Hallo an die Reiselustigen,
immer wieder fragen Urlaubsreisende, die in den Ferien nebenbei beobachten wollen in den Foren nach "dem Idealen Reiseteleskop". Ich meine nicht diejenigen, die mit 200 Kilo Material im VW-Bus einen reinen Astourlaub in der Sierra Nevada machen, sondern die Genussspechtler, die tagsüber mit der Familie wandern, radfahren, tauchen, Ruinen abklappern oder am Stand gammeln. Diejenigen, die keinen Reisedobson selbst bauen können oder wollen, landen meißt bei einem 60-100 mm Refraktor, der dann mit Montierung und sperrigem Stativ den Koffer ganz schön ausbeult.
Warum gibt es eigentlich immer noch keine kommerziell hergestellten Reisedobsons? Meine eigenen 6" und 10" Reisebegleiter sind solchen Kurzrefraktorlösungen hinsichtlich Leistung und Kompaktheit ja weit überlegen, sind aber leider ziemlich kompliziert zu bauen, was die kommerzielle Umsetzbarkeit weitestgehend ausbremst. Ich denke da eher an Konstruktionen wie z.B. den 6" von Albert Highe http://pw2.netcom.com/~ahighe/gregory.html oder den 8" Zollstockdobson von Michael Koch http://www.astro-electronic.de/reise.htm, der ganz nebenbei bemerkt immer noch einer der genialsten Reisedobsons ist, den ich kenne.
Gibt es den keinen Markt für sowas? Natürlich kann das nicht für 500,- Euro hergestellt werden, wie die Fernost Küchenplatten Schränke, aber ein 80 mm f/6 Apo oder HalbApo Refraktor mit Montierung und Stativ kostet ja auch richtiges Geld und ist immer noch ein regelrechtes Spielzeug gegen einen geschickt gebauten 8" Reisedob (denke ich jedenfalls).
Habe ich was übersehen? Ich muss ja zugeben, dass ich ganz schön dobsongeschädigt bin und vielleicht den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe.
Was meint ihr dazu? Wer fährt mit was für Reiseteleskopen in den Urlaub? Was muss der Gucker für unterwegs können. Oder bleibt bei den meisten nach Flug und Hotelkosten kein Cent mehr übrig und ihr müsst mit nur einem Fernglas in die Dom Rep?
Bin gepannt auf eure Sichtweisen.
