Hallo Frank,
das passt von Grundsatz her sehr gut, man kann Newtons mit deutlich kleineren Fangspiegeln ausstatten als SC oder MAK.
Dennoch ist eine nähere Betrachtung durchaus spannend.
Beim Newton sind hier Optikgröße und Offnungsverhältnis nicht zu unterschätzende Faktoren.
Ich kenne keinen Newton unter 6 Zoll Öffnung der 25 % Obstruktion oder weinger aufweist, wenn so ein kleiner Newton funktionieren soll braucht es mehr und dazu kommt noch, dass die Konstruktionen die man kaufen kann, auch konstruktiv und mechanisch nicht den Miniomalanforderungen genügen.
Erst Selbstbau bringt da Besserung.
Mit dem häufig anzutreffenden 150/1200er der 2" Zubehör erlaubt, ändert sich das und der hat dann f/8.
Da Newtons aber "schneller" sein soollen, sogar Dobsons foto0grafisch ausgelegt sein müssen, geht es dann bei so einem 6-Zöller gerne auf f/4 und viel Backfokus, da braucht es dann schon einen 70er Fangspiegel, was satte 46% Obstruktion ausmacht, selbst visuell ausgelegt kommt man bei einem Newton mit 6" f/4 nicht unter einen 50 mm Fangspiegel, im Resultat 32% Obstruktion.
Das sind also, bezüglich Obstruktion noch nicht die elementaren Vorteile gegenüber einem SC.
Die stellen sich ganz allmählich erst ab einen gut visuell ausgelegten 6" f/5 Newton mit 46 mm Fangspiegel (besserr f/6 mit unter 40 mm Fangspiegelgröße) ein und das Teleskop hat immer noch einen 2" Okularauszug und visuell auch sehr gute Ausleuchtung für Deepsky, ist also keineswegs nur für Planeten gut.
Das Ganze entspannt sich ab 8" Öffnung immer mehr und ab 12 Zoll Öffnung sind dann auch größere Öffnungsverhältnisse als f/5 visuell ganz locker mit Obstruktionswerten unter 25% machbar. So was gibts sogar zu kaufen, wenn auch deutlich teurer als die Massenware auch China.
Fotografisch ausgelegt sind wir auch bei diesen Öffnungen bezüglich der Obstruktionswerte immer noch (zu) nahe am SC für deutlich sichtbare Unterschiede, aber das Öffnungsverhältnis ist das hüpfende Komma.
Gruß
Günther