Beiträge von Stathis im Thema „Werkstattgeflüster Optik“

    Hallo Robert,


    schön, dass du uns an euren Aktionen teilhaben lässt. Ihr habt ja eine beeindruckende Messstrecke aufgebaut. Solange ein Neo (-wise) darauf aufpasst, sind lose Kabel sicher auch willkommen :S.


    Zu deinen Randanomalien vermute ich ähnlich wie Frank. Oder hast du zu viel Schleifmittel aufgelegt und es temporär eintrocknen lassen? Es muss jedenfalls etwas sehr ungewöhnliches sein, da ich so etwas weder bei mir noch bei anderen gesehen habe. Wenn diese Pits deutlich größer sind als die vom K800, wirst du sie in akzeptabler Zeit nie auspolieren können. Also entweder zurück zum schleifen oder ignorieren. Das Bisschen Lichtverlust und Streulicht wird man kaum bemerken.

    Hallo Robert, hallo alle,


    bei den groben Körnungen bis ca. K320 kann man ein übergroßes Pit am Rand markieren und im Verkauf des Schleiffortschritts beobachten, wie es kleiner wird. Ich mache das mit 10x Lupe oder umgedrehtem 25 mm Plössl Okular und punktförmiger Taschenlampe im Gegenlicht, so wie Guntram geschrieben hat (siehe auch hier beim Polierfortschritt prüfen). So bekommt man ein gutes Gefühl dafür, wann die jeweilige Körnung durch ist.


    Bei den feineren Körnungen funktioniert das nicht mehr gut, da man sich im "Pitmeer" verirrt und kaum noch größere Pits fixieren kann. Hier poliere ich einfach nach Zeit: 1-4 Stunden je Körnung, je nach Spiegelgröße, Tempo und Kornabstufung.


    Die Mikroskopbilder aus Beitrag #4 irritieren mich etwas. Sind nach dem K1000 noch so viele weit größere Pits als der Durchschnitt übrig? Eigentlich sollte ab dieser feinen Stufe nur noch eine weitestgehend gleichmäßige feinporige Fläche zu sehen sein. Vielleicht ist das aber nur ein Kontrasteffekt. Ich glaube die Beleuchtung ist nicht punktförmig genug und der Kontrast gering.


    Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Pits wie Sterne aufleuchten?

    Ja, genau so!


    Ob man alles richtig gemacht hat, sieht man spätestens beim Polieren: Sind nach 3-5 Stunden sportlicher Politur noch winzig kleine Pits zu sehen, die wie Sterne im Gegenlicht herausleuchten, ist alles gut und der Spiegel sollte nach spätestens insgesamt 6-12 Stunden komplett auspoliert sein. Sind hingegen noch herausragend große Pits zu sehen, die gegen die dimensionslos kleinen wie Einschlagkrater wirken, hat man bei einer der mittleren Körnungen geschlampt, oder eine der feineren Körnungen war kontaminiert.