Beiträge von Andreas_D im Thema „Erfahrung mit 12" Spiegel, chemisch versilbert“

    Hallo Astrotreff-R&D-Department,


    (==>) Frank:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> mal eine Feldversuchsfrage,
    habe gestern eine alte Silberschicht mit 40% HNO3 weggeätzt, wollte weil ein mit Alu begampfter FS flecken hatte, ich hatte den Schutzlack vom beschleifen nicht richtig entfernt, diesen auch gleich abätzen, das ging abert gar nicht? wie kann es sein das so unedeles Alu von HNO3 nicht angegriffen wird?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aluminium wird von stark oxidierenden Säuren (wie Salpetersäure) passiviert, d.h. es bildet sich eine fest haftende Oxidschicht aus, die das Metall vor weiterem Angriff schützt. Salzsäure oder Natronlauge (Rohrfrei) sind da besser geeignet.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> wenn Chrom zB. auch einer Säure wiedersteht mit der Silber abgeht könnte man sehr große Spiegel auch galvanisch verchromen lassen, allerdings müßte dann die Chromschicht auf Form poliert werden, bei Metallspiegeln ist das üblich. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Für eine galvanische Beschichtung mußt Du erstmal eine elektrisch leitende Schicht auf dem Spiegel haben, so gehts also nicht. Außerdem glaube ich mich zu erinnern, daß die galvanisch abgeschiedenen Schichten sehr viel ungleichmäßiger ausfallen als die chemisch autokatalytisch abgeschiedenen.
    &lt;edit&gt; sehe gerade, daß du ja noch nachpolieren willst, so würde es dann wohl doch gehen &lt;/edit&gt;
    Viele Grüße,
    Andreas

    Hallo Kurt und andere Selbstversilberer,


    auch ich hab die beobachtete Silberablösung an meinem 10" Spiegel gehabt.


    Gestern hab ich das Scope leider unbeaufsichtigt auf der Terasse gehabt und nicht bemerkt, daß Regen eingesetzt hat. Es ist wie bei Kurt, einzelne Stellen haben sich kleinflächig abgelöst.


    Ich denke auch, daß es sich um ein Reinigungsproblem handelt, da ich immer noch vorm Versilbern den Eindruck hatte - trotz 3maligen Abreibens mit Aceton, 5maligem Abreiben mit konz. Salpetersäure (allerdings nur technische Qualität und nicht rauchend) und anschließendem 2mailigen Abreibens mit konz. Ammoniak - daß sich auf der Oberfläche des Spiegels hartnäckig Verunreinigungen halten, zu sehen im Anhauchtest.


    Ich werde bei Gelegenheit mal versuchen an meiner alten Uni an ein Chromschwefelsäurebad zu kommen. Wenn es nach dieser Behandlung immer noch Probleme gibt, kann ich mir eigentlich nur vorstellen, daß es an dem zu langen Abstand zwischen Fertigstellung des Spiegels und dem Versilbern liegt (ca. 3/4 Jahr). Obwohl Mannheim/Ludwigshafen nicht weit entfernt ist, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, daß es am sauren Tau / Regen liegt, aber man weiß ja nie...


    Viele Grüße,
    Andreas