Hi Alex,
ich dann auch nochmal.
Die von Dir zitierten Zeilen sind leider nicht ganz korrekt.
Lichtstärke ist ein Begriff aus der Fotografie und entspricht der fotografischen Blende.
Mit f/4 ist das Bild schneller ausbelichtet als mit f/8.
Für die visuelle Beobachtung ist dies sekundär, da unsere Augen im Gegensatz zu Kameras, nicht in der Lage sind, Licht zu addieren.
Hier kommt es darauf an, die kleine lichtsammelnde Pupille des Auges zu tunen, in dem man ein Teleskop licht sammeln läßt und dieses mit dem Okular betrachtbar macht, weil das gesammelte Licht in einem dünnen Strahlenbündel dann ins Auge fällt.
Das gesammelte Licht ist ausschließlich abhängig von der Öffnung. (Stimmt nicht ganz, will aber, um es nicht zu kompliziert zu machen, von Reflektionsvermögen, Transmission etc jetzt nicht anfangen)
Das sind bei beiden vorgestellten Teleskopen 114mm Spiegeldurchmesser.
Vorteil des Kurzen ist die Kompaktheit und die Möglichkeit große wahre Felder am Himmel zu zeigen. Nachteil ist die geringe Brennweite und das Öffnungsverhältnis, welche hohe Vergrößerungen schwerer erreichbar macht und optisch für Bildfeldwölbung und Koma sorgt. Erstgenanntes korrigieren teuere Okulare, letztes nicht.
Die Vorteile des langen sind die Nachteile des Kurzen und umgekehrt.
Beide sind im übrigen von der Öffnung her Einsteiger-DS-Geräte. Erwarte da also bitte keine bunten Bilder und Weltwunder, besonders, wenn es um Galaxien geht. Das werden nur kleine gräuliche Fleckchen sein, wenn Du sie überhaupt siehst. Soll Dich nicht desillusionieren, sondern informieren.
Grade für Galaxien brauchts, wenige Ausnahmen ausgenommen, Öffnung, Öffnung und nochmal Öffnung.
CS