Danke für die vielen Tipps.
Inzwischen habe ich mehr oder weniger auch mal etwas erkennen können, wenn ich die Kamera zu Hause (im Inneren) probiert habe, aber ich nehme an, die Entfernungen sind nicht groß genug. Vielleicht habe ich am Wochenende mal Gelegenheit, die Kamera erstmal tagsüber im Freien zu testen.
Vielen Dank auch für die Hinweise zur Nachführung. Mir ist das sehr bewusst, aber ich kann mit den Einschränkungen leben. Ich habe keine echten Ambitionen in der Astrofotografie; ich habe die Kamera recht günstig (wie ich fand; weniger als ein brauchbarer Handyadapter) gebraucht bekommen und sehe sie eher als Spielzeug. Meine Ziele sind zunächst der Mond, Startrails und Allsky mit dem mitgelieferten Fischaugeobjektiv. Alles, was dann vielleicht darüber hinaus noch geht, sehe ich als Bonus, aber nicht als unbedingte Notwendigkeit.
Ich habe auch - Stand jetzt - gar keine extremen Anforderungen an die Qualität der Bilder, so dass ich über Dinge wie Flats, Darks und Bias im Moment noch nicht wirklich nachdenke. Das ist so in etwa das Level, auf dem ich mich gerade bewege, also wirklich keine großen Erwartungen oder Ansprüche.
In einem anderen Thread habe ich es schon ausführlicher beschrieben: Ich wohne in einer Großstadt, habe also schlechte Lichtverhältnisse, der Blick von meinem Balkon ist komplett verbaut und ich habe kein Auto. Im Prinzip kann ich nur im Urlaub mal beobachten, deshalb bin ich auf ein Setup angewiesen, das leicht transportabel ist. Und mit "leicht" meine ich, zumindest für den Moment, wirklich ganz ohne Aufwand. Das ist aktuell eben das kleine 60/750 Maksutov und ganz neu ein 100/400 Newton Reflektor, die ich beide auf einem Kamerastativ (- und das ist mit dem Newton schon grenzwertig -) oder auf so Dobson Tischstativen betreibe.
Alles was in Richtung größere Öffnung oder Nachführung geht, würde neue Anforderungen an Stativ und Montierung bedeuten und die Mobilität deutlich einschränken. Es kann natürlich sein, dass der Wunsch, mich zu vergrößern, mittelfristig so groß wird, dass ich größeren Aufwand (Buchen von zusätzlichem Gepäck bei Flügen; mehrere und schwerere Gepächstücke in Bus und Bahn etc.) oder auch größere finanzielle Investitionen für leichte aber stabilere Reisestative und Montierungen auf mich nehme, aber für den Moment ist das ein ganz guter Einstieg ins Hobby, mit dem ich sehr zufrieden bin. Wie heißt es so schön: Das beste Teleskop ist das, das man auch benutzt. Ich bin auch aktuell sehr genügsam und freue mich schon, wenn ich in einem größeren Punkt und vier kleineren Punkten die Galileischen Monde erkenne oder wenn ich die Ringe des Saturn erahnen kann oder den Doppelsternhaufen im Perseus oder Melotte 111 finde. Auch wenn das Stativ leicht wackelt, die Darstellung eher lichtschwach und die Vergrößerung recht klein ist. Richtig frustriert bin ich nur immer dann, wenn ich gar nichts hinbekomme, also wenn ich eine Nacht lang kein einziges Objekt, das ich geplant habe, finde oder eben wenn die Kamera nur einen verschwommenen blauen Bildschirm zeigt statt den Baum, auf den ich sie ausgerichtet habe. Aber dass Frustrationstoleranz zum Hobby gehört, habe ich schon gelernt. Und ich habe ja keinen Leistungsdruck. Entsprechend bin ich aber eben auch dankbar für alle Tipps und Hinweise, wenn manches vielleicht auch nicht unbedingt zu 100% auf meine Situation passt. Lernen kann ich daraus trotzdem eine Menge.
Viele Grüße
Christian
Vielleicht das noch: Eigentlich hätte ich die Kamera gar nicht gekauft, wenn ich nicht immer mal wieder interessiert auf das ZWO Seestar S50 blicke. Das könnte für mich und meine Bedürfnisse evtl. genau richtig sein. Gleichzeitig kann ich aber nicht so ganz abschätzen, wie lange der Reiz bei mir hält, die Objekte dann nur auf dem Bildschirm oder dem Smartphone zu sehen. Ich dachte, wenn ich ein wenig mit der ASI120MC herumexperimentiere, bekomme ich vielleicht auch ein Gefühl dafür, ob EAA mir gefallen kann oder ob ich doch eher der Typ für rein Visuelles bin.