Vielen Dank für die Stimmen und Kommentare bisher, sehr interessant!
Ich schätze, dass eine repräsentative Umfrage die Nr.1 (Ich kaufe alles... fertig...) als weitaus stärkste Gruppe hervorbringen würde, da sie ja all die vielen Einsteiger beinhalten würde, für die die praktische Astronomie ein Nebenthema bleibt, oder die gleich komplett wieder aussteigen. Aber wer von diesen Leuten hat einen Astrotreff Account und hat sich bei der Umfrage beteiligt?
Daher leuchtet mir ein, dass Punkt 3 "Ich kaufe vorwiegend alles und modifiziere, optimiere, passe an meine Situation an" in DIESER Umfrage viele Stimmen fängt. Die wenigen, die nach der Einsteigerfase dabeibleiben, im Astrotreff landen und hier abstimmen, landen früher oder Später doch zwangsläufig in der Spirale der fortwährenden Equipment Evolution, das liegt glaube ich in der DNA dieses Hobbys. Auch wenn man alle Komponenten kauft, wird dieses und jenes ausprobiert, getauscht, modifiziert, getuned, passend gemacht. Vielleicht fängt es mit dem Anbringen von Kabelbindern gegen den den Kabelsalat an, oder der Taukappenverlängerung gegen Nachbars Festbeleuchtung, oder mit Tankrucksack Gegengewichten für bessere Balance... Dann hört man von Veloursaukleidung, Tubusseingtuning, Chinafettaustausch, Fokusiermotoradapter, Tauheizung,... merkt, dass das stolz erworbene Produkt nur ein Anfang der Geschichte ist und noch lange nicht das Ende der Evolutionsleiter erreicht hat, oder dass dringend ein variabler Beobachtungsstuhl her muss. Der Übergang zu immer mehr Eigenfertigung ist ja fließend, je nach den Fähigkeiten, Möglichkeiten, Zeitbudget, Motivation.
Etwas überrascht bin ich von der hohen Anzahl von z.Z. immerhin 24% Nennungen zu 4. "Ich baue vieles selbst, weil mir die Handelsware zu teuer ist". Anscheinend gibt es Astroamateure, denen die Kaufware trotz kostensparender Massenfertigung aus Fernost zu teuer ist. Ich nehme an, ihr rechnet eure Arbeitszeit nicht mit ein? Oder sind es Sonderfälle, wie z.B. die digitalen Teilkreise von Seraphin? Oder habt ihr einen hohen Qualitätsanspruch, der mit der üblichen Fernostware nicht erfüllt werden kann und die Sonderanfertigung schnell sehr teuer wird? Dann wundert mich allerdings, dass Punkt 7. "Ich baue vieles selbst, weil mir die Qualität der Handelsware nicht ausreicht und ich es besser kann" nicht stärker angekreuzt wurde.
p.s.
Christoph, das "Sondersachen gebe ich in Auftrag" in 2. war als Option gedacht, falls es mal etwas nicht als fertigen Artikel im Sine von 1. zu kaufen gibt. Wenn man so etwas brauchen sollte, ist man eher der Typ, der es in Auftrag gibt an jemanden der er kann, oder schreitet man selbst zur Tat? Nachdem was du schreibst, würde ich dich eher in 2. einordnen.
Ich lausche gespannt auf weitere Stimmen und Kommentare. Ach, wie schön so eine Hobby Astro- Psychologie am Montag Vormittag