Beiträge von astrophin im Thema „Visuelle Astronomie vs Astrophotographie“

    Auch wenn viele hier versuchen, beides zu vereinen: es lässt sich nicht vereinen. Die einen leben in einer virtuellen Welt, die anderen in einer rellen.

    Es sind zwei getrennte Welten, die virtuell technisch digitale und die reel bodenständig echte.

    Nein, für mich nicht. Die digitalen Aspekte des Lebens sind ein Teil der "realen" Welt. Digital ist auch nicht unecht und daher auch nicht virtuell. Warum sollte es nicht möglich sein, visuell zu beobachten und zu fotografieren? Da spricht gar nichts dagegen.


    Also was sollen die ganzen bunten Bilder auf Euren Festplatten ? Ob im Handy oder auf dem Komputer ?

    Warum malt ein Maler ein Bild? Warum baut einer eine Modelleisenbahn? Warum sammelt jemand Briefmarken? Aus einem einzigen Grund: Weils freude macht. Ich schaue gerne schöne Bilder an, müssen auch nicht bunt sein.


    Was nicht im Gehirn gespeichert ist (= visuelle Bilder, ob von Himmelsobjekten oder von irdischen Ereignissen) ist nutzlos, d.h. man kann es vergessen. Unser Gehirn weiss schon was es speichert und was nicht. Der Rest ist (Daten-)Müll.

    Ganz ehrlich: realen Nutzen konnte ich weder aus meinen Bildern noch aus meinen Beobachtungen ziehen (Abgesehen von Entspannung, Entschleunigung, Erholung).


    Sorry, wenn ich jetzt einige verletzt haben sollte. Aber es ist so.

    Ne, das hast du sicher nicht. Das einzige was mich stört ist der Satz "Aber es ist so"- das ist deine Meinung, das heisst aber nicht dass es eine Tatsache ist.

    Guten Morgen

    Hmmmm.... dachte eigentlich daß es eher andersrum ist ? Wollte mit Fotografie eigentlich warten, bis ich in Rente bin um die Zeit für Bildbearbeitung usw. zu haben.

    es kommt natürlich darauf von wo man aufnimmt und wie. Ich nutze Nina und mein Garten. Vom aufbauen bis zum ersten light habe ich im schnitt 12min. Danach kann ich wieder rein und nebenbei Dinge erledigen.

    So kann ich auch fotografieren wenn ich gar keine Zeit habe. Die Bearbeitung kann dann auch bei schlechtem Wetter erfolgen.

    Deshalb ist für mich das visuelle oft zeitintensiver. Ich möchte beides nicht missen!


    CS, Seraphin

    Ich dagegen habe noch nie versatnden, warum man Astrofotographie macht.

    naja, es ist nicht so zeitintensiv wie visuelles beobachten, man macht Dinge sichtbar die sonst nicht sichtbar sind, man kann sich die Bilder an die wand hängen usw.

    Mit selfies hat das wohl wenig zu tun... Die visuellen Beobachter sind ja wohl auch nicht alles spanner, obwohl sie durch stundenlang durch Glas schauen.

    Hi Andreas


    Visuelles und fotografisches Beobachten unterscheiden sich sehr. Ich war lange vor allem fotografisch unterwegs. Der Reiz am visuellen liegt für mich darin, dass es 1.) Sehr Herausfordernd sein kann die kleinen aufhellungen zu sehen und zu erkennen, 2.) Es ist unmittelbar und direkt (im Gegensatz zur Fotografie), 3.) Man beschäftigt sich viel mehr mit dem Objekt und nicht mit der Bildbearbeitung und 4.) Es ist sehr untechnisch. Die Zeit draussen zu stehen unter einem Sternenhimmel mit dem Auge am Okular ist einfach sehr entspannend. Mittlerweile mache ich beides Simultan. Mit dem Newton wird fotografiert, daneben stehe ich mit dem Dobson und zeichne.

    Für mich lohnt es sich definitiv es mal zu versuchen. Es gibt ein ganz anderer Zugang zu den Objekten (nicht besser oder schlechter, einfach anders).


    CS, Seraphin