Beiträge von quilty im Thema „Beobachtungsbericht von der Nacht vom 31.5. auf den 1.6.2023 (viele Doppelsterne)“

    Rene


    Ich war gestern wieder mal da. Und habe den Eindruck, sie sind nicht mehr ganz so parallel wie vor fünf Jahren. Nichts ist für die Ewigkeit.

    Dagegen sollten die sich mal an die Sterne kleben. Irgendwie ist der Eindruck nicht mehr ganz so toll.

    2474 und 2470 kann gut sein, ich hatte das aus der Erinnerung. Die hatte ich übrigens zufällig auf der Suche nach M57 gefunden. Und als ich die mal wieder aufsuchen wollte, hab ich weiter im SO noch so ein Doppeldoppel in größer gesehen, was ich aber bisher nicht eindeutig wiedergefunden habe. Es gibt unglaublich viel da oben, gestern Nacht der ganze Südhimmel zw 40° und Zenit, alles mal wieder abgefahren mit 30x ohne zu gucken, was das alles ist. Obwohl, mit dem passenden Namen wie Struve 2474 ist son Ding gleich doppelt so schön.



    Gruß

    Stephan

    Farben sind manchmal eine große Hilfe um b zu erkennen. Wie bei Zeta Her im hoch obstruierten 6er. Denn der b sitzt außen am ersten Beugungsmaximum. (bei 1,3" Abstand wärs noch schlimmer, dann würde er genau mittig auf dem Nebenmaximum sitzen) Und wenn b dann noch dunkler ist als das Nebenmaximum, hilft nur mehr die Farbe, in diesem Fall rötlich. Also bei mir ist das rechte Maximum außen etwas rötlich, das linke nicht. Und manchmal, aber nur ganz kurze Momente, kann man b als kleinen rötlichen Ball erkennen.


    Lambda Cyg steht noch so unbequem. Aber nach Verbesserung des CC6 und bei so guter Sicht wie in den letzten Wochen, wird der vergleichsweise leicht sein (hoffentlich). Obwohl delta Cyg dieses Jahr schwieriger ist als letztes Jahr.

    "Bei 81× fiel ein Sternmuster in Form einer Geraden auf, die an dem Doppelstern vorbeizieht. "

    Das muss Starlink gewesen sein :)


    Hallo Christoph,


    schöner Bericht. So ähnlich mach ichs auch, nur dass ich nicht organisiert bin. Ich guck mir einfach Sterne an, die bequem liegen, und geh inzwisch manchmal auf Verdacht gleich mit 260x drauf. Oft ist dann ein Doppelfang dabei. Nur dass ich dann nicht immer weiß, was es war.

    So hab ich auch mein Lieblingsdoubledouble gefunden, auf der Suche nach M57. Struve 2430 und 2470? jedenfalls ein Doppeldoppel, nur optisch aber was total gleich aussieht, auch in der Ausrichtung. Geht gut schon bei 50x.

    Einen schönen hast du uns unterschlagen: Eps Boo, der ist gelb-blau wie. Albeiro aber dunkler. Trennung leichter als Delta Cyg trotz gleichen Abstandes (2,8") da a dunkler und b heller.

    In deinem Bild von Eps Lyr ist das ungleiche Paar fast gleich. Meine Erfahrung ist die, je kleiner die Öffnung, durch die man guckt, desto größer erscheint der Unterschied im ungleichen Paar. Das scheint überall zu sein. Ist das nur mein Eindruck?

    Das hieße, Das Erkennen von schwachen b-Sternen geht besser mit mehr Öffnung.


    Magugge, vielleicht fahr ich nächste Woche auch mal runter ins Oigai. Hab mir gerad ne astronomische Kiste gebaut, die kann zwei Sitzhöhen. Sie hätte auch drei Höhen gekonnt, wäre dann aber zu groß geworden. Und das "Armeeglas" ist neu. Mein bestes, 10x40 mit 65° WW, wahrscheinlich DDR, Vergütung sieht nach Pentacon aus. Ein optisch besseres Glas kann mich mir kaum vorstellen, es löst so gut auf wie das Bresser Tento 20x60 nur müsste man entsprechend gute Augen haben. Das braucht jedoch einen Sessel mit Lehne.




    Gruß

    Stephan


    PS: Seeing. Die letzten Wochen waren außergewöhnlich (für mich, so lange bin ich noch nicht dabei). Ein Astrokollege sagt, das hängt mit den Sonnenflecken zusammen. Bei hoher Aktivität ist auch das Seeing gut. Hoffen wirs, dann kann noch wat kommen.