Beiträge von Stathis im Thema „Sonnenbeobachtung mit unbeschichteten Spiegel“

    Kurt Schreckling hat vor vielen Jahren die Baader Folie vermessen, siehe sein Ergebnis.

    Da die Astrosolar Folie dünn ist, erzeugt sie keine nennenswerten großformatigen Fehler wie sphärische Aberration oder Zonen. Daher funktioniert sie auch recht gut und ist aufgrund des vergleichswese günstigen Preises beliebt. Durch die recht hohe Rauigkeit führt sie dennoch zu einem merklichen Kontrast- und Auflösungsverlust. Ein Herschelkeil macht die deutlich besseren Bilder.


    Ein unvererspiegelter Spiegel hat keine solchen Rauigkeitsfehler, erst recht nicht, wenn es so ein guter ist wie der von Kurt753.

    Der andere Kurt Schreckling hatte ebenfalls einen Solar Newton gebaut, siehe Aus "Silbercassi" wurde Helio- Newton. Mit diesem Gerät durfte ich damals auf dem ITV beobachten, das war um Welten kontrastreicher, detaillierter und schöner als mit der Baader Folie.


    Sinnvollerweise ist der Fangspiegel verspiegelt und die Nachfilterung erfolgt nahe am Okular. Bei beide Spiegeln ohne Verspiegelung ist das Restlicht so gering, dass das Streulicht zu sehr ins Gewicht fällt. Der ergibt zwar scharfe aber kontrastarme Bilder.

    Wenn es dir um die Bildschärfe geht, sind sicher zwei Filter aus Glas mit 4 Oberflächen weniger optimal, als die Folie vor der Teleskop - Öffnung.

    Genau das Gegenteil ist der Fall! Fehler vor der Primäroptik schlagen voll durch, während die Fehler nahe am Fokus nur noch eine Restwirkung entfalten können. Wenn die Okularfilter gut sind, kann man ohne Probleme auch mehrere hintereinander schrauben ohne Verluste.


    Frage: Wie ist die Durchlasskurve der normalen durchgefärbten Neutralfilter im Infraroten? Kann man davon ausgehen, dass die Filterung ähnlich ist, wie im visuellen? Ich konnte keine Filterkurven bis ins Infrarot finden. Ich vermute aber schon, sonst würden diese alten unsäglichen Okularsonnenfilter nicht so warm werden, dass sie sogar platzten. Weiß jemand genaueres?