Beiträge von Stathis im Thema „Teleskop Frage für einen Anfänger“

    Hallo Danny, der Erfinder hieß Dobson.


    Eine parallaktische Montierung ist nicht per se besser, sie ist nur (wenn sie auch was taugen soll) aufwändiger zu bauen und muss durch ihre Geometrie stabiler ausgelegt sein, das treibt den Preis hoch. Zum visuellen Beobachten wird sie sogar von vielen als ungünstiger empfunden, da der Okulareinblick wechselt, je nachdem in welche Himmelsrichtung man hinschaut. Durch die schräg stehenden Achsen ist sie für Anfänger schwieriger zu bedienen. Außerdem muss sie eingenordet werden. Eine Alt/ Az. Montierung nach Dobson Bauart ist dagegen intuitiver bedienbar - links / rechts, rauf / runter - fertig. Dafür führen die rein mechanischen Dobson Montierungen nicht automatisch nach, Langzeitfotografie ist damit so gut wie nicht möglich.


    Dass dir der Kopf schwirrt, liegt eigentlich nur daran, dass du alles auf einmal willst und ohne jede praktische Erfahrung da stehst. Natürlich kann man so gut wie jeden Tubus nachträglich mit Rohrschellen ausstatten und ihn auf eine parallaktische Montierung stellen. Schau die z.B. die 150/750 mm Newtons an. Dieselben Tuben gibt es als Dobson, oder mit parallaktischer Montierung darunter. Am Tubus als solchen ändert sich ja nichts.


    Ein 150 mm Newton kann alles so gut, dass man damit jahrelang beobachten kann. Dasselbe gilt auch für einen 130 mm Newton, nur eben entsprechend weniger Lichtsammelleistung und etwas weniger Auflösung. Jupiter mit seinen Äquatorialbändern, seinen 4 Monden, die ständig ihre Position ändern. Saturn mit seinem Ring und den größten Monden. Sternhaufen, Gasnebel, Galaxien, Kometen, Kleinplaneten....


    Man muss sich halt mit der praktischen Astronomie beschäftigen wollen, damit man das alles am Himmel findet und es muss einem gefallen, was man sieht. Man muss gefallen daran finden, Nachts bei Kälte in der Natur unter dem Sternenzelt zu stehen. Das kriegt man eigentlich nur raus, wenn man es probiert.