Beiträge von KanaTschi im Thema „Unfreiwillige Begegnung mit einem offenen Sternhaufen, oder wie ich NGC6605 im Sternbild Schlange fand.“

    hier bei mir ist es heute sogar sternenklar

    Bei uns in Bayan war es auch sternklar und vor allem saukalt. Aber ein fließendes Gewässer in meiner Nähe und eine sog. Kessellage verhindern oft eine erfolgreiche Astronacht, da es vorkommen kann, dass genau wenn ich alles aufgebaut habe, mein Objekt gefunden habe, den Fokus eingestellt habe, mit Astronomy.net nochmal geprüft habe und gerade mit Frame sammeln loslegen möchte, Hochnebel aufkommt.


    Auf jeden Fall hat dieser Thread mich inspiriert etwas mehr als 549 Frames zu sammeln und meinen Blick für offene Sternhaufen geöffnet.


    lg


    Peter

    Hallo zusammen,


    kaum lässt man seinen Thread unbeaufsichtigt schon entwickelt er ein Eigenleben.


    Lass dir also NGC 6605 nicht madig machen

    Danke für deinen Zuspruch Christoph. Die Diskussion hat sogar das Gegenteil bewirkt und mein Interesse auf offene Sternhaufen gerichtet. Bisher fand ich geschlossene Sternhaufen wie M5, M13 und M15 irgendwie gefälliger und konnte Bilder von offenen Sternhaufen nicht soviel abgewinnen. Mal sehen, was mir gelingt, wenn so ein offener Sternhaufen nicht nur Beifang ist.

    ich würde eher sagen: da ist ein "Haufen Sterne"

    Also ein wichtige Voraussetzung für einen geschlossenen oder offenen Sternhaufen, sonst würde es sich um dunkle Materie oder dunkle Energie handeln.

    ich habe den zwar durchgelesen, aber finde schrägerweise NGC 6605 nicht

    die Erklärung hier ist weiter unten auf der ersten Seite zu finden, dort ist zu lesen. "...Several objects of this kind within the region of this paper have been included in cluster catalogues (N.G.C. 6596, 6605, 6647, Cr. 469, 371), but will not treated here in the same way as the more definitely recognilzable clusters."

    der OT hat ja durch seinen Hinweis auf die "fake news" in einer New Yorker Zeitung selber angedeutet, daβ er Zweifel hat.

    Der Hinweis bezog sich auf die Mondbeobachtung, bei der er angeblich menschliche Wesen mit Flügeln gesehen haben soll nicht auf NGC6605

    "Mann weiβ wenig über diesen Haufen und Wolfgang Steinicke fragt sich soagr, ob es sich nicht einfach um eine Gruppe von Sternen handelt"

    Per Definition ist "Ein Sternhaufen ist ein Gebiet stark erhöhter Dichte von Sternen im Vergleich zum umgebenden Bereich einer Galaxie. Wie deutlich seine Konzentration den Sternhintergrund übertrifft, kann jedoch sehr verschieden sein."


    Solange als der "umgebende Bereich einer Galaxie" nicht eindeutig definiert ist, bleibt es eine individuelle Betrachtung und jeder hat ein bisschen Recht, wobei die Sternkataloge eine eindeutige Sprache sprechen, denn hier ist NGC6605 als Sternhaufen eigentlich immer zu finden.


    lg


    Peter

    Hallo zusammen,


    Es ist saure Gurken Zeit und man quetscht aus seiner Festplatte was man so finden kann und dabei habe ich eine Aufnahme gefunden, die ich eigentlich gleich wieder löschen wollte, weil es nicht das gewünschte Objekt war. Aber durch Zufall habe ich zumindest einen offenen Sternhaufen gefunden. Hier also die Geschichte hinter der Aufnahme.


    Nachdem ich mich ja noch zu Fuss am Nachhimmel orientiere, lade ich zu Sicherheit vor jeder Session einen Frame aus SharpCap auf Astronomy.net hoch um meine aktuelle Position am Nachhimmel zu bestimmen Am 10.09.2023 dieses Jahres war M16, der Adlernebel mein Ziel und ich war mir sicher (zumindest zu etwa 80%), was mir SharpCap zeigt, ist der Adlernebel, weshalb ich von dieser Angewohnheit abgewichen bin.


    Nach und nach zeigte sich bei der Nachbearbeitung, das knapp daneben eben auch vorbei ist. Also einen Einzelframe auf Astronomy.net hochgeladen und hier das Ergebnis.

    Der offene Sternhaufen NGC6605 findet sich im Sternbild Schlange und hat eine Hellikeit von 6.00 mag. Dieser Sternhaufen wurde am 31. Juli 1826 von John Herschel, dem Sohn des Uranus-Entdeckers Wilhelm Herschel. NGC6605 ist ein recht unbekannter Sternhaufen, für den auch im Internet nicht wesentlich mehr Informationen zu finden sind. John Herschel arbeitet mit seinem Vater zusammen und baute 1816 ein und baute ein Spiegelteleskop mit einem Spiegel von 18 Zoll (460 mm) Durchmesser und einer Brennweite von 20 Fuß (6,1 m) .


    Die Herschels haben sogar ein eigenes Sternbild, das Sternbild “Herschels Teleskop” zählt allerding nicht zu den 88 von der Internationale Astronomische Union anerkannten Sternbildern. Schon zu Herschels Zeiten gab es Fake-News und so erschien am 28. August 1835 in der Tageszeitung New York Sun ein Artikel über ein Mondbeobachtung, bei der er angeblich menschliche Wesen mit Flügeln gesehen haben soll.


    Und weil ich das Bild nun einmal (unfreiwillig) gemacht habe, möchte ich diese Rarität am Nachthimmel mit euch teilen, vielleicht findet der ein oder andere an diesem Sternhaufen Gefallen. Nicht schön, aber im wahrsten Sinne des Wortes, selten.


    Teleskop: Bresser Venus 76/700

    Kamera: Zwo Asi 120 MC

    Zusatzlinse: 0.5 Reducer


    Frames: 549 (4125 sec)

    Belichtungszeit: 7 sec

    Gain: 340

    Farbraum: RAW16


    Bearbeitung: Fitswork, Siril, Gimp

    Aufnahmedatum: 10.09.2023 22:31:02



    cs


    Peter