Beiträge von JSchmoll im Thema „Ein entspanntes First Light am Mond“

    Hi Drehn,


    danke fuer diesen schoenen Bericht. Gut zu sehen, dass Du nach all den Muehen jetzt die Fruechte Deiner Arbeit einfahren kannst!


    Zum Stativ: Das gehoert eigentlich schon zu den Besseren, und ich wundere mich, ob da die Anlenkschrauben zum Stativkopf zu locker oder die Andruckplatte nicht fest genug verspannt war. Rein akademische Feststellung, da Du ja sowieso eine Saeule bekommst. Nur habe ich schon viele schlechtere Stative gesehen als das Stahlrohrstativ der EQ6.


    Zum Mewlon: Anscheinend war das Seeing an diesem Abend nicht besonders gut, und dann faellt das ja bei groesserer Oeffnung staerker ins Gewicht. Auch kann die Betonplatte tagsueber aufgeheizt worden sein. Deswegen wurde ja bei manch alten Observatorien (Sternwarte Babelsberg zum Beispiel) damals Gras aufs Dach gepflanzt. Der Mewlon selbst sollte bei passendem Seeing auf der Achse den Apo ausstechen, weil er halt fast die doppelte Oeffnung hat und ein Dall-Kirkham auf der Achse perfekt abbildet. Allerdings ist die Feldkoma sehr gross, und das kann am Mond schon sichtbar werden. Ich hatte selbst mal zwei dieser Geraete in Pflege, und ich war von der Feldleistung nicht beeindruckt. Das Design ist ja urspruenglich von Amateuren entwickelt worden, um ein Cassegrain-aehnliches Teleskop mit weniger Aufwand selbstmachen zu koennen. Der Fangspiegel ist sphaerisch und relativ einfach zu polieren und zu pruefen. Der Preis dafuer ist halt die schlechte Feldleistung, obwohl es dafuer ja Korrektoren gibt und das Dall-Kirkham-System damit sogar zu einem guten Astrographen werden kann.


    (Editiert ... Du hast ja den 210er Mewlon, nicht den 180er - also nicht "fast" die doppelte Oeffnung).