Beiträge von astrion im Thema „Wie sollen Bilder orientiert sein?“

    Hallo zusammen,


    Bei einer parallaktischen Montierung drehe ich die Kamera so, dass sie entlang der Ra/Dec- Achsen ausgerichtet ist. Das mache ich zunächst grob nach Augenmaß und dann im Life View mit einem hellen Stern und Fadenkreuz. Ich fahre in R.A. hin und her und beobachte auf dem Bildschirm, dass der Stern horizontal schön parallel zum Fadenkreuz und den Kamerakanten läuft.

    ich mache es genau so. Und man behält die Übersicht. Die Vorteile liegen auf der Hand.

    Alles andere sind nur Ausflüchte , kann ich nicht... will ich nicht... geht wegen dem und dem nicht...


    eine bestimmte Orientierung aufweisen erinnert mich ein klein wenig an die dogmatische Forderung anderer Fotografen, dass Bilder nicht bearbeitet werden dürfen, weil sie sonst handwerklich schlecht aufgenommen, bzw. verfälscht seien. Da kriege ich immer das Kopfschütteln.

    Da es nicht nur einen Typ Bilder und nicht nur einen Typ Bildbetrachter gibt, richtet sich die Ausrichtung, meiner unmaßgeblichen Meinung nach, nach dem Zweck der Bilder und nach dem Publikum.


    Zusammengefasst: Soll das Bild einem astronomischen Zweck dienen gilt es die allgemeinen Vereinbarungen einzuhalten. Soll das Bild irgendwo an der Wand hängen und das Auge erfreuen, ist für mich erlaubt was gefällt.

    Es ist doch nur eine Empfehlung - ansonsten macht doch so weiter.... wie ihr es bisher gemacht habt.


    VG+CS

    Dieter

    Hallo

    wenn Du Beifang (wie kleine Galaxien ö.ä.) identifizieren willst.

    Ohne Angabe der Nordrichtung ist es schwierig, diese Objekte zu finden - z.B. im Aladin o.ä.

    genau so sehe ich dass auch:

    man sollte die Bilder so aufnehmen, dass man auch später darin noch Objekte identifizieren kann.

    D.h.  für mich Norden Oben  + Osten links.


    Ich arbeite mit einer Canon 700 EOS Kamera. Da kann es natürlich vorkommen, dass ich die

    Kamera zuerst auf Objekte östlich des Meridians ausrichte + alles scharf gestellt habe

    und vielleicht noch ein Objekt westlich aufnehmen möchte.

    Um nicht alles neu einzustellen, stelle ich dann das Objekt ein, auch wenn die Kamera auf den Kopf steht.

    (Das Bild ist nur um 180° Grad zu drehen - aber immer noch richtig in der Orientierung)


    Manchmal bietet es sich aus ästhetischen Gründen einfach an, eine Galaxie nicht "hochkant" zu zeigen. Oder ein Objekt passt nur so auf den Chip.


    Natürlich gibt es Ausnahmen (keine Regel ohne Ausnahme) bei Objekten die besser ins Format passen.

    ( N7000 , Sturmvogel etc.)

    Aber im allgemeinen sollte man sich an Regel No.1 halten ode man sollte immer den Norpfeil anbringen.


    VG + CS

    Dieter