteten Achromaten gut geloest. Extremfall ein Monozentrisches oder "Tolles"-Okular aus einem Glasblock. Gesichtsfeld winzig, aber nur zwei Glasluftflaechen.


    Neue Schule ist, neben neuen Glastypen Mehrschichtverguetungen zu haben, die das Schreckgespenst "Kontrastverlust durch Reflexionen" in die Grenzen weisen. Zusammen mit dem vorgeschalteten Negativelement (prinzipiell eine auf das Okular hin optimierte Barlowlinse) werden so Gesichtsfelder und Augenabstaende moeglich, die viele Nutzer komfortabler finden.

    Was nun besser ist, muss jeder fuer sich selbst entscheiden. Als Brillentraeger bevorzuge ich Weltfeldokulare mit vorgeschaltetem Negativelement, wie Vixen LVW oder Hyperion. Aber Nichtbrillentraeger moegen diese Okulare unertraeglich finden. Vielleicht ist es auch deswegen, dass es so viele verschiedene Okulare am Markt gibt.