Beiträge von Robin im Thema „Wie issn das mit Field Sweeping ?“

    Hallo zusammen,


    und Entschuldigung, dass ich erst so spät zu diesem Thema dazukomme! Habs gerade komplett durchgelesen. Das ist ja eine sehr interessante Diskussion!
    Danke für die Erklärung bezüglich lokal aufgebrauchten Rhodopsins. Das klingt auf jeden Fall plausibel.


    Ich denke, dass ich das Field Sweeping aktiv anwende, um große ausgedehnte Deep-Sky Objekte abzuscannen und Himmelsareale miteinander zu vergleichen. Und um es wiederholend durch die Region der besten Empfindlichkeit des Sehzellen durchzufahren. Aber dabei dürfte dann auch das lokal an manchen Stellen noch besser erhaltene Rhodopsin eine Rolle spielen.


    Wenn der Himmelshintergrund im Okular ziemlich dunkel ist (also dunkler Himmel und kleine Austrittspupille) fällt mir immer wieder auf, dass es hier und da ein kurzes Flimmern gibt, also sozusagen visuelles Rauschen. Vermutlich hilft das Field Sweping auch dabei, das zufällig auftretende Flimmern vom eigentlichen Signal zu unterscheiden?


    Alan MacRobert schreibt in einem Artikel auf der Sky&Telescope Website "Observing secrets of deep sky objects revealed", dass das periphere Sehen sehr empfindlich auf Bewegung reagiert. Aber das wurde ja weiter oben auch schon diskutiert. Hier ist sein Artikel:

    Observing Secrets of Deep-Sky Objects Revealed
    The secrets out on how to observe deep-sky objects the right way! Here's how to hone your galaxy-hunting skills—and what to expect at the eyepiece.
    skyandtelescope.org

    Aber er zitiert dort auch Roger N. Clark "Visual Astronomy of the Deep Sky", dass das Auge bei kleinen und schwachen Objekten ein Signal wie ein Film aufintegrieren könne mit 6 Sekunden Integrationszeit, was ja für Fixieren sprechen würde. Aber eben nur bei kleinen Objekten. Eine Literaturquelle als Beleg wird in dem Buch leider nicht genannt.


    Tatsächlich mache ich bei kleinen Objekten eher eine Mischung aus mal Field Sweeping und mal länger Halten. Vielleicht auch unbewusst. Keine Ahnung, ob das so optimal ist, oder ob ich die Beobachtungsdauer noch optimieren könnte.


    Bei Planeten versuche ich tatsächlich direkt drauf zu schauen, um das Auflösungsvermögen des Auges in der Mitte zu nutzen. Nur ab und zu muss ich da das Auge wegdrehen, um "Fliegende Mücken" wegzuschütteln.


    Clear skies


    Robin