Beiträge von TGM im Thema „Oberflächenqualität von Brillengläsern“

    Hallo John,


    große Ferngläser besitzen interessante Optiken, die es sonst nicht gibt. Ein Beispiel, im APM 20x80 ED sind ziemlich farbreine Objektive mit einer sehr kurzen Brennweite von 305 mm, also einem Öffnunsverhältnis von f/3,8 verbaut. Mit diesem Objektiven könnten man z.B. ein sehr schönes Weitwinkel Binokular-Teleskop mit 90 Grad Einblick und variabler Vergrößerung bauen, doch die Optik des Fernglases ist als ganzes mit den großen Porro-Prismen optmiert. Ohne den langen Glasweg in den Prismen zeigen die Objektive erhebliche verstärkte chromatische Aberation, die man natürlich korrigieren könnte, in dem man in so ein Bino eine geschätzt 100 mm dicke planparalle Platte aus dem Glas der Prismen einbaut.


    Die Farbfehler sollten sich aber auch mit einer schwachen negativen und damit dünnen Linse, am besten aus einem hochbrechenden Glas korrigieren lassen, das scheint mir viel eleganter als die Lösung mit einem fetten Glasklotz, den man vermutlich auch nicht so einfach beschaffen kann.


    Um zu schauen ob das ganze funktionert wären Brillengläser zum Probieren ideal gewesen.


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Robert,


    danke für den Hinweis. Nochmal zu Brillengläsern, wenn denn die Oberflächenqualität ausreichen würde, haben sie den Charm, dass es sie mit eng gestuften Radien und auch Brechungsindices, von gemittelt n=1,5 bis hin zu sehr hohen Werten wie n=1.9 gibt. Was ich bisher sonst so sehen konnte, auch die Linsen von Ed Jones sind sehr spezielle Werte.


    Brillengläser habe auch die passende Vergütung, ich sehe nicht wie man die sonst bekommt.


    beste Grüße


    Thomas

    -- Thorlabs LF1591 oder LF4246 hat D = 50.8mm und f = -1000mm

    -- Die Linsen die ich habe waren von Casix und stehen seit mindestens 15 Jahren nicht mehr im Katalog drin. Nicht ohne Grund steht auf meinem Katalog dick und fett der Hinweis "nicht wegwerfen" drauf. Suche nicht nach Linsen sondern nach "Laser Cavity Substrate". Dürfte aber schwierig werden welche mit größerem Durchmesser zu finden.


    Gruß

    Michael

    Michael,


    vielen Dank, leider sind die nicht mehr lieferbar, obendrein -1000 mm ist recht kurz, dann müsste ich wohl noch mit einer positiven Linse mit sehr langer Brennweite kombinieren. Schließlich, 25 mm Durchmesser wäre vom Durchmesser zu klein.


    Ich denke jetzt darüber nach ob ich nicht einfach eine dicke planparalle Platte aus einem Glas wie SF57 nehme. Da ist dann das Problem wie bekomme ich die schön plan und vor allem, sie müste vergütet werden. Wer macht so etwas?


    beste Grüße


    Thomas

    Jürgen,


    vielen Dank für die Infos,

    Thomas, zu Deinem Problem: Konkavlinsen sind generell nicht in grossen Variationen zu bekommen, da sie seltener gebraucht werden als Sammellinsen. Hast Du schon Thorlabs probiert? Ist eine andere Firma, etwa vergleichbar mit Edmund. Und dann gibt es in den USA noch "surplus shed", eine optische Resterampe, allerdings mit dem Problem von Einfuhr und Verzollung.


    Ansonsten fiele mir nur noch Selbstschliff ein. Bei Konkavflaechen ist immerhin die Oberflaeche einfach ueberpruefbar.

    Von den Brillengläser muss ich mich wohl verabschieden, heute werden Gläser wie ich jezt gelernt habe in erster Linie CNC gefräst. Für die Anwendugn in der Brille reicht dies und hat wohl auch echte optische Vorteile. Die Idee war wohl auch etwas naiv, denn Linsen mit sehr guter Genauigkeit z.B. in Flattnern im sind meist recht dick, sonst lässt sich wohl die Form gar nicht so präzise wie notwendig herstellen.


    Tholabs und auch Surplus Shed bieten auch keine langbrennweitigen Linsen mit negativer Brennweite an.


    Selbschliff, der Aufwand scheint mir extrem, und, wo bekommt man die Vergütung her?


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für alle die Infos, Brillengläser sind für Anwendunen als Korrektor wohl leider nicht geeignet.


    Heute habe ich beim Optiker mein Testexemplar mit 0,5 Dioptrien abgeholt, ein kostpieliger Test, und die Qualität ist katastrophal. Einen richtigen Fokus, gibt es im Grunde nicht im gesamten Bereich um den Fokus sieht das Bild eines künstlichen Sternes eher netzähnlich, wie ein statisches Speckle Muster aus. Vieleicht ist das 'Glas' gepresst und aus Kunststoff , obwohl ich nach Mineralglas gefragt hatte.


    Man kann allerdings wohl noch Varianten aus Glas bekommen, ich habe bei einer kleinen Firma in Brandenburg angefragt, mal sehen was da raus kommt.


    Was gibt es für Alternativen zu Brillengläsern?


    Ich bräuchte ganz schwache Brechkraft, Brennweiten im Bereich 1- 10 m, Durchmesser etwa 50 mm, in erste Linie negative Brennweiten. Bei Edmund Optcics scheint bei negativen Brennweiten bei - 200 mm Schluss zu sein, oder habe ich etwas übersehen?


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo zusammen,


    wie hoch ist typischerweise die Oberflächenqualität von Brillengläsern, die Abweichung von der sphärischen Form ( z.B. Lamda/10)?


    Die Frage ist ob man Brillengläser mit geringer Brechkrakft zur optischen Korrektur in Teleskopen verwenden kann.


    beste Grüße


    Thomas