Beiträge von mikel_at_night im Thema „Andromeda: Auf der Suche nach Tipps“

    der war gut. ^^


    Wenn du wirklich zufrieden sein willst, dann sammle weiter, bis du so um die 10 Stunden hast. Sieh es am besten als Projekt an, und mach dabei parallel noch andere Projekte. Richtig gute Bilder von Galaxien und Nebeln macht man selten in einer Nacht, außer du wohnst zufällig in den Alpen auf 3000 Meter Höhe ohne Lichtverschmutzung.


    ;)

    Hallo Ben,


    das ist doch super. Toller Fortschritt. Mittlerweile habe ich ja auch deutlich mehr geübt und bin zum Schluss gekommen, dass 1 Minute Belichtung bei 135mm etwa die Grenze des sinnvollen ist. Bei 50mm gehen auch 2 Minuten noch, aber da mach ich auch nicht mehr als 90 Sekunden. Wenn der Himmel zu hell ist, dann nehme ich egal bei welcher Brennweite auch nur 30 Sekunden Bilder auf. Das reicht ja auch völlig und man ist auf der sicheren Seite, was runde Sterne anbelangt.


    Beim Polsucher machst du es auch richtig. Ich stell allerdings nie die Sterne in die dafür vorgesehenen Kreise, finde ich irgendwie zu aufwändig. Ich stell mir einfach den Kreis als Uhr vor, 12 Uhr ist oben und benutze ein kostenlose App, die Polar Clock heißt, am Handy. Die zeigt mir sofort an, wo der Polarstern an meinem Ort und zu der Zeit im Kreis stehen muss. Und daran orientier ich mich. Kleine Ungenauigkeiten wirken sich bei den kurzen Brennweiten nicht aus.


    Dann mal weiter, bin gespannt was noch kommt von dir. :thumbup:


    VG, Micha



    PS: hier vielleicht noch ein Beispiel dazu, ein Bild von letzten Sonntag, die Umgebung von Sadr im Schwan. Jeweils 45 Minuten mit L-Pro und L-Enhance Filter vor das Objektiv geschraubt, immer 1 Minute belichtet, Canon EOS 6Da mit einem Jupiter 135mm Objektiv für 70 Euro aus den Kleinanzeigen. Bei der Farbgebung ist noch Luft nach oben. Toll finde ich wie NGC 6888 da schon rauskommt und den Pelikannebel oben links :)


    Hallo Alex,


    zu 1: je genauer eine Montierung auf den Himmelsnordpol ausgerichtet ist, desto besser funktioniert die Nachführung. Der Polarstern liegt aber nicht auf dem Himmelsnordpol sondern umkreist ihn nur. Im Polsucher siehst du daher einen Kreis, auf dem du den Polarstern ausrichtest. Die Position von Polaris im Kreis ändert sich im Jahresverlauf und der Uhrzeit. Mit einer App kann z. B. schauen, wo du den Polarstern im Kreis an deinem Ort und zu deiner Uhrzeit positionieren musst. Oder man verwendet z. B. die Kochab-Methode (https://de.wikipedia.org/wiki/Kochab-Methode), um die Lage von Polaris auf den Kreis zu bestimmen. Mit dem Kamera-Objektiv ist das schwierig, die müsste dann mittig genau auf der selben Achse liegen, wie der Polsucher und man müsste idealerweise noch einen Kreis in der Mitte des Objektivs haben, für eine genaue Einnordung.


    zu 2: Beim aufziehen der Uhr drehst du Kamera auf die Position zurück, an der sie vor einer Stunde stand, wenn du die Minitrack eine Stunde hast laufen lassen. Willst du ein Objekt länger als eine Stunde aufnehmen, ist das Objekt nach dem aufziehen der Uhr dann nicht mehr im Bild und du nimmst einen anderen Himmelsbereich auf. Da gibt es dann verschiedene Möglichkeiten: so wie es Ben macht mit Lifeview funktioniert es sehr gut. Uhr aufziehen und den Kugelkopf danach um ca. 15 Grad zurück drehen. Da ich aber nicht immer Lifeview verwende, mach ich halt die die Schraube los, und halte die Kamera fest, damit sie sich nicht mit dreht, wenn ich die Uhr aufziehe, damit das Objekt im Bild bleibt. Dabei schaue ich durch den Leuchtpunktsucher. Das kann man machen, wie man es mag.


    Grüße

    Micha

    Wow, 2 Minuten? Ich habe mit 200mm gerade mal 20 sekunden geschafft

    Das geht. Ich hab es mit dem Tele von Canon (70-300mm) letzte Woche probiert. Hab mir die Bilder aber gerade nochmal angeschaut, leicht eierig sind die Sterne bei 300mm dann doch geworden. Ich hatte das am Tablet beim aufnehmen besser in Erinnerung, Deswegen rudere ich hier mal etwas zurück.


    Ich hab die Minitrack seit knapp drei Wochen mit dem Polsucher. Ich hab bei uns auf der Dachterrasse eingenordet und dann später auf meinem Balkon alle möglichen Tests damit gemacht. Mit drei verschiedene Kameras und verschiedene Objektiven. Auf meinem Balkon kann ich nicht einnorden, aber das Stativ zumindest genau nach Norden aufstellen. Alles was mit 60-90 Sekunden gemacht ist, sieht wirklich sehr gut aus und die Sterne sind rund. Nur die Pingel in der Uhr habe ich am Anfang mehrmals vergessen. Die Eieruhr ging hier nachts plötzlich los, weil ich vergessen hatte sie rechtzeitig zuziehen. Die armen Nachbarn ^^


    Wenn du die Uhr aufziehst, ziehst du damit auch das Objektiv aus dem Bildausschnitt. Deswegen ist auch eine Kugelkopfhalterung für die Kamera sinnvoll. Am Kugelkopf kann man die Schraube losdrehen, wenn man die Uhr aufzieht, muss aber die Kamera dabei festhalten. Dann bleibt sie in Position für den Fall, dass man ein Objekt länger als eine Stunde gesamt belichten will. Kontrollieren kann man das ganz gut entweder mit Liveview an einem Monitor, der mit der Kamera verbunden ist (in meinem Fall ein Tablet), oder auch mit einem günstigen Leuchtpunktsucher, den man auf die Kamera montiert. Ein Kumpel hat mir dafür einen Adapter gedruckt, der in den Canon Blitzerschuh passt. Der Leuchtpunktsucher ist insgesamt die allerbeste Hilfe beim einstellen auf ein Objekt.


    So sieht es bei mir aus. Den verlängerten Polsucherarm hat mir auch mein Kumpel gedruckt. Ebenso den Adapter mit Winkelsucher für den Polsucher. Ich werde halt immer bequemer mit den Jahren. ;)



    VG, Micha

    Wisst ihr vielleicht, wo ich einen relativ günstigen (unter 100€) aber guten Polsucher finde, mit dem ich den Minitrack besser einordnen kann?


    Der Originalpolsucher für die Minitrack kostet 89 Euro, aber da brauchst du wohl noch die Halterung. Die Originalhalterung kann man dazu erwerben, die kostet 19 Euro. Ich finde das lohnt sich, denn davon hast du ja immer was. Und leicht beleuchten lässt sie sich auch, da kann man was günstiges basteln. Der Original Polsucher ist wirklich nicht schlecht, einmal eingenordet, läuft die Minitrack wirklich gut. Mit 300 mm Brennweite gehen bei mir auf jeden Fall zwei Minuten, und länger belichte ich selten. Daher ich aber sowieso normal mit weniger Brennweite fotografier (50mm oder 135mm) ist das wirklich sehr komfortabel.


    Ich bin überhaupt von der Minitrack sehr begeistert, weil ein paar Wolkenlücken schon reichen, um ein paar Fotos zu machen. Innerhalb von 5 Minuten läuft es, in weniger als eine Minute ist alles abgebaut, falls ein Schauer kommt (einfach reintragen :). Bei solchen Bedingungen stell ich normal kein Teleskop raus. mit der Minitrack aber kein Problem. Und die Fotos ergänzen meine sonstigen Bilder ideal.


    Hier mal eine Testaufnahme von letzter Woche, 32x60 Sekunden, Canon 6Da mit Standard Canon Zoom Objektiv bei 70 mm Brennweite auf der Minitrack. Macht schon Spaß das Ding :)



    VG, Micha

    Hallo Ben,


    vom Prinzip her klingt alles richtig, aber du sagst nicht was du für ein Objektiv hast und welche Kamera du benutzt, was zur Einschätzung helfen könnte. Das Rohbild zeigt Koma und viele unrunde Sterne, auch leicht im Zentrum. Scheint eine Kombination von ungünstigen Bedingungen, leichtem Nachführfehler, nicht exakter Fokussierung und der Qualität der Optik zu sein. Also von allem ein bisschen.


    Wie hast du den fokussierst?

    Und hast du vorher mit dem Polsucher die Minitrack eingenordet oder nur grob ausgerichtet?


    Gruß

    Micha