Beiträge von 03sec im Thema „Wie sollen Bilder orientiert sein?“

    Hallo Stathis,

    das mit der Kunst ist ja nur ein Nebenschauplatz und für die meisten Leute irrelevant. Tatsächlich fände ich "gestalterische Freiheit" besser, aber das ist genau so ein Sprachgebrauch wie z.B. bei "Pixel". Eine Kamera hat gar keine Pixel, Bilder können Pixel haben, aber so hat es sich eben etabliert. Und wenn ich heulen muss, dann nehme ich ein Tempo, ähm, Papiertaschentuch.

    Uns allen sollte bewusst sein, dass so ein Medium wie dieses hier, immer Schwächen hat. Auge in Auge gäbe es manchen Streit und manches Missverständnis nicht. Gerade deshalb achte ich mehr darauf, ob meine Worte evtl. fehlinterpretiert werden können. Auf der anderen Seite ist das aber sogar das Salz in der Suppe, zumindest, wenn man nicht selber in einem Streit involviert ist. (Popcorn) :D (finde ich)


    Du hast nichts falsch gemacht, und ich glaube niemand hier hat aus deinen Zeilen ein "Muss" abgelesen oder gar ein "Dogma". Es gibt aber Leute, die daraus ein Dogma machen. Es sind ja immer die Menschen, die etwas zu einem Dogma erheben und andere Sehweisen nicht akzeptieren. Und wenn man mal, so wie in meinem Fall, mehrfach "angepflaumt" wurde, weil Norden nicht oben ist, (in einem astronomischen Journal), dann reagiert man natürlich etwas anders auf eine harmlose Frage.

    Kleine Info am Rande. Die Planetenseite ALPO in Japan, hatte bis vor kurzem strenge Regeln, dass Süden ober zu sein hat. Dieses "Muss" wurde vor kurzem aufgehoben.

    VG ralf

    Hallo,

    das Thema wird leicht emotional, also plädiere ich für Toleranz.

    Worte wie "soll", "darf" und "muss" sollten hier sehr vorsichtig benutzt werden.

    Hier im Forum, und allgemein in der Astroszene, gibt es zwei grundverschiedene Arten des Zugangs.

    Die einen sind "Amateurastronomen", sie fühlen sich der Wissenschaft nahe und "messen" und "reduzieren" ihre Daten. Die machen ihre Bilder im 32-bit-Fließkomma-Format, weil das die Profis auch so machen usw. Für einen etwas leichteren Vergleich zweier Bilder ist es hier wohl sinnvoller eine für alle gültige Ausrichtung zu haben. Norden oben.

    Der andere Zugang zur Astronomie erfolgt über die Fotografie, das sind dann "Astrofotografen".

    Denen ist vieles egal, machen sich die Bilder schön und drehen an den Reglern bis es passt. Maßstab ist hier nur das Bild und es wird hier sogar gelegentlich auf etwas Realität verzichtet und wenn es diagonal besser aussieht, kein Problem, das Universum hat kein oben und unten. Es muss hübsch aussehen und es macht einen großen Unterschied, ob man Saturn oder M31 von "unten" anschaut oder von "oben". Das Gleiche gilt auch für Hoch- und Querformat, ist hier aber weniger oft das Problem.


    Ich habe aber noch nie einen Astrofotografen gehört, der vorgeschlagen hätte: "drehe dein Bild doch mal um 135°, sieht dann schicker aus".

    Umgekehrt habe ich aber schon oft gehört: "Norden muss oben sein, dann wäre das richtig".


    Ich selber reagiere auf solche Forderungen regelrecht allergisch, was aber sicher auch nicht gut ist.


    ... nur meine 2 Pfennige,


    VG ralf