Huch,
die Startanlage und die Umgebung hat es ja gut mitgenommen
Dann liegt das Haupt Problem vielleicht zu großen Teilen an der unzureichenden Startplattform, die angesichts der Ur-Gewalt in Stücke zersprang (der flache Betonboden) und erodiert ist. Die Triebswerke der 6 sekunden lang nicht weg kommenden Rakete waren wohl einem unglaublichen Bombardement (und Schallschock etc.) ausgesetzt und haben das "Hochhaus" doch in Bewegung gesetzt und für zunächst halbwegs stabilen Aufstieg gesorgt (plus für die Lage+Bahnregelung, die hatte wohl gut zu kämpfen). Auch das Rad Schlagen (3x) ohne zu zerfeztzen in 30km Höhe, oder wenigestens Booster und Starhip (mit Gewalt) zu trennen deuten drauf hin: Die Rakete, der Antrieb sind erstaunlich robust. Ich sehe jetzt das große Fehldesign in der Startanlage. Es braucht halt doch einen Starttisch wie bei der SLS (ähnliche Gewichtsklasse), Saturn-5, Space Shuttle. Vielleicht wollte Space X auch wissen ob es mal billiger geht - aber das wäre gewagt, denn noch ein wenig mehr gebuddelt und der Turm wäre umgefallen, bzw. schiefer Turm von Boca Chica.
Ich denke nun, das wird deutlich mehr als ein halbes Jahr dauern bis der nächste Testflug erfolgen kann.
CS,
Walter
Nachtrag: Noch eines fiel mir auf beim Vergleich mit SLS. SLS hat 4 Sekunden nach Zündung mit der unteren Triebwerks-Sektion bereits die Startturmspitze erreicht. Starship saß aber volle 6 Sekunden auf der Platform und brauchte dann weitere 5 Sekunden bis die Triebwerksebene auf Höhe der Turmspitze war. Wär sie gleich ab gegangen, wären die Schäden am Boden vermutlich viel geringer. Schließlich gab es doch den Feuer Test mit allen 31/33 Triebwerken für 3-4 Sekunden (ob 31x100% Leistung ist mir unbekannt). Jedenfalls gab es nur kleinere Schäden. Die Startplattform musste also beim echten Testflug selber mehr Gewalt aufnehmen als im nominalen Fall. Da sind wir wieder bei Henne und Ei ;-). Ich hoffe Space-X veröffentlicht die Wurzelursache, den ersten Lawinenstein sozusagen...(einfach weil ich neugierig bin).