Beiträge von Captn Difool im Thema „Einsteiger Astrofoto Setup (Kamera, Objektive, Stativ...)“

    Das Tamron 18-200 habe ich auch, ohne Absicht, damit Astrofotos machen zu wollen erworben. War sehr günstig. Hätte ich mehr recherchiert, hätte ich mir das Nachfolgemodell 18-250 geholt, das hat einen sichtbar besser korrigirten Telebereich. Allen diesen Superzooms gemein ist, man kann die Brennweite nicht klemmen/fixieren. Diese rutschen durch ihr Eigengewicht raus bzw. rein. Daher taugen sie nichts für Astrofotografie, auch die Korrektur zum Rand hin ist weniger gut und auch durch Abblenden nur geringfigig, aber nicht genügend zu verbessern. Meine Empfehlung bleibt, nach einem günstigen und doch guten Altglas als Festbrennweite zu suchen. Mit dem Zoom kannst Du aber alle Funktionen der Kamera testen und üben und als Reisezoom wo man nicht viel schleppen kann und will gut geeignet.

    Hallo Tobias,

    die Canon-DSLRS sind nicht mehr in der Alleinstellungsposition. Nikon und Pentax verbauen inzwischen Sony IMX-Sensoren, welche auch in den Astrokameras Standard sind. Von einem speziellen Astroumbau würde ich erstmal absehen, durch den Wegfall des eingebauten Cyanfilters werden die Kameras rotstichig, was nur eingeschränkt auszugleichen geht, will man damit auch weiter Tageslichtaufnahmen machen.


    Als Objektive würde ich "Altglas"-Festbrennweiten bevorzugen, hier muss man bei guten Testberichten mit Messungen recherchieren, zudem Beispielbilder suchen. Manche haben starke Chromasie, andere wieder weniger. Gebraucht bekommt man hier viele Angebote, die relativ günstig sind, so auch von Nikon, deren Festbrennweiten zu den besten gehören. Nikon ist der umfangreichste Kleinbildkameraanbieter, der auch Profiansprüche umfänglich bedienen konnte/kann.


    Mit einer Barndoor würde ich nicht über 135mm hinausgehen, sonst können die Sterne doch irgendwann strichförmig werden. 35-80mm für Übersichtsaufnahmen, 135mm für ausgesuchte Gebiete. Dann kann man bis 500mm für ausgesuchte Objekte gehen, aber ab 200mm sollte schon sauber nachgeführt werden. Dazu gehen schon kleine Montierungen wie Staradventure oder GTI von Skywatcher. Es gibt auch Standaloneautoguider (Baader) da braucht man kein Schlepptop zu. Allerdings auch teurer, rechnet man die Anschaffung von Schleppi und kleiner Nachführkamera zusammen, kostet der Standalone jedoch kaum mehr. Dafür spart man sich das ganze PC-Geraffel. Der Standaloneautoguider kann zudem die Kamerabelichtungen steuern. Das ganze Setup ist auch reisetauglich.


    Es ist am Anfang auch besser, sich erstmal mit den kleineren Festbrennweiten heranzuarbeiten, bevor man in die "Hochrüstungsphase" geht, sonst verbrätst Du viel Geld ohne das es sinnvoll genutzt werden kann. Denn am Anfang ist das alles schon schwierig genug und wirst noch viele Fehler machen, bis sich die ersten Erfolge einstellen. Erst nach einem gesammelten Erfahrungsschatz kanns Du dann einschätzen, wo lang es weiter geht.