Beiträge von BeatK im Thema „Zielgenauigkeit und Foucault-Unsicherheiten“

    Peter

    Ich wäre an Deiner Foucault Auswertung und Messung sehr interessiert und natürlich auch an Deinem Spiegel. Wir wohnen ja nahe beieinander. Ich habe Dir ein Mail geschickt. Wir könnten uns austauschen und im Forum dann wieder berichten.

    Gruss, Beat

    Asti ist im Foucault schwierig zu erfassen und kann Deinen hohen Strehl relativieren. Ein zweiter Test (Interferometrie, WinRoddier) kann Klarheit schaffen und lohnt sich.


    Hast Du, Peter, beim Schliff keinen künstlichen Sterntest gemacht? Das geht mit dem Foucault mit sehr geringem Aufwand nebenher. Den Tester dafür einzurichten ist ja sehr einfach.. Bei einer Vergrösserung von etwa 1000 fach ist auch ein geringer Astigmatismus gut erkennbar, vor allem wenn der Spiegel noch nahe einer Sphäre ist. Es ist auch eine Schulung fürs Auge, wie Texereau sinnig erwähnt. Ich mache das immer parallel zum Foucault.


    Bei "schnellen" Spiegeln muss man die Testparallaxe berücksichtigen. Einen Asti deswegen kann man ganz einfach mit Drehung des Testers (Punktquelle und Okular) evaluieren. Mein Tester ist in der Achse zum Spiegel drehbar: auch einfach einzurichten. Inwiefern auch der Astigmatismus einer Laserdiode berücksichtig werden muss, weiss ich nicht. Aber auch hier kann man zum Ausschluss einfach die Laserdiode drehen. Den Asti infolge "Air Stratification" gibt es ja auch noch. Da muss man den Prüfling drehen.


    Beim Paraboloid geht ein geringer Asti beim Sterntest je nach Öffnungsverhältnis in der SA unter. (Es trifft ja auch für den Foucault zu, dass er nur beim Sphäroid eine sehr hohe Empfindlichkeit aufweist). Zu Objektivierung und Quantifizierung mache ich deshalb zwischendurch mal einen WinRoddier Test. Bei Asti zeigt das Höhenprofil dann die von Rainer erwähnten Berge und Täler, am besten wenn man die übrigen Zernikes deaktiviert.


    Beat

    Hallo Peter


    Es ist offensichtlich ein Missverständnis aufgetaucht bezüglich WinRoddier Test. Wenn Du das ausprobieren möchtest und einen Foucault- unabhängigen Kontroll-Test befürwortest, dann zuerst einmal als Sterntest "on the bench". Dazu musst Du ja nur das Okular (bzw. die Foucault-Schneide) durch eine kleine Planeten- Kamera ersetzen. Diese hat in der Regel Okularhülsendurchmesser oder eine entsprechende "Nase".


    Am Sternenhimmel (am besten Vega) kannst Du es später zur ultimativen Bestätigung machen, wenn das Teleskop fertiggestellt und Du das WR Programm kennengelernt hast. Dazu ist beim Dobson eine EQ Plattform nötig. Polarstern ginge wohl ohne (geht bei mir nicht gut, weil über dem Hausdach).


    Was eine mögliche schmale abgesunkene Kante betrifft, ist der Foucault Test nicht sehr hilfreich, dünkt mich, der Sterntest mit Okular on the bench beim Paraboloid auch nicht. Am besten ist meiner Erfahrung nach auch hier die Interferometrie oder der WinRoddier Test.


    Beat

    Die wohlbekannten Foucault Unsicherheiten oder auch die Unsicherheiten bei Verlass auf nur eine Testmethode... Bei einem so guten Spiegel würde ich nicht nur das Lob von Kollegen wollen, sondern eine Verifikation des Testresultates. Früher hatten wir die Interferometrie nicht ohne weiteres zur Verfügung, jetzt aber schon. Wenn Du es nicht selber machen willst, findest Du sicher jemanden, der an Deinem Spiegel für einen Test besonders interessiert ist. Die Alternative zur Interferometrie wäre ein WinRoddier Test, falls Du eine kleine Guiding Kamera hast oder Dir borgen kannst.


    Meine Gratulation wird voraussichtlich nach einem Kontrolltest folgen wollen.... Gruss, Beat