Beiträge von Venusmond im Thema „Von Bullialdus über das Mare Nubium zu Tycho, Maginus und Clavius, ein wenig beachteter, unscheinbarer Krater“

    Hallo Peter,


    ja, es gibt hier noch ein paar Leute, die auch mit eher kleinen Geräten beobachten. Bei mir z.B. hat das mehrere Gründe: Es macht mir einfach Spaß und an meinen Beobachtungsplätzen ( Schwetzingen / Rheinebene in Höhe von Speyer ) machen größere Geräte auch nicht wirklich Sinn. Und die drei fast sechzig Jahre alten Japaner ( alle drei Linsenteleskope !! ) machen wirklich Spaß!


    LG


    Michael

    Hallo CHnuschti,


    ja, es geht wirklich und es freut mich, daß auch Du es hast sehen können.


    Ich nutze am 60/1000 und 60/1200 meist Vergrößerungen zwischen 83x und 112x, in manchen Fällen auch mehr, aber diese beiden zeigen als Linsenteleskope mit f/17 bzw. f/20 einen so extremen Kontrast, daß solche Details wieder leicht sichtbar werden.


    Es geht aber wirklich nur mit sehr guten Okularen.


    Viele Grüße


    Michael

    Hallo Peter,


    ja, das ist Kies pi. Noch mal meinen Glückwunsch, denn der ist nicht vielen Beobachtern so schön gelungen wie auf Deiner Aufnahme. Ich habe mich tatsächlich seit vielen Jahren sehr intensiv mit der Mondoberfläche befaßt, insbesondere unter der Prämisse, was mit kleinen Instrumenten zu machen ist:


    Meine eigenen Teleskope sind drei japanische Refraktoren nach Fraunhofer aus den 1960er Jahren, ein 60/1000, ein 60/1200 und ein 76/1200, alle von Royal-Astro, Tokyo. Mit entsprechend erstklassigen Okularen zeigen die schon sehr viel, für Kies pi im 60/1000 langt es auf jeden Fall. Auch sein Gipfelkrater ist manchmal - nicht immer - möglich.


    Das maximale Auflösungsvermögen bezieht sich in der Regel auf Punktlichtquellen. Nur ist ein 1,3 km großer Krater auf die Entfernung Mond-Erde eben keine Punktlichtquelle mehr, aber dies ist vielen Experten ( auch hier ) kaum verständlich zu machen. Ich versuche es auch schon lange nicht mehr.


    Ich freue mich schon auf weitere Fotos von Dir und helfe gerne beim Identifizieren der weniger bekannten Formationen. Wie Du selber schon gesehen hast, steht das auch in vielen Atlanten und Büchern über den Mond nicht drin.


    An dem Foto aus dem "Reiseatlas Mond" haben wir kein Copyright, es wäre besser, es rasch zu löschen. Wir brauchen es sowieso nicht, denn Deine eigene Aufnahme zeigt den Lavadom Kies pi eindeutig.


    LG


    Michael

    Hallo KanaTschi (Peter),


    meinen Glückwunsch zu dieser Aufnahme: Denn hier ist der neben dem Geisterkrater Kies gelegene Lavadom Kies pi deutlich zu sehen.


    Der Lavadom Kies pi ist ein Vulkankegel zwischen dem alten Krater Campanus und dem Krater Kies. Auf Deiner Aufnahme sind dort drei kleine Erhebungen erkennbar. Die von diesen dreien am nächsten beim Geisterkrater Kies gelegene Erhebung ist der Vulkankegel Kies pi.


    Und das im 76/700 Newton, wieder ein schönes Beispiel für die Leistungsfähigkeit dieser kleinen Geräte, wenn man sie nur richtig zu nutzen weiß.


    Viele Grüße


    Michael