Beiträge von TorstenHansen im Thema „Venus 28.05.2023 mit 8" Newton“

    Hallo Robert,


    danke für Deine Antworten.


    Ich habe mittlerweile auf Alpo-Japan-Latest ein wenig verglichen. Am gleichen Datum hat jemand aus den Niederlanden ein ähnliches Ergebnis, allerdings mit doppelt so großem Gerät, erzielt. Die Bearbeitung wirkt auf mich etwas gröber als im letzten Bild Deines Beitrags #5, trotz Astrodon Johnson Cousins UV. Bei ihm sieht man auch die Retousche eines recht ausgeprägten Randartefakts.

    Insgesamt achten die allermeisten Bildautoren auf Alpo-Japan-Latest, wohl zu Gunsten eines stärkeren Kontrastes, nicht auf die korrekte Venus-Phase, so dass bei vielen Bildern die Dichotomie schon einige Tage vor dem tatsächlichen Termin stattgefunden zu haben scheint (in Deinem letzen Bild in Beitrag #5, für diejenigen ohne Adleraugen, erscheint sie sogar deutlich überschritten). Meine eigenen Beobachtungen von gestern zeigten, dass gestern wohl Dichotomie gewesen ist.



    Aus Beitrag #4:

    ...

    ... , Photoshop zur Beseitigung häßliches Randartefact und zur Nachschärfung, weitere Nachschärfung in fitswork

    Größe und Histogramm in fitswork angepaßt - viel Arbeit


    Im IR steckt Information drinnen, ohne Zweifel. Wenn ich es mit der Schärfung übertreibe, bekommt Venus Wurmbefall. Ich muss mir da Masken basteln, die nur die inneren Bereiche schärfen und dann mal einige Filme addieren. Da kommt sicher noch mehr zum Vorschein. Dauert etwas.

    ...

    Ich finde leider, dass man die Retousche in den Bildern deutlich sieht. Da wäre es vermutlich authentischer, das Schärfungsartefakt ( = Randartefakt ) stehen zu lassen, um einschätzen zu können, wie stark bearbeitet wurde. Dies sieht man so auch bei einigen Bildbeispielen auf Alpo-Japan-Latest.


    Im übrigen handelt es sich, so wie Du es im zweiten Absatz beschrieben hast, bei der Methode um partielle Schärfung. Ich finde das Ganze geht gerade nicht in eine gute Richtung! Für den Einsatz von KI in der Planeten-Bildbearbeitung, wie ich es jetzt schon des Öfteren gesehen habe, gilt dasselbe. Im Nachbarforum wollte jemand mit einem 14-Zöller, nach Einsatz von KI, Strukturen in der Caldera von Olympus Mons nachgewiesen haben, und nach Vergleich mit Aufnahmen mit 1-Meter-Teleskopen, auch diese noch in der Auflösung übertroffen haben!


    Viele Grüße,

    Torsten

    Hallo Robert,


    wohl die beste Venus, die ich bisher diese Saison gesehen hab (bin auf Alpo allerdings bisher noch nicht rundgegangen). Insbesondere auch mit korrekter Phase!


    Ich habe gestern auch beobachtet und zu Deinem Aufnahmezeitpunkt bereits sehr unruhige, überwiegend sogar unbrauchbare, Luftruhe gehabt.

    Eine Stunde zuvor konnte ich mittig, dort wo bei Dir die kleine Bogenstruktur zu sehen ist, eine ähnliche Struktur aufnehmen, allerdings ohne Aufhellung. Auch die Streifen waren bei mir nicht so gut aufgelöst.

    Ich fand im Livebild war gestern mit am Wenigsten zu erkennen, im Vergleich zu den Tagen zuvor.


    Wenn Du gestattest, hätte ich gerne ein paar Fragen.

    Hast Du den UV-Kanal als Luminanz verwendet, oder sind da noch andere Anteile mit drin? Hast Du mehrere Videos im Bild verarbeitet? Hast Du das Randartefakt korrigiert?

    Warum bist vom Astronomik-Rotfilter weg? Im Roten muss man doch ewig überschärfen, um etwas zu erkennen; vom Randartefakt ganz zu schweigen. Was soll da ein 60nm H-Alpha-Filter bringen?


    Viele Grüße

    Torsten