Hier noch ein kleines Fundstück, um zu zeigen, was man anno 1982 mit der Basteloptik anstellen konnte.
Dank der langen Fassung war es einfach, diese so lang fest mit verleimten Papierlagen zu umwickeln, bis sie exakt zentriert und sehr straff in ein PVC-Rohr (Sanitärhandel) passte.
Ähnlich bin ich beim Okularauszug vorgegangen, um ein kleineres Rohr genau mittig und leicht beweglich in den Teleskoptubus einzupassen.
Der Tubus ist in einer schalenförmigen Papp-Aufnahmefläche mit Stahlfedern, die in kleine Haken einrasten, festgespannt.
Darunter eine selbstgebaute Holzmontierung (Danke Papa ) mit Flügelmutter zur Fixierung des Azimut.
Kein Feintrieb. Keine Nachführung. Die Stativbeine (Holz-Besenstiele) kürzte ich nach den ersten Versuchen auf 10cm, weil sie so deutlich stabiler auf einem Beobachtungstisch stehen konnten.
Die Brennweite von 540mm bildete den Mond auf Film ca. 5mm gross ab, also probierte ich viel mit Okularprojektion herum, was natürlich das Fokussieren erschwerte und infolge fehlender Nachführung wirklich scharfe Aufnahmen verhinderte.
Aber immerhin - es liessen sich Mondkrater abbilden:
Thema
Mond
Datum: 27.09.1982
Uhrzeit: 20:20
Instrument: Refraktor (50/540) Eigenbau, Praktika VLC2 Spiegelreflexkamera
Standort: Leipzig, 51° 17' Nord 12° 17' Ost
Sichtbedingungen: Sehr klar, ca. +15°C
Die Aufnahme entstand in Okularprojektion, Belichtungszeit 1/8 sec
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Matthias
http://www.sternkieker.de/rknBeobachtungsberichte mit dem 6" - Refraktor Celestron CR 150 HD
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Zusammenfassend kann man wohl sagen: Es gibt keine schlechten oder ungeeigneten Einsteigerteleskope, wenn man sich wirklich für die Sache interessiert.
meint
matss