Beiträge von AQR66 im Thema „Barlow-Linse für Dobson (und DSLR-Anschluss)“

    Moin Romulus,


    ich würde zunächst versuchen, mit möglichst wenig Gerät auszukommen.


    Wie weit liegt die Oberkante der Okularaufnahme bei Verwendung des 25mm Okulares über der tiefsten möglichen Position der 2"-Aufnahme? sind es um 60mm oder mehr, solltest du ohne Zusatzoptik, also nur mit T2 oder M48 Bajonettadapter und passenden 2" Steckstutzen in den Fokus kommen


    Ohne Nachführung und mit Spiegelreflex- oder Systemkamera geht zumindest der Mond durchaus gut.


    Bei 1200mm geht er noch komplett auf einen APS-C-Sensor.

    Ein Ausschnitt aus einem Einzelbild mal als grobe Idee - skaliert auf die Bildgröße bei 1200mm Brennweite. (Das Teleskop ist etwas größer und die Aufname mit Komakorrektor gemacht.)


    Stacking von Deepsky habe ich nie versucht, da das bei mir schon am Mond nie geklappt hat.


    Höhere Vergrößerung ist verlockend. Die Belichtungszeiten steigen. Die Aussichten auf ansehnliche Ergebnisse sinken.


    CS

    Harold

    Moin Romulus,


    es ist sicher zunächst die Frage, was das Ziel ist.


    Bei Kombination mit Okularen geht es imho in erster Linie darum, mehrere Okulare einsparen zu können.


    Ob das sinnvoll möglich ist, hängt von den Okularen bzw. deren Brennweiten und dem Vergrößerungsfaktor des angedachten Barlow-Elementes ab. (Vorhanden oder geplant)

    Lohnen tut es sich imho nur, wenn dadurch hochwertige Okulare mehrfach verwendet werden können.


    Ansonsten ist es sicher üblich, Okulare passsender Brennweiten zusammenzustellen, wie Stathis schon geschrieben hat.


    Das vorhandene Set liefert für den Anfang mit ca. 30x, 48x und 120x durchaus einen tauglichen Bereich.

    Ich würde empfehlen, erst einmal die vorhandenen Okulare einige Zeit zu benutzen, um dann besser einschätzen zu können, was "fehlt" oder was besser sein könnte bzw. sollte:

    - mehr verschiedene Vergrößerungen und welche

    - mehr Gesichtsfeld

    - Abbildungsqualität

    - Benutzungskomfort


    Noch einmal zur Barlow:

    Gute Qualität ist immer sinnvoll. Es muss aber zusammenpassen. High-End kombiniert mit Mittelmaß bleibt Mittelmaß. Mäßig kombiniert mit mäßig kann in Ergebnis recht unbefriedigend sein.


    Wenn die Barlow zum fotografieren verwendet werden soll, sollte sie imho mechanisch dafür ausgelegt sein. D.h., der Steckstutzen für die Okulare sollte sich vom Barlow-Element trennen lassen, da die Bildebene (der Sensor der Kamera) nominal üblicherweise in etwa an der Oberkante des Gehäuses liegt.


    Vielleicht kommt man mit einem Adapter-Turmbau sogar in den Fokus, wenn man weit genug einwärts fokussieren kann. Das dann aber bei stark veränderten Abständen. Bei nicht telezentrischen Barlowelementen wird die Vergrößerung ggf. sehr deutlich vom nominalen Wert abweichen.


    Wenn man die erforderlichen Daten einer Barlow-Linse hat, kann man über Formeln abschätzen, was in der angedachten Konfiguration herauskommt:


    Barlow- und Shapley-Linsen

    V = 1 - (e / f)

    f = - e /(V - 1)


    v ist der Vergrößerungsfaktor

    e ist der Abstand von der Barlow- oder Shapley-Linse zum neuen Fokus.

    f ist die Brennweite der Barlow- oder Shapley-Linse.

    Bei Barlow-Linsen ist V>1 und f negativ.

    Bei Shapley-Linsen ist V<1 und f positiv


    Als Nebeneffekt ist zu erwarten, dass die Abbildungsqualität schlechter wird.


    CS

    Harold