Beiträge von Gert im Thema „Hilfe bei RASA 8 (Verzogene Sterne rechts oben)“

    Hallo Nochmal,


    Ein Tipp bei Astap. In dem extra Processing Fenster kann man eine automatische Überwachung von einem Folder einstellen. Bei der Aufnahme Software z.B. NINA kann ich dann auf eine Aufnahme klicken, die wird gespeichert und Astap springt automatisch an und nach einem Moment kommt die neue Tilt Anzeige hoch.


    Es ist wichtig, das als Voraussetzung Fokus und Justage in der Mitte stimmen. Beispiel: Optik ist dejustiert und nicht im Fokus. Jetzt kann irgendein Punkt links von der Mitte der 'schärfste' im Bild sein und Astap ermittelt da die kleinsten FWHM Wert. Das hat aber nichts mit Tilt zu tun. Ja, das ganze ist eine furchtbare Fummelei. Besonders nach jeder Tilt-Verstellung neu exakt fokussieren. Dann ist das auch noch Seeing abhängig. Wenn ich drei Aufnahmen hintereinander mache haben alle unterschiedlichen Tilt. Wenn man glaubt fertig zu sein muss man noch mal ca 5 Aufnahmen durch Astap laufen lassen und so im Geiste die Tilt-Zahlen mitteln. Wenn einem das dann gefällt ist gut. Auf keinen Fall in Jagdstimmung verfallen. Dann rennt man dem Seeing hinterher. Natürlich das ganze machen mit Objekten nahe am Zenit. Das ist z.B. bei mir ein Problem, weil ich das Scope auf dem Balkon habe und den Zenit garnicht erreiche!


    Hier mal ein Marketing Beispiel von meinem Celestron. Natürlich habe ich nach zwei Stunden Justage mindestens 10 Bilder durchlaufen lassen, bis ich eines zum Vorzeigen mit 0% Tilt hatte. Alles was besser als 5% ist schon für mein Hyperstar ausgezeichnet. Ich weiß auch nicht wie stabil das in Deinem Rasa ist. Wenn ich das Celestron auf dem Balkon horizontal auf der Montierung über Nacht geparkt hatte (unter einer Plane) und am nächsten Abend neu gestartet habe, war der Tilt immer ein bisschen anders. Siehe auch Seeing hinterher jagen!



    Nun viel Erfolg. Berichte, was Du erreicht hast.


    Clear Skies,

    Gert

    Hi,


    Ja, es geht mit ein bißchen Detektivarbeit. Du siehst ja, das eine Ecke gerade nach rechts entlang der langen Bildachse geht. Also, welche Justierschraube liegt in der Richtung. Dann weiter per Experiment. Ist nicht sexy aber geht.


    Also der Wert in der Mitte sollte der kleinste sein. Das das bei Dir nicht so ist bedeutet entweder Du hast die Justage noch nicht richtig getroffen, oder der Fokus ist nicht perfekt. Naja und dann kommt Tilt dazu.


    Viel Erfolg & Clear Skies,

    Gert

    Hallo,


    Ja, das sieht nach Tilt aus. Dieser Spruch mit den Justierschrauben ist eher Marketing. Bei dem Aberration Fenster in Astap die Anzeige als Dreieck auswählen. Dann muss man durch Probieren herausfinden welche Schraube welcher Ecke im Dreieck entspricht. Z.B. die Schrauben auf einem Zettel mit A B C bezeichnen, dann sieht man ob beim rein/raus drehen einer Schraube eine Ecke spitzer wird. Damit dann man sich dann vorwärts Tasten. Nach jeder Bewegung muss der Fokus getestet werden. Astap soll ja den Tilt sehen und nicht defokus. Dauert eine Weile. Und dann ist die Frage wie stabil die Justage bleibt.


    Clear Skies,

    Gert

    Hi,


    Ich habe nur das Hyperstar, was dem RASA aber ein wenig verwandt ist. Wie beim RASA Kollimation geht kann ich nicht sagen. Das Hyperstar wird ja als Zusatzoptik in die Schmidtplatte eingesetzt und der Hauptspiegel und die Platte ist bei Celestron ja fixiert. Da ist nichts zu justieren. (Wie ist das beim RASA?) Die Hyperstaroptik hat dann Justierschrauben, die das ganze Teil verkippen. (wie einen Fangspiegel) Mit diesen Schrauben mache ich zuerst die Justage in der Bildmitte. Die Methode ist dabei ein leicht defokussiertes Bild zu machen, so dass die Sterne alle kleine Kreise mit Loch in der Mitte sind. Bei Sternen genau in der Bildmitte muss das Loch jetzt so genau wie möglich in der Kreis-Mitte sitzen. Wenn das eingestellt ist, zielt die optische Achse des Teleskops genau in die Mitte des Camera Sensors. An der Kollimation jetzt nichts mehr ändern. Nun kann der Sensor verkippt sein. Bei F2 beim Hyperstar ist das nicht nur wahrscheinlich sondern ziemlich sicher. Jetzt wird mit der Tilt-Einheit der Sensor einjustiert. Das mache ich mit Aufnahme Sequenzen, die dann z.B.m mit ASTAP nach Tilt analysiert werden. Dabei aufpassen, nach einer Justage an der Tilt-Einheit den Fokus neu machen, damit die Sterne so scharf wie möglich sind. Erst dann ist die Tilt-Analyse genau.


    Viel Erfolg & Clear Skies,

    Gert