Hallo Bastian, ich habe den Betreff etwas erweitert zum besseren wiederfinden.
ich finde es klasse, wie du dich in das Thema vertiefst, verschiedenes probierst, Tipps umsetzt, auf Kritik eingehst, dabei immer weiter Fortschritte machst - es macht Spaß, das zu verfolgen und zu kommentieren. Du bittest um Kritik, dann haue ich mal auch in die Tasten:
- Astronomisch richtige Orientierung wie auf den Sternkarten mit Norden ungefähr oben und osten links, gefällt mir!
- Die Sterne finde ich jetzt sehr natürlich, schön glockenförmiger Helligkeitsverkauf ohne schwarze Ringe, stimmig in Position und Helligkeitsabstufung, keine fehlenden Sterne. Auch die Sternfarben passen, K und M- Sterne haben einen Rotüberschuss, so wie es sein muss. Vielleicht könnte man etwas mehr Farbkontrast reingeben, um die Sternfarben stärker zu betonen? Geschmackssache, kann schnell zu viel werden. Die schwächsten Sterne, die ich im Bild finde, haben 17,6 mag (laut Gaia Daten aus Stellarium Web), im größeren Original wird man sicher noch tiefer kommen.
- Die Abbildungsqualität ist bis in die Ecken sehr gut, ich denke mit dem APO kannst du wirklich zufrieden sein.
- Wie Seraphin finde ich den Hintergrund noch zu dunkel. Ich stelle ihn immer auf ca. 10% Helligkeit. Er erscheint mir auch etwas sehr glatt.
- Im Gegensatz dazu sehe ich in den Spiralarmen ziemlich viel Rauschen, das gefällt mir nicht so gut. Kann aber auch an den Rohdaten liegen.
- Die Galaxienkerne sind sehr hell aber nicht ausgebrannt, ich messe 90-97% Helligkeit. Trotzdem werden die schwachen Außenbereiche sichtbar. Auch das gefällt mir.
Ich habe keine Ahnung, ob ich es selbst besser hinkriegen würde, oder auch nur annähernd so gut. M31 gilt zwar als DAS Herbst Anfängerobjekt schlechthin, die Bildbearbeitung dafür ist jedoch herausfordernd, wenn man den großen Dynamikbereich zwischen dem extrem hellen Kern und der schwachen Außenpartien in einem Bild darstellen will. Das finde ich bei dir gut gelungen.
Man könnte es auch gut sein lassen mit der Bearbeiterei und sich an den astronomischen Details erfreuen. Die große Sternassoziation NGC 206 ist dick und fett zu sehen, sowie weitere Sternhaufen in den Spiralarmen. Man könnte auf Kugelsternhafen Suche gehen, ich sehe sogar ansatzweise die beiden Dunkelwolken in M110.
Falls du den Rohstack irgendwo hochladen möchtest, würde ich auch damit rumspiegeln.
p.s.
Wenn ich dir einen Tipp geben darf, dann den, dass du am Anfang nicht zu viel machen solltest.
Danke für diesen Tipp, der trifft auch auf meine Bildbearbeitungsfähigkeiten zu. Ich bin zwar in der Amateurastronomie schon ziemlich lange dabei, die Deep Sky Astrofotografie mit längeren Brennweiten und modernen Mitteln betreibe ich jedoch erst seit knapp 1,5 Jahren. In dieser Zeit bin ich immer mehr dazu übergegangen, mehr zu belichten und dafür weniger extrem zu bearbeiten. Ich erstelle zunächst eine eher defensiv entwickelte "Quick and Dirty" Version. Jeder darüber hinausgehende komplexere Schritt muss sich dann an dieser Erstversion messen und wird nur verwendet, wenn er mir WIRKLICH und EINDEUTIG gewinnbringend erscheint. Die Bewertung kann dabei von Fall zu Fall sehr unterschiedlich ausfallen, je nachdem was mir wichtig ist.