Beiträge von Uwe65 im Thema „Wie oft (und wie lange) geht ihr beobachten?“

    Respekt! Da erblasse ich vor purem Neid..

    Nicht nötig ;) . Dann will ich mal "Nächte" näher definieren. Gemeint sind "Beobachtungseinsätze nach Sonnenuntergang". Das ist eine Spanne von mehreren Stunden bis zum schnellspechteln mit den kleinen Apos, weil gerade Gelegenheit ist. Dann ist evtl. auch mal eine größere Wolkenpause nutzbar.


    Das ist der Vorteil des schnellen visuellen Einsatzes. Da ich keine Lust auf's Technikgeraffel mit Kamera, Strom, etc. habe und noch weniger Motivation stundenlang Bilder am PC zu bearbeiten, bin ich immer fix im Einsatz. Prima ist natürlich auch der Umstand, dass ich in knapp einer Viertelstunde an der Vereinssternwarte bin und nach weiteren 10 Min. ist die kl. Kuppel auf, das alignment gemacht und es kann los gehen. Aber so kommt eben nach und nach was zusammen.


    Viele Grüße

    Uwe

    Sobald es klar ist und ich ausschlafen kann, bin ich draußen.

    Kann ich unterschreiben! Bei klarem Himmel entwickle ich körperliche Unruhe und MUSS raus 8o

    Tagsüber ist Sonne Weißlicht angesagt.

    Ja, das sollte man nicht unterschlagen. Es gelten ja nicht nur die Nächte.

    Vom Aufwand her (Fahrten und 20" Auf/Abbau) lohnt sich kaum mehr für mich

    Wer in der 20-Zoll-Klasse (plus x) unterwegs ist, hat wahrscheinlich schon das meiste vom Himmel runtergeguckt? Aber ein bisschen traurig ist das schon, wenn der Aufwand am beobachten hindert :whistling: (is' nich bös' gemeint, kenn ich auch, auch mit 10" und Geraffel losfahren lässt einen überlegen). Aber für solche Zweifelsfälle habe ich dann sukzessive zwei kleine Apos angeschafft. Der kleinste 70/420 steht auf einem Kurbelstativ - und dann ist das Feld das Objekt oder die Colinders und andere ausgedehente Sachen sind dran.


    Um auf die Frage zurück zu kommen: Ich nutze (mit berufsbedingten Zeiteinschränkungen) eigentlich jede Gelegenheit. Als rein visueller Beobachter werden mir die Augen aber oft nach rd. 3 Stunden müde (und dann auch fix der Rest, der am Auge "hängt"). Weitergucken lohnt dann für mich nicht mehr. Wenn ichs doch mal tat, stellte ich fest, dass das Objekt zwar im Gesichtsfeld war, aber mit "wirklich gesehen" hatte das dann nichts mehr zu tun. Obwohl ich auch den Effekt kenne "ach...einer geht noch".


    Zur Beobachtungsplanung nehme ich mir entweder spannende Objekte vor (Kometen, Asteroiden in Oppositionsnähe, ...) die gerade aktuell sind oder nehme ein paar Kartenblätter aus dem deepsky Beobachteratlas oder isDSA und grase dann die Seite nach und nach ab. Alternativ habe ich eine Kladde in der potentielle Ziele stehen über die ich aus versch. Quellen gelesen habe und suche diese auf. Die Sortierung richtet sich nach Sternbildern. Noch nicht gesehene Objekte aus der Herschel-400-Liste sind auch immer ein Ziel.


    Wenn der Mond leuchtet ist auch schon mal der Mond dran, aber dazu habe ich nicht immer Lust - und der oben genannte Hinweis mit heizbaren Einlegesohlen ist m.E. im Herbst / Winter elementar. Wenn ich anfange zu frösteln, friert auch die Konzentration zum Gucken ein.

    Meine persönliche Statistik weist 29 Sonnenbeobachtungen und 42 Nächte aus. Immerhin ist das im Schnitt eine Nacht/ein Abend pro Woche. Bei der Sonne schludere ich allerdings ein wenig, da nehme ich nicht jede Gelegenheit mit.


    Viele Grüße
    Uwe