Beiträge von CD123 im Thema „SoFi Fotoplanung Rokinon 135??“

    Hallo Gert,

    welche Kameras benutzt du? In jedem Fall würde ich den 70/460mm den kürzeren Brennweiten vorziehen.

    Sind das APO-Optiken? Sonst ggf. noch etwas abblenden mit einer Blende vor dem Objektiv.

    Ich habe 15 Jahre lang Sonnenfinsternisse aufgesucht, wenn sie in Ländern beobachtbar waren, die mich interessierten.

    800mm Brennweite geben gute Bilder des Diamantrings und der inneren Korona. Mit 460mm erreichst du schon äußere Bereiche der Korona.

    Bei klarem Himmel ist sie sehr groß und auch noch mit 200mm gut aufzunehmen. Dann aber mit recht langen Belichtungszeiten.

    Am Schluß kommt es darauf an, wie du alles auf deine Montierung bringen kannst, und wie du das Skript für den Eclipse Orchestrator schreiben kannst. Mehrmals vorher durchlaufen lassen, mit allen angeschlossenen Kameras. Reichen die Akkus? Oder brauchst du zusätzliche Stromversorgung?

    Die Fotografie sollte während einer Sonnenfinsternis automatisch laufen. Wichtiger ist das Erlebnis. Viel wichtiger!

    Bilder wirst du kurz nach der Finsternis im Netz finden, die besser sind, als die, die du aufgenommen hast. Das ist völlig normal.

    Aber die Minuten unter der feierlich leuchtendem Korona sind unbezahlbar!

    Und vielleicht sind wir die letzten und einzigen, die sich solche Eindrücke verschaffen dürfen.

    Grüße

    Dietrich

    Hallo Gert,

    135mm würde ich nur einsetzen, wenn du wirklich lange belichtete Aufnahmen der Korona aufnehmen willst, die die gesamte Ausdehnung wiedergeben soll und die du automatisch belichten kannst (mit z.B. "Eclipse Orchestrator") und wenn du dann die erhaltenen Bilder in Ebenen mit Larson-Sekanina-Filterung montieren möchtest.


    Ich habe 2006 ein Canon EF 4/300 IS L Objektiv an einer APSC-Canon ohne Nachführung verwendet und anschließend die Bilder wie beschrieben verarbeitet. dadurch entstand dieses Bild:



    Das 300er IS ist jedoch ein Objektiv, dessen erstes Element eine planparallele Platte ist, die das zweite Linsenelement aus nicht witterungsbeständigem Glas schützt. Folglich erzeugt diese Objektiv durch seine Bauart relativ starke innere Reflexe. Man kann sie umgehen, indem man die Sonne nicht zentral ins Bild setzt.


    Ansonsten habe ich mit 400mm bis 2000mm Brennweite die besten Bildergebnisse gehabt, wobei 2000mm noch auf 24x36mm-Film belichtet wurden.

    Auch ein Fisheye kann sinnvoll sein. Es kann das Herannahen des Mondschattens sehr eindrucksvoll zeigen. Unbedingt auch eine sehr kurz belichtete Aufnahme während der Totalität aufnehmen, sonst wird der Sonnenring völlig überstrahlt.


    Wenn du mehrere Kameras bedienen willst rate ich dir dringend eine automatische Steuerung der Kameras zu verwenden, damit du nicht hektisch von einer Kamera zur nächsten springen mußt. Wenn du Glück hast und wolkenfreien Himmel, wirst du jede Sekunde der visuellen Beobachtung, ohne Geräte, in dich aufnehmen können.

    Geräte können sich selbst steuern.

    Allerdings ist es auch ein hübsches Stück Arbeit, ein Script zu schreiben, für die Steuerung. Und alles mehrfach lange vorher vollständig auszuprobieren. Ich fand den Eclipse Orchestrator absolut hilfreich.

    Grüße

    Dietrich

    Hallo Gert,

    hast du das Objektiv schon? Die Reflexempfindlichkeit kannst du mit Bildern vom Mond um den Vollmond austesten. 135mm sind bestenfalls für die die Aufnahme der weit äußeren Korona, nachgeführt, mit abgestufter Belichtung bis in mehrere Sekunden, interessant.

    Der Belichtungsgradient der Korona ist gewaltig : von 1/1000sec bis mehrere Sekunden!

    Den Diamantring würde ich mit dem 4"/f8 aufnehmen. Sehr kurze Belichtungszeiten. Ohne Filter.

    Für die Korona sind stark abgestufte Belichtungszeiten mit 300 bis 500mm Brennweite am besten geeignet.

    Der 4"/f8 ist geeignet für die innere Korona.

    Sehr schön detailliert lässt sich die Korona mit Bildern aus vielen abgestuften Belichtungen, verarbeitet mit Larson-Sekanina Filterung, darstellen.

    Grüße

    Dietrich